Real Madrid schwingt mit einem Kaderwert von 761,5 Millionen Euro deutlich obenauf. Barcelona bleibt mit 674,5 Millionen Euro nur die Silbermedaille. Deutlich hinter den beiden Schwergewichten belegt Atlético Madrid den dritten Rang (354,5 Millionen Euro). Das Schlusslicht ist Aufsteiger UD Las Palmas, dort gibt's die ganze Mannschaft bereits für 23,4 Millionen Euro, fast gleich viel kostet der FC Sion.
Im Endeffekt, glaubt man den spanischen Experten, duellieren sich auch in dieser Saison nur der FC Barcelona und Real Madrid um den Titel. Allerdings haben Atlético Madrid und Valencia kräftig aufgerüstet, und auch mit Europa-League-Sieger Sevilla ist zu rechnen. Barcelona ist nach der perfekten letzten Saison gefordert, der Triple-Gewinner will das Gezeigte auch nach den Abgängen von Xavi und Pedro bestätigen. Bei Real Madrid ist man gespannt, wie sich das Team nach dem Trainerwechsel von Carlo Ancelotti zu Rafael Benitez präsentiert.
Mit einem Altersdurchschnitt von 24,5 Jahren stellt Valencia in dieser Saison die jüngste Mannschaft. Gleich 13 der 23 Kaderspieler haben Jahrgang 1990 oder jünger. Jüngster Spieler bei Valencia ist der Brasilianer Danilo, er feierte im vergangenen Februar seinen 19. Geburtstag. Das älteste Team der aktuellen Primera Division gehört Deportivo La Coruna. Dort liegt der Altersdurchschnitt bei 28,5 Jahren.
Betis Sevilla, Sporting Gijón und UD Las Palmas haben auf diese Spielzeit den Aufstieg in die Primera Division geschafft. Während Betis (Abstieg 2014) und Gijón (2012) nur ein bzw. wenige Jahre nicht in der höchsten spanischen Liga verbracht haben, ist Las Palmas nach 13 Jahren Zweitklassigkeit endlich wieder zurück im Oberhaus. Die Fussballer der Insel Gran Canaria setzten sich in einem dramatischen Aufstiegsplayoff gegen Real Saragossa durch.
In den letzten elf Jahren konnte Atletico Madrid als einziges Team in die Phalanx der beiden grossen Rivalen eindringen. Der Meister und Champions-League-Finalist von 2014 wechselte im Sommer die halbe Mannschaft aus.
Rund 126 Millionen Euro investierten die «Colchoneros» in dieser Transferperiode und holten unter anderen Jackson Martinez (Porto/35 Mio.), Stefan Savic (Fiorentina/25 Mio.) sowie die beiden Talente Yannick Ferreira Carrasco (Monaco) und Luciano Vietto (Villarreal/je 20 Mio.), welche die abgewanderten Mario Mandzukic und Arda Turan ersetzen sollen.
Auch der FC Valencia hat kräftig geklotzt. Seit Peter Lim, ein milliardenschwerer Geschäftsmann aus Singapur, im letzten Herbst beim Verein eingestiegen ist, kennt der zweifache Champions-League-Finalist keine finanziellen Sorgen mehr. Für Spieler wie Rodrigo, Alvaro Negredo und Co. gab Valencia mehr als 100 Millionen Euro aus.
(rst/si)