Traurige Nachrichten aus der 2. Bundesliga: Kay Bernstein, Präsident von Hertha BSC, ist verstorben. Wie der Klub am Dienstag mitteilte, kam der Tod des Unternehmers unerwartet.
«Der gesamte Verein, seine Gremien und Mitarbeitenden sind fassungslos und zutiefst bestürzt», schrieben die Berliner auf der Plattform X (vormals Twitter). «Die Hertha-Familie trauert mit Kays Hinterbliebenen und ist in dieser schweren Zeit in Gedanken bei seiner Familie, seinen Freunden und Wegbegleitern.» Der Klub bat darum, die Privatsphäre «nach diesem schrecklichen Ereignis» zu respektieren.
Hertha BSC trauert um Kay Bernstein. Am heutigen Dienstag hat Hertha BSC die furchtbare Nachricht erhalten, dass Präsident Kay Bernstein im Alter von 43 Jahren unerwartet verstorben ist. Der gesamte Verein, seine Gremien und Mitarbeitenden sind fassungslos und zutiefst bestürzt. pic.twitter.com/XAAnniUEEn
— Hertha BSC (@HerthaBSC) January 16, 2024
Bernstein war seit Juni 2022 Hertha-Präsident. Er hinterlässt eine Ehefrau und eine Tochter. Wie die Bild schreibt, soll Bernstein am Montag gegen 23 Uhr ins Bett gegangen sein und am Dienstagmorgen dann nicht mehr aufgewacht sein. Als Todesursache wird ein Herzinfarkt vermutet.
Bernstein war einst Vorsänger des Klubs in der Ostkurve und engagierte sich bei der Hertha auch gesellschaftlich. Bei der Mitgliederversammlung am 26. Juni 2022 wurde er überraschend gegen den favorisierten CDU-Politiker Frank Steffel und einen weiteren Mitbewerber zum Präsidenten gewählt. Er wurde damit Nachfolger von Werner Gegenbauer, der den Zweitligisten lange geführt hatte. Seine Wahl galt auch als Ohrfeige für das Hertha-Establishment, das in Teilen unverhohlen seinen Gegenkandidaten Frank Steffel durchsetzen wollte.
Ein Ex-Ultra an der Spitze eines Klubs, der damals noch in der Bundesliga spielte, war ein Novum. Bernstein sprach Probleme stets klar an. Er machte den Verein und das Amt wieder nahbarer. Nicht nur mit seiner allgegenwärtigen Hertha-Trainingsjacke, die er meistens trug, wurde das deutlich.
Ein Spielertraining fand bei der Hertha, wo auch der Schweiz-Bosnier Haris Tabakovic unter Vertrag steht, am Dienstag nicht statt. Der Auftakt der Trainingswoche war für den kommenden Mittwoch geplant. (nih/t-online)