Manchester City zitterte sich bei Atlético Madrid acht Tage nach dem mühevollen 1:0 zu einem 0:0 und geriet dabei gehörig ins Schwitzen.
Hätte Ilkay Gündogan nach einer halben Stunde statt an den Pfosten ins Tor getroffen, wäre der englische Meister wohl um die nervenaufreibende und überaus hektische, mit mehr als zehn Minuten Nachspielzeit gepfefferte Schlussphase herumgekommen. So aber wurde Atlético für seine intensivierten Offensivbemühungen beinahe zumindest mit einer Verlängerung belohnt.
Mehrmals kamen die Spanier dem Ausgleich nach dem Hinspiel ohne eigenen Torschuss mit fortwährender Spieldauer nahe. Nach 55 Minuten verfehlte João Felix das Tor mit einem Kopfball, kurz darauf wäre Antoine Griezmann beinahe mit einer artistischen Einlage von ausserhalb des Strafraums erfolgreich gewesen.
Nach 70 Minuten zischte ein Schuss des soeben ins Spiel gekommenen Rodrigo De Paul knapp vorbei, und in der Schlussphase wurden Chancen von Stefan Savic und Angel Correa im ausverkauften Stadion Wanda Metropolitano in extremis vereitelt.
Mit etwas Glück überstanden die Gäste auch die packende Schlussphase schadlos. In der Nachspielzeit kam es nach einem Revanche-Foul von Felipe gegen Phil Foden zu wilden Szenen mit einer Rudelbildung und schliesslich einem Platzverweis gegen Felipe. Atlético stemmte sich danach mit allen Mitteln gegen das Aus, doch am Ende fiel der erlösende Treffer nicht.
Atlético Madrid - Manchester City 0:0
SR Siebert (GER).
Atlético Madrid: Oblak; Savic, Felipe, Reinildo Mandava; Llorente, Koke (69. De Paul), Kondogbia, Lemar (82. Suarez), Lodi (70. Correa); Griezmann (69. Carrasco), João Félix (82. Cunha).
Manchester City: Ederson; Walker (73. Ake), Stones, Laporte, João Cancelo; De Bruyne (65. Sterling), Rodri, Gündogan; Mahrez, Foden, Bernardo Silva (79. Fernandinho).
Bemerkungen: Atlético Madrid ohne Gimenez und Herrera (beide verletzt). Manchester City ohne Gabriel Jesus (gesperrt) und Mendy (suspendiert). 30. Pfostenschuss Gündogan. 91. Gelb-Rote Karte gegen Felipe (Foul). Manchester City im Halbfinal-Hinspiel ohne João Cancelo (Gelbsperre).
Liverpool begnügte sich bei Benfica Lissabon nach 3:1-Führung mit einem 3:3 und setzte sich mit dem Gesamtskore von 6:4 durch. Die «Reds» bewerkstelligten den Vorstoss unter die letzten Vier auch im zweiten Kleid einigermassen souverän.
Nach dem 3:1 im Hinspiel in Portugal und dem Remis im Premier-League-Gipfel gegen Manchester City sowie vor dem Cup-Halbfinal am Samstag wiederum gegen die Citizens gewährte Trainer Jürgen Klopp zahlreichen Leistungsträgern eine Verschnaufpause. Unter anderem sassen Virgil van Dijk, Mohamed Salah, Sadio Mané sowie die beiden Stamm-Aussenverteidiger Andrew Robertson und Trent Alexander-Arnold zunächst oder durchgehend auf der Ersatzbank.
Dennoch ging Liverpool nach 20 Minuten nach einem Corner in Führung und gerieten die Engländer auch nach zweimaligem Ausgleich der Portugiesen nicht mehr ins Zittern. Bei Benfica kam der im April von einer Verletzung zurückgekehrte Haris Seferovic nicht zum Einsatz.
Die Halbfinals sind damit eine rein spanisch-englische Angelegenheit. Manchester City trifft auf Real Madrid, Liverpool bekommt es mit dem Bayern- und Juventus-Bezwinger Villarreal von Trainer Unai Emery zu tun. Die Hinspiele finden am 26./27. April statt, die Rückspiele am 3./4. Mai.
Liverpool - Benfica Lissabon 3:3 (1:1)
SR Gözübüyük (NED).
Tore: 21. Konaté (Tsimikas) 1:0. 32. Ramos 1:1. 55. Firmino (Jota) 2:1. 65. Firmino (Tsimikas) 3:1. 73. Jaremtschuk (Grimaldo) 3:2. 83. Nuñez (João Mario) 3:3.
Liverpool: Alisson; Gomez, Konaté, Matip, Tsimikas; Keita, Milner (58. Thiago Alcantara), Henderson (57. Fabinho); Jota (57. Salah), Firmino (91. Origi), Diaz.
Benfica Lissabon: Vlachodimos; Gilberto (91. Dias), Otamendi, Vertonghen, Grimaldo; Everton (91. Almeida), Weigl, Taarabt (66. João Mario), Gonçalves (46. Jaremtschuk); Nuñez, Ramos (78. Bernardo).
Bemerkungen: Liverpool komplett, Benfica Lissabon ohne Seferovic (Ersatz), Rafa Silva, Lucas Verissimo und Pinha (alle verletzt). (pre/sda)