Manchester United kommt gestern Abend gegen Newcastle zu einem Zittersieg – erst in der 89. Minute erlöst Ashley Cole die Red Devils in der Fremde mit dem entscheidenden 1:0-Siegestreffer. Für Schlagzeilen sorgt allerdings eine Aktion kurz vor der Halbzeitpause.
Nach einem der zahlreich geführten, harten Zweikämpfe zieht Newcastles Papiss Cissé gegen ManU-Abräumer Johnny Evans den Kürzeren und geht zu Boden. Als er sich wieder aufrichten will, fliegt ihm ein (schlecht gezielter?) Spuckstrahl von Evans haarscharf an der Nase vorbei.
Cissé lässt sich das nicht gefallen. Er retourniert die nette Geste postwendend – offensichtlich mit mehr Erfolg. Eine kurze Umarmung darf bei diesem etwas anderen Speichelaustausch natürlich auch nicht fehlen.
Die Aktion passiert im Rücken von Schiedsrichter Anthony Taylor. Die FA wartet noch auf seinen Bericht, bevor sie rechtliche Schritte in Betracht zieht. Gemäss englischen Medien könnte der «Spit-Storm» beiden Lamas bis zu sechs Spielsperren einbringen.
Coach Louis van Gaal meint nach der Partie: «Ich kann mir nicht vorstellen, dass Johnny Evans so etwas tun würde, denn er ist eine sehr ruhige Person.» Ob der Nordire wirklich auf Cissé gezielt hat oder nicht, ist schwer zu sagen. Cissés Absichten dagegen sind offensichtlich.
Foul by Cisse.
Stamp by Cisse misses
Evans angry, spits on floor.
Cisse spits at Evans.
Cisse pretends to have been spat at.
Sorted
— alex boardman (@alxboardman) 5. März 2015
In der letzten Saison wurde Hull Citys George Boyd für sechs Spiele gesperrt, nachdem er Joe Hart angespuckt hatte. Bestens in Erinnerung haben wir natürlich auch Alex Freis unrühmliche Spuckaktion gegen Englands Steven Gerrad bei der EM 2004 in Portugal: Der Schweizer Stürmer wurde nachträglich zu drei Spielsperren verurteilt.
Hier erfährst du, wieso Fussballer überhaupt immer spucken und was der «Ersatzorgasmus» dabei für eine Rolle spielt.