St. Gallen gewann das Duell der Cupfinalisten dieser Saison deutlich. Ein von Lukas Görtler anstelle des gesperrten Jordi Quintilla verwerteter Foulpenalty sowie ein Doppelschlag der Stürmer Julian von Moos und Fabian Schubert innerhalb von zwei Minuten machten aus dem Match schon nach 34 Minuten eine klare Angelegenheit.
Es ist möglich, dass die Spieler von Trainer Mattia Croci-Torti im Cup-Halbfinal am Donnerstag gegen Luzern über 120 Minuten und das Penaltyschiessen so viel Kraft verloren hatten, dass sie zu wenig frisch waren, um sich den gut aufspielenden Ostschweizern entgegenzustemmen. Dass die St. Galler in ihrem Halbfinal in Yverdon weniger stark gefordert wurden, scheint klar zu sein.
Das Schlussresultat fiel nicht zu hoch aus. Die Tessiner hätten auch treffen können, so kurz vor Halbzeit, als Leonidas Stergiou für den geschlagenen Goalie Lawrence Ati-Zigi auf der Torlinie einen Versuch von Goalgetter Zan Celar abwehren musste. Aber in der zweiten Halbzeit waren die Ostschweizer verschiedene Male nahe an weiteren Toren.^
St. Gallen - Lugano 3:0 (3:0)
17'048 Zuschauer. - SR Schnyder.
Tore: 19. Görtler (Foulpenalty) 1:0. 32. Von Moos (Sutter) 2:0. 34. Schubert (Görtler) 3:0.
St. Gallen: Ati-Zigi; Cabral, Stergiou, Maglica, Sutter (79. Lungoyi); Fazliji; Görtler, Toma (47. Jankewitz); Von Moos (79. Schmidt), Schubert (63. Besio), Guillemenot (63. Duah).
Lugano: Saipi; Hajrizi (46. Aliseda), Custodio, Ziegler; Lavanchy, Sabbatini, Lovric, Valenzuela (72. Rüegg); Durrer (56. Mahmoud), Haile-Selassie (56. Yuri); Celar (56. Amoura).
Bemerkungen: St. Gallen ohne Quintilla (gesperrt), Stillhart, Münst und Witzig (alle verletzt). Lugano ohne Bottani, Baumann, Guidotti und Facchinetti (alle verletzt). 52. Lattenschuss Schubert.
Verwarnungen: 14. Guillemenot (Foul), 26. Fazliji (Foul), 61. Yuri (Foul), 84. Custodio (Foul).
Die Grasshoppers erringen vor den letzten fünf Runden der Super League einen Sieg, der in der Abrechnung viel wert sein könnte. Mit dem 3:1 daheim gegen Lausanne-Sport legen sie acht Punkte zwischen sich und das neuntplatzierte Luzern.
Die Mannschaft von Trainer Giorgio Contini siegte gegen Continis frühere Mannschaft ohne jede Brillanz. Aber Brillanz ist in der heiklen Lage, in der sich die Hoppers in der ersten Saison nach dem Wiederaufstieg wiederfinden, am wenigsten gefragt. Gefragt sind dafür Punkte, und diese beschafften sich die Zürcher im Letzigrund verdientermassen. Nicht weil sie über die 90 Minuten klar besser gewesen wären als die letztplatzierten Waadtländer, sondern weil sie beim Stand von 1:1 in der zweiten Halbzeit mehr für das 2:1 taten als der Gegner.
Für das 1:1 und das 2:1 benötigten die Hoppers auch ein bisschen Glück. Das 1:1 erzielte Hayao Kawabe, indem er mit dem Nachschuss nach einem Handspenalty von Léo Bonatini traf, und das 2:1 war ein Eigentor von Verteidiger Armel Zohouri. Provoziert wurde es von Francis Momoh. Der Nigerianer hatte Mitte Februar beide Tore beim 2:0-Sieg in Lausanne erzielt.
Grasshoppers - Lausanne-Sport 3:1 (1:1)
3503 Zuschauer. - SR Piccolo.
Tore: 5. Kukuruzovic (Freistoss) 0:1. 37. Kawabe (Nachschuss nach gehaltenem Handspenalty von Bonatini) 1:1. 72. Zohouri (Eigentor) 2:1. 91. Bolla (Abrashi) 3:1.
Grasshoppers: Moreira; Arigoni, Loosli, Seko; Bolla, Kawabe, Herc, Schmid (79. Abrashi); Momoh (89. André Santos), Bonatini (64. Riascos), Morandi (64. Lenjani).
Lausanne-Sport: Castella; Zohouri, Husic, Monteiro; Trébel; Alakouch, Sanches (68. N'Guessan), Kukuruzovic (77. Spielmann), Coyle (46. Mahou); Pollero (56. Ouattara), Amdouni.
Bemerkungen: Grasshoppers ohne Jordão (gesperrt), Margreitter, Sène, Ribeiro, Hoxha (alle verletzt) und Pusic (krank). Lausanne-Sport ohne Diaw, Poundjé (beide gesperrt), Turkes, Suzuki, Koyalipou, Grippo und Koné (alle verletzt).
Verwarnungen: 11. Coyle (Foul), 35. Alakouch (Hands), 57. Husic (Foul), 58. Kawabe (Foul), 59. Trébel (Foul). (abu/sda)