Sport
Fussball

Barrage: Vaduz bodigt Thun und steht mit einem Bein in der Super League

Die Vaduzer um Manuel Sutter, zweiter von links, bejubeln dessen 2-0, im Barrage Hinspiel zwischen dem FC Vaduz aus der Challenge League und dem FC Thun aus der Super League, am Freitag, 7. August 202 ...
2:0 ist ein schönes Polster für Vaduz – aber letztes Jahr hat Aarau selbst ein 4:0 nicht gereicht.Bild: keystone

Cleveres Vaduz bodigt Thun und steht mit einem Bein in der Super League

Der FC Thun steht nicht zum ersten Mal in dieser Saison dem Abstieg aus der Super League nahe. Im Barrage-Hinspiel beim FC Vaduz zeigten die Berner Oberländer Nerven und verloren deswegen 0:2.
07.08.2020, 20:37
Mehr «Sport»

Nur Thuns Nicola Sutter wird wissen, was ihn in der 58. Minute dazu verleitete, den Ball per Kopf in Richtung des eigenen Goalies Guillaume Faivre zu spedieren, anstatt ihn aus der Gefahrenzone zu befördern. Ein guter Entscheid war es nicht, der Berner Oberländer eröffnete mit dem zu kurz geratenen Kopfball seinem Namensvetter Manuel Sutter vom FC Vaduz das 2:0, das im Hinblick auf das Barrage-Rückspiel vom Montag in Thun eine unnötig happige Hypothek für den Super-Ligisten ist.

Die Berner Oberländer, die in der Rückrunde der Super League einen sattelfesten Eindruck hinterlassen hatten, brachten sich in Vaduz durch Eigenfehler aus dem Tritt, ohne dass die unterklassigen Liechtensteiner viel dafür machen tun mussten.

Als erster Akteur hatte kurz vor der Pause mit Nias Hefti bereits ein Thuner Nerven gezeigt. Der Aussenverteidiger der Berner Oberländer liess sich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nach einem langen Ball von Yannick Schmid im Duell mit Pius Dorn einfach düpieren, Manuel Sutter legte überlegt für Tunahan Cicek auf, der aus fünf Metern zum 1:0 ins Lattenkreuz traf.

Der Führungstreffer fiel in eine Phase, in der kaum jemand im Rheinpark-Stadion mehr mit einer Pausenführung für eines der beiden Teams gerechnet hatte. Nach einem vorsichtigen Start neutralisierten sich die Teams weitgehend vor den gefährlichen Zonen. Die beiden Goalies, Thuns Guillaume Faivre und der in der 28. Minute eingewechselte Benjamin Büchel bei Vaduz, mussten je einmal eingreifen - in der 42. Minute. Zunächst parierte Faivre einen Kopfball des späteren Torschützen Cicek, auf der Gegenseite rettete Büchel gegen den Kopfball von Simone Rapp.

Den schlechteren Start hatte derweil der Challenge-League-Zweite der abgelaufenen Saison erwischt. Zwar hielt das Team von Mario Frick spielerisch mit dem Oberklassigen mit, war allerdings früh zu einem verletzungsbedingten Wechsel auf der Goalieposition gezwungen. Starter Justin Ospelt zog sich nach rund einer halben Stunde ein Kopfverletzung zu, weshalb der liechtensteinische Internationale Benjamin Büchel zum Einsatz kam. Die Einwechslung sollte für Frick zum Glücksgriff werden. Mit mehreren guten Paraden hielt Büchel für Vaduz das 2:0 fest.

Thuns Ridge Munsy im Barrage Hinspiel zwischen dem FC Vaduz aus der Challenge League und dem FC Thun aus der Super League, am Freitag, 7. August 2020, im Rheinpark Stadion in Vaduz. (KEYSTONE/Gian Ehr ...
Beim FC Thun passte vor allem in der Offensive nicht viel zusammen.Bild: keystone

Thun braucht im Rückspiel vom Montag (18.15 Uhr) ein nächstes Comeback. Dass das Team von Marc Schneider scheinbar ausweglose Situationen bewältigen kann, bewies es in dieser Saison bereits einmal. Nach dem halben Pensum der Super-League-Saison lag Thun mit nur 9 Punkten aus 18 Spielen abgeschlagen am Tabellenende, ehe eine beispiellose Aufholjagd noch zum Vorstoss auf den Barrage-Platz reichte.

Telegramm:

Vaduz - Thun 2:0 (1:0)
1000 Zuschauer. - SR Bieri.
Tore: 45. Cicek (Sutter) 1:0. 58. Manuel Sutter 2:0.
Vaduz: Ospelt (28. Büchel); Rahimi, Schmid, Simani; Dorn, Lüchinger (63. Gasser), Wieser, Schwizer; Cicek; Coulibaly (57. Milinceanu), Manuel Sutter.
Thun: Faivre; Glarner (78. Breitenmoser), Havenaar (46. Nicola Sutter), Stillhart, Hefti; Fatkic (78. Bertone); Tosetti, Hasler; Karlen (46. Castroman); Rapp (74. Bandé), Munsy.
Bemerkungen: Vaduz ohne Gajic (verletzt). Thun ohne Kablan und Salanovic (beide verletzt). 28. Ospelt verletzt ausgeschieden. Verwarnungen: 45. Cicek (übertriebener Torjubel). 60. Tosetti (Foul). 90. Wieser (Foul). (pre/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die Super-League-Absteiger seit 2005
1 / 26
Die Super-League-Absteiger seit 2005
2024: FC Stade Lausanne-Ouchy
quelle: keystone / jean-christophe bott
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Betrinken und Beklagen mit Quentin
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
13 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
#schwizer12
07.08.2020 18:14registriert April 2018
HoppThun!!
14125
Melden
Zum Kommentar
avatar
Imfall
07.08.2020 19:44registriert März 2016
bitte nicht schon wieder Vaduz... Geisterspiele hatten wir jetzt schon genug
12735
Melden
Zum Kommentar
avatar
Illuminati
07.08.2020 20:23registriert März 2015
Naja mit einem Bein in der Super League, wie im Titel steht, würde ich jetzt noch nicht sagen..
Für das hatte Thun in der zweiten Halbzeit viel zu viele Chancen. Wenn sie zuhause wieder ähnlich viele chancen bekommen muss der Knoten doch irgendwann platzen. Ich hatte aber oft das Gefühl, dass es Thun auch nicht ganz clever zu ende gespielt hat. Es wäre sicher mehr dringelegen, schade!
5810
Melden
Zum Kommentar
13
Die Hockey-Nati schlägt dank Bertschys Tor Finnland
Die Schweiz beendet das Turnier in Freiburg trotz eines Siegs zum Abschluss als Letzte. Die Schweizer bezwingen Finnland 1:0 und feiern nach zehn Niederlagen den ersten Heimsieg in der Euro Hockey Tour.

Nach der 0:2-Niederlage am Samstag gegen Weltmeister Tschechien machte Nationaltrainer Patrick Fischer keinen Hehl daraus, wie sehr es ihn nervt, dass seine Spieler einmal mehr die nötige Kaltblütigkeit vermissen liessen. Zwar war diese auch gegen Finnland ein Manko, die Mannschaft zeigte jedoch ein ganz anderes Gesicht wie in den ersten beiden Partien in Freiburg – am Donnerstag hatte es gegen Schweden eine 1:4-Niederlage abgesetzt.

Zur Story