Der FC St. Gallen muss weiter auf den ersten Sieg seit Ende Februar warten. Bei Servette kommen die Ostschweizer in der 31. Runde dank dem 1:1 aber immerhin zu einem Punkt.
Wie schon am Mittwoch beim 1:2 gegen Lugano sorgte Christian Witzig für das 1:0 der St. Galler. Der Shootingstar von Peter Zeidlers Team überwand mit einem geschickten Lupfer Servettes Keeper Jérémy Frick – zu einem Zeitpunkt, als die Genfer mit ihrem technisch starken Kombinationsspiel alles im Griff zu haben schienen.
Servette war die stärkere Mannschaft, spielte strukturierter und besass die besseren Torchancen. Aber um den einen Treffer zu erzielen, benötigten die Grenats viel Glück. Eine Flanke von Miroslav Stevanovic prallte kurz vor der Pause an die Hand von Witzig. Den fälligen Penalty verwertete Chris Bedia problemlos. Für den Ivorer war es das neunte Tor in diesem Kalenderjahr. Mehr erzielte in diesem Zeitraum in der Super League nur YBs Cedric Itten.
St. Gallen musste für den einen Punkt viel laufen und kämpfen. Die Dominanz früherer Tage war nicht zu sehen. Trotzdem war Captain Lukas Görtler mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. «Es ist ein unglaublich wichtiger Punkt für die Moral. Natürlich möchten wir immer gewinnen, aber in unserer momentanen Situation ist es ein guter Punkt. Es war ein kleines Aufbäumen», sagte der Deutsche gegenüber «blue».
Einen schlechten Lauf konnten die St. Galler in Genf stoppen: Nach drei Niederlagen gab es wieder einmal etwas Zählbares. Die zweite Negativserie hält derweil an: Görtler und Co. warten seit neun Partien auf einen Sieg. (
Servette - St. Gallen 1:1 (1:1)
7072 Zuschauer. - SR Schärer.
Tore: 28. Witzig (Guillemenot) 0:1. 42. Bedia (Penalty) 1:1.
Servette: Frick; Mbabu, Vouilloz, Rouiller, Baron; Cognat (90. Diba), Clichy; Stevanovic, Kutesa (65. Rodelin), Pflücke (65. Antunes); Bedia (65. Touati).
St. Gallen: Ati Zigi; Stillhart, Stergiou, Maglica, Schmidt (46. Kempter); von Moos (62. Karlen), Quintillà (46. Vallci), Witzig (92. Alves); Görtler; Latte Lath (62. Akolo), Guillemenot.
Bemerkungen: Servette ohne Cespedes, Crivelli, Douline, Magnin und Souare (alle verletzt). St. Gallen ohne Dajaku (gesperrt), Geubbels, Guidotti, Nuhu (alle verletzt) und Schubert (U21).
Verwarnungen: 23. Witzig. 26. Mbabu. 58. Clichy. 88. Görtler 91. Diba.
Der FC Lugano kommt zum dritten Sieg in Folge und stösst mindestens bis am Sonntagnachmittag auf den 2. Platz der Super League vor. Beim 5:1-Heimsieg gegen GC treffen Mohamed Amoura und Ignacio Aliseda zweimal.
Amoura hätte die tragische Figur sein können angesichts der zahlreichen Offensivaktionen, die er in der ersten Halbzeit unglücklich abschloss. Doch nach der Pause kam der Algerier mit wiedergefundener Effizienz zurück aufs Feld. Innerhalb von fünf Minuten sicherte er den Tessinern die vorentscheidende 3:1-Führung mit einem Kopfball nach Flanke von Renato Steffen (59.) und einem Flankenlauf mit erfolgreichem Schuss in die nahe Torecke (64.).
Kurze Zeit nach dem Doppelschlag überliess Amoura seinen Platz Zan Celar, der nur wenige Sekunden benötigte, um seinen 14. Saisontreffer zu erzielen. Danach hatte der Cupsieger keine Probleme mehr mit den am Dienstag gegen YB siegreichen Grasshoppers. Der Argentinier Aliseda, der in der 25. Minute Lugano ein erstes Mal in Führung geschossen hatte, sorgte mit dem 5:1 – nach einer dritten Torvorlage in dieser Partie von Jhon Espinoza – für den Endstand.
Luganos Goalie Amir Saipi dürfte besonders froh gewesen sein über die Treffsicherheit der Stürmer. Der in dieser Saison sonst zuverlässige Goalie leistete sich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nach einem Eckball einen Fehler, den Shkelqim Demhasaj zum 1:1 nutzte.
Lugano - Grasshoppers 5:1 (1:1)
3627 Zuschauer. - SR Horisberger.
Tore: 25. Aliseda (Espinoza) 1:0. 45. Demhasaj (Seko) 1:1. 59. Amoura (Steffen) 2:1. 64. Amoura (Espinoza) 3:1. 70. Celar (Aliseda) 4:1. 78. Aliseda (Espinoza) 5:1.
Lugano: Saipi; Espinoza, Hajrizi, Daprelà (63. Arigoni), Valenzuela (80. Facchinetti); Macek (63. Bislimi), Doumbia, Sabbatini (80. Nkama); Steffen, Amoura (70. Celar), Aliseda.
Grasshoppers: Moreira; Hara, Seko, Ribeiro (84. Nadjack), Schmid. Herc (63. Abrashi), Kawabe (84. Hoxha); Bolla (46. De Carvalho), Pusic, Morandi (63. Dadaschow): Demhasaj.
Bemerkungen: Lugano ohne De Queiroz (gesperrt), Babic, Hajdari, Mahou und Mai (alle verletzt). Grasshoppers ohne Shabani (gesperrt), Momoh, Ndenge, Margreitter und Schettine (alle verletzt). 27. Lattenkopfball von Demhasaj.
Verwarnungen: 10. Seko. 28. Sabbatini. 38. Steffen. 56. Macek. 58. Herc. (abu/sda)