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Ach, was haben wir die Nordiren an dieser Europameisterschaft lieben gelernt. Zuerst ein aufopfernder Kampf gegen Polen, der in einer knappen 0:1-Niederlage endete, und dann der historische 2:0-Erfolg gegen die Ukraine.
Nun träumt der Aussenseiter vom ganz grossen Coup gegen Deutschland. Beim Weltmeister hingegen geht man entspannt in die Partie gegen die kleine Fussballnation. Den Sieg stellt eigentlich niemand überhaupt nur in Frage, stattdessen sind andere Themen im Vorfeld dieses Spiels wahrlich «on fire».
Wird rund um die EM von Nordirland gesprochen, so kommt man nicht um den Stürmer Will Grigg herum. Sein Song erlangte innert Kürze Kultstatus.
Haben nun die erprobten deutschen Verteidiger Angst vor dem feurigen Angreifer aus der zweiten englischen Liga? Die Antwort von Mats Hummels ist sehr sympathisch:
Sollte Will Grigg gegen Deutschland tatsächlich auflaufen und gegen den Willen des Abwehrspielers ein Tor erzielen, so würde er das Trikot wohl eher für sich als Erinnerung behalten. Ist das nicht der Fall, dürfte Hummels bestimmt gute Chancen haben, das Leibchen zu ergattern– sofern es nicht zu heiss ist. ;)
. @WillGrigg 's on fire, your defense is terrified!! #NIR pic.twitter.com/vKgvv2VafT
— 8bit-Football.com (@8bitfootball) 21. Juni 2016
Abseits vom Will-Grigg-Hype betonen die deutschen Spieler immer wieder, dass sie ihren heutigen Gegner Ernst nehmen. Bayern-Stürmer Thomas Müller zum Beispiel sagte am Montag:
.@esmuellert_: "#NIR wird mit Teamgeist verteidigen. Es wird kein Spaziergang." #DFBPK #JederFuerJeden #EURO2016
— Die Mannschaft (@DFB_Team) 19. Juni 2016
Dieses Video zeigt jedoch eine etwas andere Haltung von Jogis-Jungs. Wenn der Weltmeister heute Abend nur nicht über das Land mit der Hauptstadt Belfast stolpert.
Michael O'Neill entfachte mit seiner Mannschaft eine riesige Begeisterung im Norden der grünen Insel. Der Trainer hat es geschafft, mit bescheidenen Mitteln ein Team zu formen, das in den letzten vier Jahren im FIFA-Ranking vom 129. auf den 25. Platz vorstiess und nun erstmals seit 30 Jahren Nordirland an einem grossen Turnier vertritt. O'Neill weiss, dass seine Mannschaft nicht genug Qualität besitzt, um mit rein spielerischen Mitteln zu dominieren und erinnert daran:
«Wagen zu träumen» steht als Motto auf dem Mannschaftsbus, der die Spieler unter anderem vom Trainingszentrum ins Hotel Château de Pizay bringt. Dort wurden die Zimmer vor dem Turnier als eine Quelle der Inspiration eingerichtet.
Über dem Fernseher hängt die Tabelle der Qualifikation, an den Wänden finden sich Fotos von den Familien der Spieler und Sujets aus der nordirischen Fussballgeschichte: Gerry Armstrong etwa, der 1982 den 1:0-Siegtreffer bei der WM 1982 gegen Spanien schoss. Oder Steven Davis, wie er im letzten Herbst die EM-Qualifikation bejubelte.
Man könne die Aussenseiterrolle auch zum Vorteil nutzen, ist O'Neill überzeugt. «Wir sind nicht wie die grösseren Länder, deren Spieler Champions League spielen, die alle zwei Jahre an einem grossen Turnier dabei sind. Für uns ist es Begeisterung pur.» Das Spiel Deutschland – Nordirland gibt's ab 18 Uhr bei uns im Liveticker.
(jwe/sda)