Es brauchte einen 0:2-Rückstand, um den FC Basel zu wecken. Doch als der Favorit endlich besser spielte, war es schon zu spät. Die Schlussphase reichte nur noch für das Anschlusstor durch Arthur Cabral sowie einen Lattenschuss von Taulant Xhaka. Und am Ende war es vielleicht auch richtig, dass der Ausgleich nicht mehr fiel. Zu schwach hatte sich der FCB in Luzern während 80 Minuten präsentiert.
Die Luzerner verdienten sich den Sieg vollauf. Sie kamen besser ins Spiel, hatten vor der Pause drei sehr gute Chancen und führten durch das Tor von Francesco Margiotta verdient. Als Basel mehr und mehr Ballbesitz hatte, verteidigten die Luzerner kompakt und blieben bei Kontern gefährlich. So entstand auch der zweite Treffer: Der 19-jährige Darian Males setzte sich im Strafraum gegen den zögernden Omar Alderete durch, passte zurück auf Blessing Eleke – 2:0.
Der FCL setzte damit seinen Lauf aus dem Februar fort. Er war vor dem Corona-Unterbruch mit 13 Punkten aus fünf Spielen in die Rückrunde gestartet. Nun schlug er mehr als vier Monate nach den Young Boys und St. Gallen auch den dritten Titelaspiranten. Titelaspirant? Das ist der FC Basel womöglich schon nach der ersten Runde nach Wiederbeginn nicht mehr. Er weist nun nämlich einen Rückstand von acht Punkten auf St. Gallen und YB auf.
Luzern - Basel 2:1 (1:0)
SR San. -
Tore: 23. Margiotta (Ndiaye) 1:0. 81. Eleke (Schürpf) 2:0. 86. Cabral (Ademi) 2:1.
Luzern: Müller; Knezevic, Lucas, Burch; Schulz, Voca, Emini (84. Sidler), Schürpf; Ndiaye, Margiotta (71. Eleke), Matos (63. Males).
Basel: Omlin; Widmer, Alderete, Cömert (78. Bergström), Riveros (72. Van der Werff); Frei, Xhaka; Bunjaku (46. Vishi), Campo, Pululu (72. Ademi); Cabral.
Bemerkungen: Luzern ohne Kakabadse, Ndenge, Balaruban, Schwegler (alle verletzt), Zibung, Demhasaj, Tia und Binous (alle nicht im Aufgebot). Basel ohne Stocker, Petretta (beide gesperrt), Zuffi, Van Wolfswinkel (beide verletzt) und Bua (nicht im Aufgebot). 90. Lattenschuss Xhaka. Verwarnungen: 4. Emini (Foul), 19. Voca (Foul). 70. Pululu (Foul).
Servette und Lugano trennten sich bei der Wiederaufnahme der Super League in einer unterhaltsamen Partie 1:1. Beide Teams können mit der Punkteteilung gut leben.
Auf viel Spektakel hatten die TV-Zuschauer nicht hoffen dürfen, trafen im Stade de Genève doch die beste und die drittbeste Defensive der Liga aufeinander. Nach nur einem Tor in den ersten beiden Duellen wurde auch das dritte Aufeinandertreffen zwischen den Genfern und den Tessinern kein Schützenfest, in Anbetracht der fast viermonatigen Pause lieferten sie sich aber einen animierten und unterhaltsamen Schlagabtausch.
Die Gäste waren in der Startphase das bessere Team und gingen nach einem Fehler von Servettes Verteidiger Vincent Sasso nach gut 20 Minuten durch den Schweden Alexander Gerndt in Führung. Erst danach kam Servette, neben St. Gallen das Überraschungsteam der Saison, besser ins Spiel. Noch vor der Pause erarbeiteten sich die Genfer, vor allem nach Standards, erste Torchancen. Im Tessiner Tor zeichnete sich Noam Baumann mehrmals aus; nur in der 61. Minute musste er sich geschlagen geben, als Eloge Yao einen Querpass von Varol Tasar ins eigene Tor lenkte.
Nach dem Platzverweis gegen Luganos Captain Jonathan Sabbatini (68.) spielten die Genfer in Überzahl, die sie aber nicht zum Sieg nutzen konnten, mit dem sie in der Tabelle zum drittklassierten FC Basel aufgeschlossen wären. Lugano liegt nun wieder fünf Punkte vor dem Relegationsplatz.
Servette - Lugano 1:1 (0:1)
SR Schnyder. -
Tore: 21. Gerndt (Janga) 0:1. 61. Yao (Eigentor/Tasar) 1:1.Servette: Frick; Sauthier (80. Gonçalves), Rouiller, Sasso, Iapichino; Ondoua (80. Routis), Cespedes (71. Alves); Stevanovic, Cognat (71. Maccoppi), Tasar; Koné (59. Kyei).Lugano: Baumann; Lavanchy, Maric, Daprelà, Yao; Covilo (89. Guidotti); Gerndt (79. Rodriguez), Sabbatini, Custodio (79. Lovric), Bottani (60. Lungoyi); Janga.
Bemerkungen: Servette ohne Imeri (gesperrt), Schalk und Séverin (beide verletzt), Lugano ohne Holender, Macek, Obexer, Aratore und Sulmoni (alle verletzt). 68. Gelb-Rote Karte Sabbatini (Foul). Verwarnungen: 56. Sabbatini (Foul). 88. Routis (Foul).
(zap/sda)
Burgener – time to go!