Meister Young Boys gewann auch im fünften Versuch in Folge auswärts gegen Vaduz nicht. Der Leader spielte mehr als eine Halbzeit lang in Unterzahl und schien das 0:0 als Verdikt früh zu akzeptieren.
Die Szene in der 39. Minute prägte das Spiel im Rheinpark. Der YB-Topskorer Jean-Pierre Nsame schlug dem Vaduzer Yannick Schmid den Unterarm an den Hals und sah dafür die Rote Karte. Der Entscheid von Schiedsrichter Lukas Fähndrich war umstritten. Doch obwohl der Schlag nicht hart war, und Nsame seinen Gegenspieler nicht im Gesicht traf, taxierte Fähndrich die Aktion nach Konsultation der Videobilder als Tätlichkeit.
In der Folge trat YB auf dem holprigen und teilweise leicht gefrorenen Platz vorsichtig auf und forcierte in der Schlussphase nicht mehr. So stand der Tabellenletzte Vaduz am Ende einem Lucky Punch sogar näher, als Milan Gajic mit einem Freistoss in der 81. Minute den Aussenpfosten traf. Vaduz verdiente sich den Punkt gegen den Leader dank einer kämpferisch tadellosen Leistung. Für den Sieg reichte die Qualität der Liechtensteiner Mannschaft trotz Überzahl nicht.
Vaduz - Young Boys 0:0
SR Fähndrich.
Vaduz: Büchel; Schmied, Schmid, Simani; Dorn (71. Santin), Gajic, Wieser, Gasser (74. Lüchinger), Obexer; Di Giusto (71. Cicek); Djokic (86. Sutter).
Young Boys: Von Ballmoos; Hefti (65. Maceiras), Camara, Zesiger, Lefort; Fassnacht (72. Siebatcheu), Lustenberger, Gaudino (82. Lauper), Sulejmani (65. Spielmann); Nsame, Elia (82. Mambimbi).
Bemerkungen: Vaduz ohne Coulibaly und Prokopic (beide verletzt), Young Boys ohne Aebischer (gesperrt) sowie Martins, Garcia, Petignat und Sierro (alle verletzt). 39. Rote Karte gegen Nsame wegen einer Tätlichkeit. 81. Freistoss von Gajic an den Aussenpfosten.
Verwarnungen: 32. Camara (Foul). 37. Lefort (Foul). 56. Obexer (Foul). 71. Cicek (Foul). 77. Elia (Reklamieren).
Ein umstrittener Foulpenalty zum 1:0 in der 85. Minute entscheidet das Duell zwischen St. Gallen und Lugano zugunsten der Tessiner. Tim Staubli hatte Roman Macek im Strafraum leicht behindert, was Referee Fedayi San zu einer VAR-Konsultation veranlasste. Er korrigierte seinen ersten Entscheid, und Mijat Maric verwertete den Penalty zum glücklichen 1:0-Auswärtssieg der Tessiner.
Obwohl sie mehr Spielanteile und Torchancen besassen, mussten die St. Galler die Punkte den mannschaftlich geschlossenen Gästen überlassen. Die Ostschweizer liessen es zu sehr an Genauigkeit und Effizienz im Abschluss fehlen. Lugano blieb auch im achten in Folge Auswärtsspiel ungeschlagen. Die Mannschaft von Trainer Maurizio Jacobacci hat auf fremden Terrains nun zwei Siege und sechs Remis errungen und rückt auf Kosten der punktgleichen St. Galler in den 2. Rang vor.
Eine Vorentscheidung fiel in der 72. Minute. Bouba Traorè, der den verletzten Miro Muheim als Aussenverteidiger gut ersetzte, wurde mit der zweiten Gelben Karte wegen Fouls des Feldes verwiesen. Lugano, das in der ersten Halbzeit durch Daprelà einen Lattenkopfball beklagte, übernahm nun das Spieldiktat, ohne aber zu einer erstklassigen Torchance zu gelangen. Bis Schiedsrichter San eingriff und Staublis Berührung als penaltywürdig wertete.
St. Gallen - Lugano 0:1 (0:0)
SR San.
Tor: 85. Maric (Foulpenalty) 0:1.
St. Gallen: Zigi; Kräuchi (86. Ribeiro), Stergiou, Fazliji, Traorè; Quintillà; Görtler, Ruiz (76. Staubli); Guillemenot (76. Cabral); Youan (63. Babic), Duah.
Lugano: Baumann; Kecskes, Maric, Daprelà; Custodio (72. Covilo); Lavanchy, Lovric (81. Macek), Sabbatini, Guerrero (81. Facchinetti); Abubakar (72. Gerndt), Bottani (55. Ardaiz).
Bemerkungen: St. Gallen ohne Stillhart (gesperrt), Muheim und Fabiano (beide verletzt), Kamberi, Gonzalez, Letard und Lüchinger (alle nicht im Aufgebot). Lugano ohne Guidotti, Oss und Osigwe (alle verletzt). 27. Kopfball von Daprelà an die Latte. 72. Gelb-rote Karte gegen Traorè (Foul).
Verwarnungen: 12. Traorè (Foul), 33. Abubakar (Foul), 49. Kecskes (Foul). (abu/sda)
Donny Drumpf
Jonaman
San griff eben genau nicht ein sondern liess das Spiel laufen, und das ist der Punkt! Der VAR darf da gar nicht einschreiten, da es kein klarer Fehlentscheid war!
zellweger_fussballgott
Und der beste Beweis wie der VAR nicht funktionieren sollte als der VAR eine Entscheidung des Schiedsrichter in Frage stellte, obwohl dieser deutlich angezeigt hatte, dass er den Kontakt nicht als ausreichend taxiert. (Zur Erklärung den Penalty für Lugano kann man geben, aber nicht via VAR, wenn der Schiedsrichter auf dem Feld eine andere Entscheidung als Spielleiter getroffen hat)