8 Spiele, 7 Siege, 1 Remis - dies bei 41:1 Toren. Die Bilanz der Schweizer Frauen-Auswahl in der laufenden WM-Qualifikation ist eindrücklich. «Niemand konnte damit rechnen, dass wir so souverän durchmarschieren», bilanziert die Nationaltrainerin Martina Voss-Tecklenburg.
Unter der 125-fachen deutschen Internationalen wird die Schweiz im kommenden Sommer (6. Juni bis 5. Juli) in Kanada erstmals zu jenen 24 Nationen gehören, die um die WM-Krone bei den Frauen spielen. «Bei jedem Training und in jedem Spiel war der unbedingte Wille zu spüren, im nächsten Jahr bei der WM dabei zu sein», so Voss-Tecklenburg.
Gegen Israel zogen die Schweizerinnen von Beginn weg am gegnerischen Strafraum ein Powerplay auf; die Gäste vermochten sich kaum aus der eigenen Platzhälfte zu befreien. Es dauerte jedoch fast eine halbe Stunde, ehe der Dauerdruck der Schweizerinnen mit dem Führungstreffer durch Fabienne Humm belohnt wurde. Die 27-Jährige vom FC Zürich zog von der Mittellinie los und traf von der Strafraumgrenze.
Nur wenige Minuten später stellten Rahel Kiwic per Kopf nach einem Freistoss (32.), Ramona Bachmann nach einem Dribbling im Strafraum (34.), Martina Moser nach einem Goalie-Fehler (37.) und nochmals Bachmann (39.) die Weichen noch vor der Pause auf Kantersieg. In der zweiten Halbzeit durfte sich Bayern-Spielerin Vanessa Bürki vor 950 Zuschauern in Wohlen als dreifache Torschützin feiern lassen.
Die WM-Qualifikation der Schweizerinnen, die noch nie an einer Europameisterschaft oder Weltmeisterschaft teilgenommen haben, machten die Verfolger Dänemark und Island mit dem 1:1 im Direktduell am Sonntag perfekt. Damit löste die SFV-Auswahl als erstes europäisches Team das WM-Ticket. Neben Gastgeber Kanada haben sich bisher auch Titelverteidiger Japan, Australien, China, Südkorea und Thailand für die WM 2015 qualifiziert. (ram/pre/si)