Nach dem Führungstreffer der Münchner durch Niklas Süle in der 18. Minute, als der künftige Dortmunder davon profitieren konnte, dass die Leverkusener nach einem Eckball die Situation nicht hatten klären können, schien die Partie in den gewohnten Bahnen zu verlaufen.
Doch Leverkusen liess sich darob nicht aus dem Konzept bringen und kam bald zu guten Ausgleichsmöglichkeiten. Die Situation, welche schliesslich zum Tor für die Leverkusener führte, gehörte eigentlich nicht dazu. In der 36. Minute durfte Kerem Demirbay einen Freistoss treten. Der deutsche Internationale flankte in den Strafraum, und obwohl weit und breit kein Mitspieler zu sehen war, konnte er jubeln.
Thomas Müller hatte nach einem Missverständnis mit Torhüter Sven Ulreich in den Ball gegrätscht und ihn ins eigene Gehäuse abgelenkt. Danach kam die Mannschaft von Gerardo Seoane zu mehreren ausgezeichneten Chancen, kurz vor der Pause rettete Ulreich reflexstark gegen Charles Aranguiz. Die Leverkusener traten viel gefestigter auf, als sie dies noch im Hinspiel im Oktober getan hatten, als sie, mit der Chance auf die Tabellenführung, auseinanderfielen und zur Pause 0:5 zurücklagen.
Die Bayern hatten zwar mehr Ballbesitz und Abschlüsse, konnten daraus aber nicht Kapital schlagen. Damit wird Borussia Dortmund, das am Sonntag aufgrund zahlreicher Coronainfektionen beim Gegner nicht in Mainz antreten kann, eine neue Chance erhalten, näher zu kommen und den Abstand zum Leader auf sechs Punkte zu verkürzen.
Bayern München - Bayer Leverkusen 1:1 (1:1)
Tore: 18. Süle 1:0. 36. Müller (Eigentor) 1:1.
Ein Last-Minute-Tor von Angelino lässt RB Leipzig zuhause gegen Freiburg immerhin noch über einen Punkt jubeln. Beinahe wären die roten Bullen ganz leer ausgegangen. Freiburg fürhte nach einem Tor von Demirovic in der ersten Halbzeit bis zur 90. Minute, ehe Angelino ihnen doch noch in die Suppe spuckte.
Leipzig - Freiburg 1:1 (0:1)
Tore: 38. Demirovic 0:1. 90. Angelino 1:1.
Obwohl Urs Fischers Union Berlin auswärts in Wolfsburg über weite Strecken das Spiel machte, standen sie am Ende mit leeren Händen da. Ein Eigentor von Awoniyi brachte die Berliner früh in Rückstand und dies vermochten sie trotz einem Chancenplus nicht mehr zu drehen.
Wolfsburg - Union Berlin 1:0 (1:0)
Tore: 25. Awoniyi (Eigentor) 1:0.
Bemerkungen: Wolfsburg mit Mbabu, ab 76. mit Steffen.
Die Frankfurter Eintracht feierte einen ungefährdeten Auswärtssieg bei Hertha Berlin. Nachdem es zur Pause nach einem Treffer von Knauff erst 1:0 stand, sorgten Tuta und Lindström direkt danach rasch für klare Verhältnisse. Das einzige Tor für die Hausherren erzielte Selke mit einem herrlichen Volley.
Hertha Berlin - Eintracht Frankfurt 1:4 (0:1)
Tore: 17. Knauff 0:1. 48. Tuta 0:2. 56. Lindström 0:3. 61. Selke 1:3. 63. Borré 1:4.
Bemerkungen: Eintracht Frankfurt mit Sow.
Bochum hat sich endgültig aus dem Abstiegskampf verabschiedet. Dank eines 2:1-Erfolgs zuhause gegen Schlusslicht Greuther Fürth, beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz nun neun Punkte.
Bochum - Greuther Fürth 2:1 (1:0)
Tore: 35. Leitsch 1:0. 64. Bella-Kotchap (Eigentor) 1:1. 71. Losilla 2:1.
Einen weiteren Rückschlag musste Adi Hütter mit Borussia Mönchengladbach hinnehmen. Die Gladbacher führten in Stuttgart nach Toren von Alassane Plea und Marcus Thuram nach 35 Minuten 2:0, doch Stuttgart hatte das Geschehen dank Treffern durch Wataru Endo und Chris Führich bis kurz nach dem Seitenwechsel ausgeglichen.
Und das Team von Pellegrino Matarazzo blieb spielbestimmend, während sich Gladbach, das mit Yann Sommer und Nico Elvedi in der Startelf antrat, nicht mehr viele Chancen erarbeiten konnte. Sasa Kalajdzic machte in der 83. Minute die Wende zu Gunsten des VfB perfekt. Dank dieses Sieges rücken die Stuttgarter näher an die Nicht-Abstiegsplätze heran, und stürzt Gladbach mit ihrem dritten Spiel ohne Sieg wieder in die Bredouille. Die Lücke zu Stuttgart auf dem zweitletzten Rang beträgt nur fünf Punkte.
Stuttgart - Borussia Mönchengladbach 3:2 (1:2)
Tore: 14. Plea 0:1. 35. Thuram 0:2. 38. Endo 1:2. 51. Führich 2:2. 83. Kalajdzic 3:2.
Bemerkungen: Borussia Mönchengladbach mit Sommer und Elvedi, ab 72. mit Embolo. (abu/sda)