Die erste Super-League-Runde nach der Länderspiel-Pause steht auch im Zeichen eines deutschen Trainer-Duells. Markus Babbel will mit dem FC Luzern bei Michael Skibbes GC den nächsten Schritt machen, um die Situation am Tabellenende verbessern zu können.
Babbel und Skibbe kennen und schätzen sich. In Deutschland hat es zwischen ihnen verschiedentlich Berührungspunkte gegeben. In Berlin waren sie im Laufe der Saison 2011/12 Leidensgenossen. Babbel musste bei der Hertha in der Winterpause gehen, und auch das Engagement seines Nachfolgers Skibbe endete unschön. Skibbe wurde in der Hauptstadt nach nur eineinhalb Monaten entlassen.
Schenken werden sich die beiden heute Abend im Letzigrund nichts. Zu bedeutsam ist diese Partie im Abstiegskampf. Skibbe spricht von einem «klassischen Sechs-Punkte-Spiel». Zwischen dem Siebten GC und dem Letzten Luzern liegen derzeit fünf Zähler. Die Innerschweizer haben allerdings ein Spiel weniger ausgetragen. «Während der Partie tun wir alles, um GC weh zu tun», kündigte Babbel an. Seit er beim FCL Carlos Bernegger ersetzt hat, hat das Team noch nie verloren. Die Nullnummern gegen Vaduz und Thun konnten jedoch nicht unbedingt als Erfolge gewertet werden. Ein Exploit war der 3:2-Sieg beim damaligen Leader FCZ.
Markus Babbel war glücklich darüber, dass er zuletzt in der Länderspiel-Pause vertieft trainieren konnte mit seiner neuen Equipe. Der Bayer soll vor allem an der Fitness der Spieler gefeilt haben. Da seine Philosophie ein intensives Laufpensum mit sich bringt, hatte er sich bessere Werte in den Bereichen Kraft und Kondition gewünscht.
Babbel ist überzeugt, dass der FCL kein hoffnungsloser Fall ist. Er glaubt, dass die Mannschaft gegenwärtig unter Wert klassiert ist, und er sieht viel Potenzial. Sein Motto lautet: «Wir dürfen jetzt nicht in Selbstmitleid verfallen und müssen die Ärmel hochkrempeln.» Gefordert ist von den Luzernern in erster Linie mehr Kaltblütigkeit. Das Team kommt zu Chancen, aber es lässt immer wieder die Effizienz vermissen.
Bei den Grasshoppers steht der begnadigte Vero Salatic vor der nächsten Bewährungsprobe. Nach seinem Traum-Comeback mit seinem Tor beim 3:0-Sieg gegen den FC St.Gallen dürfte ihm erneut eine Schlüsselrolle zukommen. (ram/si)