Was war das für ein Tag, dieser 23. September 2015. Das erste Spiel von Borussia Mönchengladbach nach der Ära von Lucien Favre, des damals 23-jährigen Granit Xhaka als Captain der Fohlen. Ein Tor hat er geschossen, bei diesem 4:2 gegen Augsburg, dem ersten Sieg in dieser Saison damals, nach fünf Pleiten in Serie.
An diesem grossen Tag hatte Xhaka einen kleinen Begleiter. Auf seinem Arm trug er Julian, der im September 2010 mit Downsyndrom auf die Welt kam. «Als ich zum ersten Mal als Captain von Gladbach auflief, ist er mit mir aufs Feld gekommen», erinnert sich der Nati-Star, «ich habe sofort eine sehr schöne, sehr positive Verbindung gespürt.»
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— Borussia (@borussia) 21. März 2019
Eine Verbindung, die danach nie abriss: Julian besuchte seinen grossen Helden immer wieder im Training. Bis er am 1. Juli 2016 nach London wechselte und der Kontakt abrupt ein Ende fand. Doch Ende Februar kam es zum grossen Wiedersehen in London. Auf Einladung von Granit Xhaka reiste Julian mit seiner Mutter nach England und durfte beim Spiel gegen Southhampton (2:0-Sieg für Arsenal) neben Granits Frau Leonita zuschauen.
Einen ganzen Monat musste Julians Mutter das Geheimnis (die Einladung von Xhaka) für sich behalten. Sie sagt: «Granit Xhaka ist tatsächlich ein Mensch, der in meinen Augen sehr, sehr viel bewirkt hat bei Julian.» Und Xhaka selbst sagt: «Das Leben ist zu kurz, um zu grübeln. Man muss jeden Tag geniessen und immer wieder versuchen, glücklich zu sein. Julian kann diesbezüglich ein grosses Vorbild sein für viele Leute.»