Es ist ein grosser Moment für viele Kosovaren. Nach Jahren des Kampfes um Unabhängigkeit hat Kosovo nach dem eigenen Land auch ihr eigenes anerkanntes Fussballteam. Ein langwieriger Prozess, für dessen Realisierung sogar die Schweizer Nationalspielern Xherdan Shaqiri, Granit Xhaka und Valon Behrami gekämpft haben. In der «Deklaration für das Recht von Kosovo um international Fussball zu spielen», unterschrieben die Stars wie auch weitere Kosovaren der Fussballszene.
Der 5. März 2014 wird für viele in Kosovo lebende Fussballfans als bedeutender Tag in Erinnerung bleiben. Um 15 Uhr bestritten die «Blau-Weissen» ihre Länderspiel-Premiere gegen den Inselstaat Haiti.
Die Partie endet mit einem magereren 0:0. Trotz Chancenplus auf Seiten der Kosovaren (These aufgrund der Reaktionen in den sozialen Medien) reicht es nicht zum ersten Tor der Länderspielneulinge. Den Unterschied konnten auch die beiden Spieler mit Schweizer Bezug nicht herbeiführen. Der Schweizer Albert Bunjaku, der den Durchbruch im Nationalteam der Eidgenossen nicht geschafft hat, sowie Mittelfeld-Spieler Kristian Nushi von St.Gallen blieben beide torlos.
All the best to #Kosovo team today #ForcaKosovë pic.twitter.com/O1y2abUaky
— Valon Behrami (@ValonBera) 5. März 2014
Eine Nullnummer gegen Haiti. Wohl nicht gerade die erwünschte Party, die in Kosovo hätte stattfinden sollen. Der erste Schritt in die Fussballwelt ist jedoch geschafft. Nun gilt es, die gebürtigen Kosovaren in ihre Nati zu holen. Dazu gehören auch etliche Schweizer.
Die Nationalmannschaft hat nur ein Problem: Solange sie nicht zu Wettbewerbsspielen antreten darf, ist ein Beitritt in die kosovarische Nationalmannschaft nur bedingt verlockend. Neustes Beispiel dafür ist Arlind Ajeti.
Der Basler Verteidiger wurde von Kosovo für das Länderspiel gegen Haiti aufgeboten. Doch der 20-Jährige hat sich für die Schweizer U-21 Nationalmannschaft entschieden, die am gleichen Tag das EM-Qualifikationsspiel gegen Liechtenstein in Thun bestreitet. Ein klares Zeichen in Richtung Kosovo, das der Basler Innenverteidiger aussendete.
Mit Xhaka, Shaqiri und Behrami besitzt die Schweiz noch weitere Kosovaren in ihren Reihen. Falls Kosovo die Erlaubnis für internationale Wettkämpfe erhält, wäre es den dreien erlaubt, die Schweiz in Richtung Osten zu verlassen. Doch bleibt abzuwarten bis es soweit ist, so lange dürfen die Nati-Söldner nur für die Schweiz die Tore schiessen.