Beide Mannschaften fuhren in dem Stil weiter, wie sie am letzten Wochenende aufgehört hatten: Servette agierte lange Zeit ähnlich wie beim triumphalen 3:0 gegen Meister YB, und Luzern spielte wie beim 1:2 gegen Lugano erneut in einem Heimspiel zu passiv.
Servette musste sich bis zur 14. Runde gedulden, ehe der auf diese Saison gekommene französische Stürmer Grejohn Kyei sein erstes Tor erzielte. Dieses 1:0 nach neun Minuten in Luzern war dafür ein Tor, das es verdienen wird, in alle Wahlen der schönsten Tore in den Schweizer Stadien aufgenommen zu werden. Eine Freistossflanke geriet in Kyeis Rücken. Im Lauf und halb im Stürzen hakelte er den Ball mit dem rechten Absatz über sich hinweg ins Tor. Es war eine Variante eines Fallrückziehers.
Servettes grösster Trumpf in diesen Wochen ist jedoch Varol Tasar. Der Türke erzielte in der 24. Minute nach einem unwiderstehlichen Vorstoss über die linke Seite das 2:0 und damit sein fünftes Tor in den letzten fünf Meisterschaftsspielen.
Luzern - Servette 1:2 (0:2)
7920 Zuschauer. - SR Bieri.
Tore: 9. Kyei (Wüthrich) 0:1. 24. Tasar (Kyei) 0:2. 66. Ndiaye (Males) 1:2.
Luzern: Müller; Kakabadse, Knezevic, Lucas, Sidler (89. Demhasaj); Voca, Grether; Ndiaye, Males, Schürpf (79. Matos); Margiotta (70. Eleke).
Servette: Frick; Sauthier, Rouiller, Sasso, Iapichino; Ondoua, Cognat; Stevanovic, Wüthrich (85. Routis), Tasar (79. Chagas); Kyei (67. Cespedes).
Bemerkungen: Luzern ohne Schwegler, Schulz, Ndenge, Arnold und Binous (alle verletzt). Servette ohne Schalk (gesperrt), Imeri und Koné (beide verletzt).
Verwarnungen: 91. Müller (Foul). 92. Knezevic (Reklamieren).
Nach zuletzt acht Niederlagen und einem Remis meldet sich der FC Thun in der Super League zurück. Dank einem Doppelschlag von Miguel Castroman siegt das Schlusslicht beim Vorletzten Xamax 3:2.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnte Miguel Castroman endlich das einlösen, was man sich vom vormaligen Spielmacher und Goalgetter des FC Schaffhausen versprochen hatte. Vom 1:0 nach 48 Minuten offensichtlich beflügelt und mit neuem Selbstvertrauen ausgestattet, erzielte der Berner in der 52. Minute ein wunderbares Tor. Er nahm eine Cornerflanke ausserhalb des Strafraum mit dem rechten Fuss auf Schulterhöhe direkt ab – und traf mit seinem wuchtigen Geschoss in die rechte obere Torecke. Xamax' Goalie Matthias Minder, der den verletzten Laurent Walthert vertrat, hatte schon beim ersten Tor nichts ausrichten können.
Sattelfest waren die Thuner nach der klaren Führung jedoch längst nicht. Sie ermöglichten den Neuenburgern bis zur 84. Minute zwei von Raphaël Nuzzolo vorbereitete Tore. Aber just als ihnen die Felle ein weiteres Mal davonzuschwimmen drohten, schlugen sie, nur einige Momente nach dem 2:2, zurück. Verteidiger Chris Kablan, nicht für das Toreschiessen angestellt, lenkte eine Freistossflanke von Matteo Tosetti mit dem Scheitel in die entfernte Torecke. Tosetti war mithin dreifacher Assistgeber.
Neuchâtel Xamax - Thun 2:3 (0:0)
5697 Zuschauer. - SR San.
Tore: 48. Castroman (Tosetti) 0:1. 52. Castroman (Tosetti) 0:2. 64. Xhemajli (Nuzzolo) 1:2. 84. Gaëtan Karlen (Nuzzolo) 2:2. 86. Kablan (Tosetti) 2:3.
Neuchâtel Xamax: Minder; Neitzke, Oss, Xhemajli; Gomes (81. Haile-Selassie), Mveng, Doudin (87. Seferi), Seydoux (69. Kamber); Ramizi, Nuzzolo; Gaëtan Karlen.Thun: Faivre; Glarner, Rodrigues, Gelmi, Kablan; Stillhart, Roth; Tosetti, Grégory Karlen (35. Munsy), Vasic (62. Salanovic); Castroman.
Bemerkungen: Neuchâtel Xamax ohne Walthert und Dugourd (beide verletzt). Thun ohne Rapp, Joss (beide gesperrt), Bigler, Hediger, Ziswiler (alle verletzt) und Righetti (krank).
Verwarnungen: 24. Doudin (Foul), 61. Castroman (Foul), 65. Ramizi (Foul), 77. Neitzke (Unsprtlichkeit), 77. Rodrigues (Unsportlichkeit), 93. Gaëtan Karlen (Foul).