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Serie A: Ronaldo nach Auswechslung gekränkt – Capello kritisiert ihn scharf

Juventus' Cristiano Ronaldo and Paulo Dybala during the Italian Serie A soccer match Juventus FC vs AC Milan at Allianz stadium in Turin, Italy. (Alessandro Di Marco/ANSA via AP)
Majestätsbeleidigung! Ronaldo wird von Sarri zum zweiten Mal in dieser Saison ausgewechselt.Bild: AP

Ronaldo nach Auswechslung gekränkt – Capello kritisiert ihn scharf

11.11.2019, 14:23
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Cristiano Ronaldo wurde gestern gegen die AC Milan ausgewechselt. Der Portugiese von Juventus Turin goutierte seinen vorzeitigen Abgang in der 55. Minute überhaupt nicht, ohne mit Trainer Maurizio Sarri abzuklatschen, marschierte der 34-Jährige sichtlich verärgert vom Platz.

Ronaldo muss für Dybala vom Platz.Video: streamable

Für Ronaldo kommen Auswechslungen offenbar einer Majestätsbeleidigung gleich, doch es kam noch schlimmer für den Portugiesen: Der für ihn eingewechselte Argentinier Paolo Dybala erzielte prompt das 1:0 und führte Juventus im Prestigeduell in Turin zum Sieg.

Der 1:0-Siegtreffer von Dybala.Video: streamable

«CR7, eine Furie nach dem Wechsel», schrieb der Sender Sky Sport Italia. Ronaldo habe das Stadion erbost noch drei Minuten vor dem Abpfiff verlassen. Angeblich habe er auch noch auf Portugiesisch ein Schimpfwort benutzt. «Ronaldo wütend», titelte die «Gazzetta dello Sport» am Montag und führte aus, dass der fünffache Weltfussballer in den letzten zehn Jahren nur neun Mal vor Abpfiff vom Platz musste.

«Das hat mir nicht gefallen, sehr unschön. Auch wenn er ausgewechselt wird, muss er ein Champion sein», kommentierte Milans Ex-Trainer Fabio Capello und kritisierte: «Fakt ist, dass Cristiano Ronaldo seit drei Jahren keinen Gegenspieler mehr ausgedribbelt hat. Früher bei Real Madrid hat er noch seinen doppelten Übersteiger gemacht und sie alle stehen lassen.»

Juventus sei aktuell nicht abhängig von Ronaldo, führte der Italiener aus: «Sie gewinnen Spiele ohne Ronaldo. Es schien, als sei Juve von ihm abhängig – aber stattdessen verhilft ihnen die grosse Qualität des Kaders dazu, Spiele auch so für sich zu entscheiden.»

Es läuft derzeit tatsächlich nicht rund für Ronaldo: In 14 Spielen für Juventus hat CR7 erst sechsmal getroffen, davon zweimal per Elfmeter. Ein schwache Quote für den einstigen Torschützen vom Dienst. Schon am letzten Mittwoch wurde er beim Champions League-Spiel gegen Lokomotive Moskau wegen einer leichten Verletzung ausgewechselt.

Das Problem scheint noch nicht behoben. Er sei nicht in Topform, sagte Trainer Maurizio Sarri. «Man muss ihm danken, dass er sich zur Verfügung gestellt hat, obwohl er nicht in optimaler Form ist.» Im letzten Monat habe ihm sein Knie Probleme bereitet.

Dass Ronaldo das Stadion früher verlassen habe, wisse er nicht, sagte Sarri nach Spielschluss: «Wenn es wahr ist, dann ist das ein Problem, das er mit seinen Teamkollegen lösen muss.» Er selbst habe kein Problem mit Ronaldo, fügte der Juve-Trainer an. (pre/sda)

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5 Kommentare
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Bieler95
11.11.2019 16:03registriert März 2018
Tja wer seine Leistung nicht bringt der wird eben ausgewechselt, egal ob man nun CR7 heisst oder sonst wie..
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aussenrist
11.11.2019 15:08registriert November 2019
mimimimi..Vor Abpfiff Stadion verlassen ist ein No-Go.
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Wir wünschen euch einen so guten Tag, wie ihn Pep damals beim Training hatte
Du hast schlechte Laune? Führ' dir mal dieses Video von Manchester-City-Coach Pep Guardiola zu Gemüte. Es geht dir dann besser, versprochen.

(Und Pep selbst sollte es vielleicht auch gleich schauen, nachdem er gestern Abend auf ziemlich bittere Art und Weise aus der Champions League ausgeschieden ist und sich emotional gerade in weniger berauschenden Dimensionen bewegen dürfte ...)

Liebe Community,
aktuell kann einem vieles auf die Stimmung schlagen (was soll dieser erneute Wintereinbruch, gopf?! Schnee??? Ernsthaft?
🤬). Aber jetzt bloss nicht den Kopf hängen lassen. Wir haben hier eventuell genau die Dopamin-Spritze, die ihr braucht. Toggi meinte jedenfalls, ihm sei es nach dem Video direkt wieder besser gegangen. «So fühl ich mich amis, und so rede ich zu den Kindern, wenn die mal selber das Zimmer aufgeräumt haben», gab er zu Protokoll.

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