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Diese erwarteten Personalien bestätigt Bayerns Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge in einer Mitteilung des Vereins. «Wir sind Guardiola dankbar für alles, was er unserem Verein gegeben hat und hoffen, dass wir in dieser Saison gemeinsam noch viele Erfolge feiern werden. Mit Ancelotti kommt erneut ein sehr erfolgreicher Trainer zum FC Bayern. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.»
«Carlo Ancelotti», so Rummenigge weiter, «hatte als Trainer überall Erfolg. Carlo ist ein ruhiger, ausgeglichener Fachmann, der mit Stars umgehen kann und einen variantenreichen Fussball spielen lässt – das haben wir gesucht, das haben wir gefunden. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.» Auch der Italiener zeigt sich mit seinem neuen Posten zufrieden. «Ich bin sehr geehrt», sagt er, «dass ich von der kommenden Saison an Trainer des grossen FC Bayern sein werde.»
Ancelotti war zuletzt Trainer bei Real Madrid, wurde im vergangenen Mai nach einer Saison ohne Titel entlassen. Davor war der 56-Jährige bereits bei Paris Saint-Germain, dem FC Chelsea, dem AC Mailand, Juventus Turin und dem AC Parma als Coach tätig. Neben nationalen Titeln in England, Italien, Frankreich und Spanien gewann Ancelotti dreimal die Champions League – einmal mit Madrid (2014) und zweimal mit dem AC Mailand (2003 und 2007).
Durch den Trainerwechsel endet im Sommer eine der spannendsten und erfolgreichsten Verbindungen im Weltfussball. In seinen bisherigen zwei Spielzeiten gewann Guardiola zweimal die Meisterschaft, einmal den DFB-Pokal, einmal den UEFA-Supercup und einmal den Weltpokal. Zur Winterpause der aktuellen Saison sind die Bayern Herbstmeister in der Liga und sowohl im DFB-Pokal als auch in der Champions League noch dabei. Seit er 2013 bei den Bayern unterschrieben hatte, verpasste Guardiola jedoch das grosse Ziel, das «Triple», beide Male.
Mit 14 Titeln in vier Jahren mit dem FC Barcelona war er nach einer einjährigen Pause nach München gewechselt und schlug dafür unter anderem lukrative Angebote vom FC Chelsea oder Manchester City aus. Der Spanier beerbte Jupp Heynckes, der zum Abschluss seiner Trainerkarriere mit den Bayern die Champions League gewonnen hatte. Das gelang Guardiola nicht: Im ersten Jahr scheiterte er an Real Madrid und im zweiten an seinem Ex-Klub Barcelona – beide Male im Halbfinale.
In der Liga war Bayern hingegen dominanter denn je. Vollkommen konkurrenzlos wurde das Team in Guardiolas erster Amtszeit bereits am 27. Spieltag im März Meister, das war zuvor noch keinem Verein gelungen. Im zweiten Jahr feierte München «erst» am 30. Spieltag die Meisterschaft, verpasste zudem das DFB-Pokalfinale. Das hatte Guardiola im Jahr zuvor noch in der Verlängerung gegen Borussia Dortmund gewonnen.
Im dritten und nun letzten Jahr hat Bayern so gute Chancen wie nie, das Ziel «Triple» doch noch zu verwirklichen: acht Punkte Vorsprung in der Liga auf Verfolger Dortmund, Viertelfinale im DFB-Pokal, Achtelfinale in der Champions League, in allen Wettbewerben Favorit auf den Titel. Zum Winter sind alle Voraussetzungen geschaffen, dass Guardiola seine Mission erfüllt. Und nach der nun feststehenden Trennung im Sommer ist auch klar: Es wird seine letzte Chance.
Wie es mit Pep Guardiola weitergeht, ist unklar. Er wird weiterhin mit Manchester City in Verbindung gebracht. Beim englischen Ex-Meister sind einige Vertraute aus Guardiolas Zeit beim FC Barcelona tätig, Txiki Begiristain (Sportdirektor) und Ferran Soriano (Geschäftsführer).
Aus der Premier League kämen ausserdem der FC Chelsea und Manchester United infrage. Auch eine erneute Auszeit wie 2012/13, als der Katalane nach vier Jahren als Coach bei Barça ein Sabbat-Jahr einlegte, soll denkbar sein. (spiegel.de/si/ole)