Granit Xhaka kann es den Arsenal-Fans offenbar nicht mehr recht machen ... Nach dem 2:1-Sieg der «Gunners» gegen Brentford am Samstag hagelte mal wieder viel Kritik auf den 29-jährigen Nati-Spieler ein.
Der Grund: Kurz vor Schluss wurde Captain Alexandre Lacazette ausgewechselt und durch Eddie Nketiah ersetzt. Dieser bekam die Aufgabe, die Captain-Binde Lacazettes Stellvertreter zu bringen. Als er sie jedoch Xhaka hinstreckte, lehnte dieser sofort ab. Etwas verdutzt überbrachte Nketiah sie darauf Kieran Tiernay, der das Amt schliesslich übernahm.
Granit Xhaka turns his nose up at the Arsenal armband ©️🤔 pic.twitter.com/NiGt73wx9C
— DAZN Canada (@DAZN_CA) February 19, 2022
Auf Social Media schlug Xhakas Verweigerung sofort hohe Wellen. Der Schweizer wurde von Fans als «Schande» für den Klub bezeichnet, im Sky-Studio waren die Experten «überrascht» von der «bizarren Szene». Sofort wurde gemutmasst, dass Xhaka die Verantwortung nicht mehr tragen wolle, nachdem er im November 2019 nach einem Zwist mit den eigenen Fans als Captain abgesetzt worden war.
Doch das war nicht der Fall, wie Trainer Mikel Arteta nach dem Spiel erklärte: «Kieran war als Nächstes dran, das war der Grund. Vielleicht hat Eddie das nicht mitgekriegt.» Xhaka hat sich also nur an die aktuelle Rangordnung bei Arsenal gehalten, als er die Binde ablehnte. Diese wird aber spätestens im nächsten Sommer wohl erneut durchgewirbelt.
Der Vertrag von Lacazette, der im Winter die Captain-Binde nach dessen Abgang zu Barcelona von Pierre-Emerick Aubameyang übernommen hat, läuft im Sommer aus und wird wohl nicht verlängert. Die «Gunners» brauchen dann also erneut einen neuen Captain.
Favorit für das Amt ist neben dem aktuellen Vize Tierney derzeit Norwegen-Captain Martin Ödegaard. «Er hat definitiv alle Qualitäten, die es dazu braucht, absolut», erklärte Arteta zuletzt. «Beim norwegischen Nationalteam sprechen alle in den höchsten Tönen über ihn.» Ausserdem sei das einstige Fussball-Wunderkind, das bereits mit 16 Jahren zu Real Madrid wechselte, dort aber den Durchbruch nicht schaffte, «überaus bescheiden» und trotzdem ein «natürlicher Leader».
Ganz aus dem Rennen ist Xhaka trotz der Ablehnung der Binde gegen Brentford noch nicht. Arteta zählt ihn aktuell zur sogenannten «Leadership Group» im Team, erklärte aber auch, dass jetzt nicht der Moment sei, «eine vorschnelle Entscheidung zu treffen». Man werde vorerst mit Lacazette und Tierney weitermachen. (pre)
Arsenalfans, ohne die Hintergründe zu kennen: Xhaka respektiert die Captainbinde nicht!!1!