Boca Juniors statt Juventus Turin, Copa Libertadores statt Champions League. Der Wechsel von Carlos Tevez von Juve zu den Boca Juniors mag sich unverständlich anhören. Aus sportlicher Sicht ist er das auch. Bei Juventus war der 31-jährige Tevez Schlüsselspieler, holte in zwei Jahren vier Titel und stand im Final der Champions League.
Doch die Rückkehr von Tevez hat andere Gründe: Der «Apache» wollte zurück dahin, wo er herkommt. Zurück zu seiner Familie. Zurück zu Boca, dem Verein, der ihn gross machte. Der Superstar hatte Heimweh.
Während seiner ganzen Karriere hatte Tevez immer wieder betont, eines Tages zu den Boca Juniors zurückzukehren. Nun hat er sein Versprechen eingehalten – ein Jahr früher als geplant. Tevez hat bei Juventus eigentlich bis 2016 unterschrieben.
Doch weshalb lässt Juventus seinen Stürmerstar für den Schnäppchenpreis von 6.5 Millionen Euro ziehen? Paradoxerweise weil Tevez so gut war: Carlitos hat sich zwei Jahre komplett für den Verein aufgeopfert und Juventus zu diversen Titeln geschossen. Als Dank wollte man ihm deshalb keine Steine in den Weg legen. Reisende soll man bekanntlich nicht aufhalten. Schon gar nicht auf der Rückreise.
Gestern wurde Carlos Tevez nun bei Boca vorgestellt. Wie sehr der Stürmer elf Jahre nach seinem Abgang herbeigesehnt wurde, zeigte alleine schon der Empfang im Stadion «La Bombonera»: 49'000 Fans haben sich eingefunden, darunter Boca-Legende und Fussball-Gott Diego Maradona mit dem Transparent: «Danke Carlitos, dass du zurückkehrst». Die Festung hat ihren Apachen zurück. (zap)