Der Inter-Rekordzugang hat auch in Mailand sofort seine Tore gemacht. Mit 23 Treffern aus 34 Liga-Spielen liegt der 27-jährige Belgier hinter Cristiano Ronaldo und Ciro Immobile auf Rang 3 der Torschützenliste, auch dank ihm hat Inter am zweitmeisten Tore der Liga auf dem Konto. Der Stossstürmer ist aber nicht nur torgefährlich, er deckt ausserdem den Ball gut ab und schafft so auch immer wieder Räume für seine Sturmpartner Alexis Sanchez oder Lautaro Martinez. Etwas mehr Mühe hat Lukaku allerdings, wenn es gegen die Grossen geht: Gegen Juve, Atalanta, Lazio, Roma, Napoli und Milan gelangen ihm in 11 Spielen fünf Treffer.
Der defensive Mittelfeldspieler hat sich bei den «Citizens» trotz grosser Konkurrenz (Ilkay Gündogan, Fernandinho) sofort einen Stammplatz erkämpft und ist aus dem Starensemble von Pep Guardiola nicht mehr wegzudenken. Der 24-jährige Spanier erinnert stark an Sergio Busquets – er ist extrem zweikampfstark, passsicher (92,9% erfolgreich) sowie pressingresistent und schaltet sich ab und an gar in die Offensive mit ein.
Die erste Saison in Barcelona war für den 23-jährigen Niederländer nicht einfach. Seine Position im defensiven Mittelfeld war schon von Sergio Busquets besetzt. Deshalb wurde De Jong – anders als bei Ajax, wo er als Sechser den Spielrhythmus vorgab – viel offensiver eingesetzt, als er es sich gewohnt ist. Als Achter kam der schmächtige Blondschopf aber nie richtig zur Entfaltung: Im Gegenpressing fehlte im die nötige Aggressivität und statt in die Tiefe zu spielen, suchte er lieber den sicheren Pass. «Der Fussball ist anders, als ich es gewohnt bin», musste De Jong eingestehen. Dennoch nahm er viel Einfluss aufs Barça-Spiel. Just in dem Moment, als er ausfiel, verloren die Katalanen im Titelrennen die entscheidenden Punkte.
Das erste Bayern-Jahr war für den französischen Weltmeister eines zum Vergessen. Nach einem halben Jahr Verletzungspause wollte der Verteidiger bei den Bayern zu Saisonbeginn endlich wieder so richtig durchstarten, in der Innenverteidigung und auf links zeigte er solide Leistungen. Doch dann folgte im Oktober bereits die nächste Verletzung, die ihn bis Februar erneut ausser Gefecht setzte. In dieser Zeit war Hansi Flick neuer Trainer geworden, Alphonso Davies links hinten die Entdeckung der neuen Saison und das Zentrum mit Jerome Boateng und David Alaba eingespielt. Hernandez kam deshalb kaum mehr zum Zug.
Was Arsenals Rekordeinkauf in seiner ersten Premier-League-Saison fehlte, war die Konstanz. Der Neuzugang aus Lille hatte immer wieder brillante Momente und steht mit 17 Skorerpunkten (8 Tore/9 Assists) teamintern an Position 3. Doch bei den «Gunners» hatte man sich vom rechten Flügel deutlich mehr erhofft. Denn immer wieder taucht Pépé vollkommen ab und steht verloren im leeren Raum zwischen Sturmspitze Aubameyang und dem Rest des Teams. Die Folge: Ganze 28 Mal wurde der 25-jährige Ivorer ein- oder ausgewechselt.
Der zweitteuerste Abwehrspieler aller Zeiten hatte zu Beginn der Saison grosse Probleme, sich an die härtere Gangart und die taktischere Spielweise in Italien zu gewöhnen. Immer wieder unterliefen ihm bei Ajax nie gesehene Unsicherheiten, was zu teils heftiger Kritik führte. Dazu kam viel Pech mit mehreren verschuldeten Handspenaltys, die durch die strenge Regel-Auslegung in der Serie A nach Konsultation des VAR gepfiffen wurden.
Neben De Ligt holte Juventus im Sommer auch den Türken Merih Demiral, der sich prompt den Stammplatz eroberte, danach jedoch mit einem Kreuzbandriss ausfiel. De Ligt rückte zurück in die Stammformation, steigerte sich massiv und ist nun in der Juve-Innenverteidigung neben Leonardo Bonucci gesetzt.
Bei ihm scheiden sich die Geister: Weil seine Bewegungen etwas hölzern wirken und der 1,94-Meter-Hüne am Ball nicht immer ganz stilsicher ist, wurde der teuerste Verteidiger der Welt in seiner ersten Saison bei ManUnited regelmässig mit Kritik eingedeckt. Doch Trainer Ole Gunnar Solskjaer vertraut seinem Captain blind. Zusammen mit Victor Lindelöf bildet der 27-jährige Engländer mittlerweile eines der stabilsten Innenverteidiger-Duos der Premier League.
«Eine Million Euro pro Kilo» – schon unmittelbar nach seinem Transfer zu den Königlichen wurde über den Fitness-Zustand des 29-jährigen Belgiers gewitzelt. Prompt fiel der Super-Dribbler zum Saisonbeginn mit einer Verletzung aus. Es sollte nicht seine einzige bleiben: Mit vier verschiedenen Blessuren musste sich Hazard herumschlagen. Auf dem Weg zum 34. Meistertitel konnte der Linksaussen seinem Team kaum helfen, nur ein Tor erzielte er in mageren 21 Einsätzen. Hazard gab sich selbstkritisch: «Diesen Titel haben wir im Kollektiv gewonnen, denn persönlich habe ich sicherlich die schlechteste Saison meiner Karriere hinter mir», erklärte er.
Der «kleine Prinz» wurde geholt, um mit Lionel Messi und Luis Suarez ein weiteres magisches Offensiv-Trio zu bilden. Doch der Weltmeister von 2018 fand weder auf dem linken Flügel noch als Mittelstürmer seinen Platz in der Mannschaft. 15 Tore in 46 Spielen hören sich zwar nicht allzu schlecht an, vier davon schoss Griezmann allerdings in der Copa del Rey und der Supercopa. Nach dem Restart wollte dem 29-jährigen Franzosen fast gar nichts mehr gelingen. Gegen Ex-Klub Atlético wurde er aus taktischen Gründen erst in der 90. Minute eingewechselt – eine Demütigung. Bereits soll Barça mit Lautaro Martinez von Inter Mailand einen Nachfolger für Griezmann im Visier haben.
Der 20-jährige Portugiese galt im letzten Sommer als DAS Wunderkind im europäischen Fussball. Doch in seiner ersten Saison in einer der fünf Top-Ligen absolvierte der Nachfolger von Antoine Griezmann nur gerade drei Partien über 90 Minuten, auch weil ihn immer wieder kleine Verletzungen plagten. Der Youngster hatte sichtlich Mühe mit der ruppigeren Gangart: In 35 Einsätzen erzielte die hängende Spitze nur 8 Tore und bereitete 3 weitere vor, für einen Mann mit seinem Preisschild klar zu wenig.
In spanischen Medien wurde ihm ausserdem sein ausgeprägter Egoismus vorgeworfen. Wenn Félix in Strafraumnähe an den Ball komme, ende der Spielzug fast immer mit einem Abschluss von ihm, so der Tenor. Immerhin stärkte ihm Diego Simeone den Rücken: «Wir sind zu 100 Prozent von seinem Talent überzeugt», so der langjährige Atlético-Trainer.
Das waren fast ausschliesslich komplette Fehlkäufe.
Barca: Coutihno (145Mio), Dembele (138Mio), Griezmann (120Mio)
Real: Hazard (115Mio), Jovic (60Mio), )
Atletico: J. Felix (126Mio), Lemar (70Mio)