Diese neue TV-Grafik sorgt an der EM für belgischen Herzschmerz
Erst hüpft das Herz vor Freude. Dann erscheint eine Grafik, die an einen Herzschlag erinnert. Und damit für ganz viel Herzschmerz sorgt.
Es läuft die 86. Minute im EM-Spiel zwischen Belgien und der Slowakei, der Aussenseiter führt mit 1:0. Die Belgier trafen vorher zwar schon, aber das Tor zählte wegen einer knappen Abseitsposition nicht. Nun setzt sich Loïs Openda am linken Flügel durch. Er sprintet bis zur Grundlinie, passt dann zur Mitte, wo Romelu Lukaku völlig freisteht und – endlich! – den Ausgleich erzielt.
Die tausenden Fans der «Roten Teufel» in Frankfurt sind aus dem Häuschen. Die belgischen Spieler eilen mit dem Ball im Arm zum Anspielpunkt, damit sie auch noch das Siegtor erzielen können.
Doch plötzlich steht der Unparteiische im Mittelpunkt. Der Videoschiedsrichter lässt ihn eine Szene vor dem Bildschirm begutachten. Worum geht es? Rätselraten. Im Livebild war kein umstrittenes Vergehen zu sehen.
Dann die Aufklärung – inklusive neuer, so noch nicht gesehener TV-Grafik. Diese zeigt eine Linie mit einem Ausschlag, wie man ihn von der Herzfrequenz oder von der Erdbebenmessung kennt.
Die Grafik ist ein Schock für alle Belgier. Denn sie zeigt Daten, die mittels Sensor im Ball erfasst werden. Und der Chip meldet: Der Ball wurde berührt. Von Loïs Openda mit seiner rechten Hand.
Dem türkischen Schiedsrichter Halil Meler bleibt nichts anderes übrig, als sich an die Regeln zu halten. Dafür, dass diese Regeln nicht der Weisheit letzter Schluss sind, kann Meler nichts.
Das Tor zählt nicht. Die Belgier schaffen es in der Nachspielzeit nicht mehr, die slowakische Wand einzureissen. Die Überraschung ist perfekt – auch dank modernster Technik.
