Fällt dir auch etwas auf, wenn du den Spielplan der EM genau anschaust?
Wann hast du Zeit, um Fussball zu schauen? Wenn du mit «am Montag oder am Donnerstag um 15 Uhr» antwortest, gehörst du mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer Minderheit.
Doch um diese Uhrzeit werden Partien der EM 2024 in Deutschland angepfiffen. Fiel das beim Schweizer Auftaktsieg gegen Ungarn (3:1) nicht gross ins Gewicht, weil die Partie an einem Samstag war, spielt das unter der Woche eine Rolle.
Schweiz – Ungarn in Bildern
Fans, die arbeiten müssen und nicht vor dem Fernseher sitzen können? Das ist nicht im Sinn der UEFA. Der europäische Fussballverband strebt danach, dass möglichst viele Zuschauer einschalten, wenn der Ball rollt.
Es ist daher wohl kaum ein Zufall, dass die 15-Uhr-Partien an den Arbeitstagen, die nun folgen, durchs Band solche sind, die ausserhalb ihrer Heimat nicht auf übermässiges Interesse stossen:
- Montag: Rumänien – Ukraine
- Mittwoch: Kroatien – Albanien
- Donnerstag: Slowenien – Serbien
- Freitag: Slowakei – Ukraine
Mit dem Spiel Georgien – Tschechien ist am Samstag auch das letzte des EM-Turniers, das um 15 Uhr angepfiffen wird, eines mit Teams aus dem Osten. Manch einer wird das für leicht diskriminierend halten, für andere ist dieser Spielplan nichts als logisch. Turnierfavoriten wie Frankreich, England oder Spanien finden grössere Beachtung als Aussenseiter.
Die beiden weiteren Gruppenspiele der Schweizer Nationalmannschaft werden zur Primetime ausgetragen. Die Begegnungen mit Schottland (am Mittwoch in Köln) und mit Gastgeber Deutschland (am Sonntag in Frankfurt) wurden auf 21 Uhr angesetzt. (ram)
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