Hull genügt ein respektables 0:0 gegen den CL-Qualifikanten Manchester United nicht. Zwölf Monate nach der erstmaligen FA-Cup-Finalteilnahme steigt das Team von Steve Bruce ab.
Newcastle dagegen beendet eine schwierige Saison mit lautem Applaus. Das 2:0 gegen West Ham sichert den Magpies nach einem monatelangen Irrflug durch die Liga die Fortsetzung auf höchstem Niveau. Neun der letzten zehn Spiele hat die United verloren, ehe Sissoko und Gutiérrez mit ihrer Treffern die Anspannung unter den 52'000 Anhängern lösen.
Eine eigentliche Bankrotterklärung leistet sich Liverpool. Die Reds, im vergangenen Mai noch die Nummer 2 der Liga und direkt für die Champions League qualifiziert, werden von Stoke City vorgeführt. Fünf der sechs Gegentore hatte die einst beste Mannschaft Europas in den ersten 45 Minuten zugelassen.
Der jämmerliche Auftritt der Gäste ist der Tiefpunkt einer missratenen Saison. Und er ist der unwürdige Schlusspunkt einer grossartigen Karriere. Steven Gerrard wäre ein schönerer Rahmen zu wünschen gewesen. Die 34-jährige Ikone muss ausgerechnet im 710. und letzten Wettbewerbsspiel für die Merseysider eine nahezu beispiellose Demütigung über sich ergehen lassen – umgeben von einem offensichtlich charakterlosen Ensemble, geführt von einem Coach, der eigentlich keine Zukunft mehr hat.
Weitaus stilvoller verläuft der Abschied von Chelsea-Legende Didier Drogba. Der Stürmer verletzt sich beim 3:1 gegen Sunderland zwar früh, verlässt die Bühne aber dennoch als grosser Champion. Die gerührten Kollegen tragen den Star-Stürmer ehrfürchtig vom Feld. Klubeigner Roman Abramowitsch, üblicherweise nicht bekannt für grosse Gefühlsausbrüche, erhebt sich in seiner Loge ebenfalls und jubelt der wichtigsten Figur des CL-Triumphs von 2012 minutenlang zu.
Drogba will seine Karriere nach 104 Toren in 254 Premier-League-Spielen für die Blues eigenen Angaben zufolge andernorts um eine Saison fortsetzen.
Arsenal bekundet gegen West Bromwich keine Mühe. Die Gunners fertigen die überforderten Gäste in der O2-Arena dank einer starken ersten Halbzeit mit 4:1 ab.
Bis zur Pause sind Theo Walcott (3) und Jack Wilshere für die deutliche 4:0-Führung besorgt – und schiessen dabei ein Traumtor nach dem anderen.
Nach der Pause schaltet Arsenal ein paar Gänge zurück und lässt Gareth McAuley noch den Ehrentreffer erzielen. (twu/si)