Ganz so teuer wie Neymar waren die Spieler in diesem Jahr nicht, aber trotzdem wurden Unsummen an Geld auf dem Transfermarkt ausgegeben.Bild: keystone
Auf dem Transfermarkt ging es im Sommer wieder hoch her. Welches Team am meisten Geld in die Hand genommen hat und welches Team das grösste Transfer-Plus gemacht hat, erfährst du hier.
02.09.2022, 16:2202.09.2022, 17:00
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Das Transferfenster der Top-Ligen ist nun geschlossen. Und auch in diesem Sommer gab es wieder einige spektakuläre Deals auf dem Transfermarkt. Die Premier League macht ihrem Ruf als beste Liga der Welt auch finanziell alle Ehre und war wie schon in den letzten zehn Jahren die Liga mit den meisten Ausgaben. Die Klubs von der Insel gaben fast dreimal so viel aus wie die italienische Serie A auf Platz zwei.
Bis auf die Premier League, welche ein enormes Transferdefizit aufweist, haben alle anderen Top-Ligen eine sehr ausgeglichene Bilanz. Die Ligue 1 und die Bundesliga haben sogar höhere Transfereinnahmen als -ausgaben.
Die Transferbilanz der einzelnen Ligen in diesem Sommer
Beim Blick auf die Entwicklung der Ausgaben aller Top-Ligen der letzten Jahre fällt sofort auf, dass sich die Ausgaben bis zur Corona-Pandemie stetig gesteigert haben. Mit Corona kam dann auch zunächst auf dem Transfermarkt ein finanzieller Einbruch. Doch, dass dieser nur von kurzer Dauer war, zeigt das letzte Transferfenster. Die Ausgaben stiegen im Vergleich zu den beiden Jahren davor um fast eine Milliarde Euro an.
Transferausgaben der Top-5-Ligen der vergangenen 10 Jahre
Premier League
Die Bilanz der letzten fünf Jahre
Die englische Liga bleibt im internationalen Vergleich das Mass aller Dinge in Sachen Transferausgaben. Rund 600 Millionen Euro mehr als letzte Saison verprassten die Klubs aus England für Neuzugänge. Besonders Aufsteiger Nottingham Forest machte mit 20 Transfers im Gesamtwert von 162 Millionen auf sich aufmerksam. Den grössten Verlust in diesem Transferfenster mit 226 Mio. Euro musste Manchester United einstreichen.
Die Klubs mit den höchsten Ausgaben
Quelle: «Transfermarkt»
Top-10-Transfers der Premier League
- Antony, Manchester United, 95 Mio. Euro
- Wesley Fofana, FC Chelsea, 80,4 Mio. Euro
- Darwin Núñez, FC Liverpool, 75 Mio. Euro
- Casemiro, Manchester United, 70,65 Mio. Euro
- Alexander Isak, Newcastle United, 70 Mio. Euro
- Marc Cucurella, FC Chelsea, 65,3 Mio. Euro
- Erling Haaland, Manchester City, 60 Mio. Euro
- Richarlison, Tottenham Hotspur, 58 Mio. Euro
- Lisandro Martínez, Manchester United, 57,37 Mio. Euro
- Raheem Sterling, FC Chelsea, 56,2 Mio. Euro
Antony soll die Offensive des englischen Rekordmeisters beleben.Bild: imago
Serie A
Die Bilanz der letzten fünf Jahre
Die italienische Liga weist eine fast ausgeglichene Transferbilanz auf. Am meisten dazu beigetragen haben der SSC Neapel und US Sassuolo, welche beide einen Transferüberschuss erwirtschaften konnten. Auch Juventus Turin kann eine ausgeglichene Transferbilanz aufweisen. Überraschenderweise sind die Ausgaben in Italien erneut zurückgegangen. Im Vergleich zur Saison 2019/20 haben sich diese fast halbiert.
Die Klubs mit den höchsten Ausgaben
quelle: «transfermarkt»
Top-10-Transfers der Serie A
- Bremer, Juventus Turin, 41 Mio. Euro
- Federico Chiesa, Juventus Turin, 40 Mio. Euro *
- Charles De Ketelaere, AC Mailand, 32 Mio. Euro
- Jaoquin Correa, Inter Mailand, 23,6 Mio. Euro *
- Jérémie Boga, Atalanta Bergamo, 22 Mio. Euro *
- Ederson, Atalanta Bergamo, 21 Mio. Euro
- Merih Demiral, Atalanta Bergamo, 20 Mio. Euro *
- Hassane Kamara, Udines Calcio, 19 Mio. Euro
- Min-jae Kim, SSC Neapel, 18,05 Mio. Euro
- André-Frank Zambo Anguissa, SSC Neapel, 15 Mio. Euro *
Bremer (links) hier im Zweikampf mit Robert Lewandowski (rechts), soll bei Juve Matthijs de Ligt ersetzen.Bild: keystone
*= war in der vergangenen Saison bereits auf Leihbasis beim Klub
Ligue 1
Die Bilanz der letzten fünf Jahre
Die französische Liga ist vor allem aufgrund von Paris-Saint-Germain nicht mehr nur eine reine Verkaufsliga. Ohne die Ausgaben der Pariser wäre die Bilanz der französischen Liga noch positiver ausgefallen. Allgemein erwirtschaftete die Ligue 1 in den letzten Jahren fast immer einen Transferüberschuss. Dieses Jahr waren es vor allem die 80 Millionen Euro, die Monaco für Aurélien Tchouaméni kassierten, welche die Kassen in Frankreich füllten.
Die Klubs mit den höchsten Ausgaben
quelle: «transfermarkt»
Top-10-Transfers der Ligue 1
- Vitinha, Paris-Saint-Germain, 41,5 Mio. Euro
- Nuno Mendes, Paris-Saint-Germain, 38 Mio. Euro *
- Amine Gouri, Stade Rennes, 28 Mio. Euro
- Fabian Ruiz, Paris-Saint-Germain, 23 Mio. Euro
- Sofiane Diop, OGC Nizza, 22 Mio. Euro
- Arnaud Kalimuedo, Stade Rennes, 20 Mio. Euro
- Arthur Theate, Stade Rennes, 19 Mio. Euro
- Carlos Soler, Paris-Saint-Germain, 18 Mio. Euro
- Renato Sanches, Paris-Saint-Germain, 15 Mio. Euro
- Mohamed Camara, AS Monaco, 15 Mio. Euro
Vitinha ist der teuerste Transfer der Ligue 1 in diesem Sommer.Bild: keystone
*= war in der vergangenen Saison bereits auf Leihbasis beim Klub
La Liga
Die Bilanz der letzten fünf Jahre
Auch die spanische La Liga hat eine fast ausgeglichene Transferbilanz. Ohne die Ausgaben des FC Barcelonas würde die spanische Elite-Liga gar eine klar positive Transferbilanz aufweisen. Ausser Barça mit einem Transfer-Minus von über 100 Millionen Euro und Atlético Madrid mit 20 Millionen Euro weist keines der Teams ein Transfer-Minus auf.
Die Klubs mit den höchsten Ausgaben
quelle: «transfermarkt»
Top-10-Transfers der La Liga
- Aurélien Tchouaméni, Real Madrid, 80 Mio. Euro
- Raphinha, FC Barcelona, 58 Mio. Euro
- Jules Koundé, FC Barcelona, 50 Mio. Euro
- Robert Lewandowski, FC Barcelona, 45 Mio. Euro
- Nahuel Molina, Atlético Madrid, 20 Mio. Euro
- Umar Sadiq, Real Sociedad, 20 Mio. Euro
- Tanguy Nianzou, FC Sevilla, 16 Mio. Euro
- Brais Méndez, Real Sociedad, 14 Mio. Euro
- Marcao, FC Sevilla, 12 Mio. Euro
- Momo Cho, Real Sociedad, 11 Mio. Euro
Aurélien Tchouameni soll in Zukunft im Mittelfeld der «Königlichen» die Fäden ziehen.Bild: keystone
Bundesliga
Die Bilanz der letzten fünf Jahre
Die Teams der Bundesliga konnten in diesem Transferfenster ein kleines Transfer-Plus erwirtschaften. Der Liga-Krösus FC Bayern und auch Borussia Dortmund haben nur wenige Millionen mehr ausgegeben als sie durch Verkäufe eingenommen haben.
Die Klubs mit den höchsten Ausgaben
quelle: «transfermarkt»
Top-10-Transfers der Bundesliga
- Matthijs de Ligt, FC Bayern München, 67 Mio. Euro
- Sadio Mané, FC Bayern München, 32 Mio. Euro
- Sébastian Haller, Borussia Dortmund, 31 Mio. Euro
- Karim Adeyemi, Borussia Dortmund, 30 Mio. Euro
- David Raum, RB Leipzig, 26 Mio. Euro
- Timo Werner, RB Leipzig, 20 Mio. Euro
- Nico Schlotterbeck, Borussia Dortmund, 20 Mio. Euro
- Mathys Tel, FC Bayern München, 20 Mio. Euro
- Ryan Gravenberch, FC Bayern München, 18,5 Mio. Euro
- Adam Hlozek, Bayer 04 Leverkusen, 13 Mio. Euro
Sadio Mane ist der Königstransfer des FC Bayern München in diesem Sommer.Bild: IMAGO
Super League
Die Bilanz der letzten fünf Jahre
Die Schweizer Super League bleibt weiter eine Liga, welche vor allem von Spielerverkäufen profitiert. In jedem der vergangenen fünf Jahre konnten die Schweizer Teams immer einen klaren Transferüberschuss erreichen. YB sticht in diesem Jahr besonders heraus und konnte gar 12 Millionen Euro Gewinn durch Transfers in diesem Sommer einstreichen. Vor allem Jordan Siebatcheu und Christopher Martins, die für sechs Millionen den Verein wechselten, brachten dem Klub ordentliche Gewinne ein.
Die Klubs mit den höchsten Ausgaben
quelle: «transfermarkt»
Top-10-Transfers der Super League
- Kastriot Imeri, YB, 3,6 Mio. Euro
- Mario Balotelli, FC Sion, 2,62 Mio. Euro
- Filip Ugrinic, YB, 2,5 Mio. Euro
- Cedric Itten, YB, 1,82 Mio. Euro
- Lars Lukas Mai, FC Lugano, 1,6 Mio. Euro
- Albert Vallci, FC St. Gallen, 1,1 Mio. Euro
- Riccardo Calafiori, FC Basel, 1 Mio. Euro
- Anton Kade, FC Basel, 1 Mio. Euro
- Joaquin Ardaiz, FC Luzern, 1 Mio. Euro
- Denis Will Poha, FC Sion, 850'00 Tsd. Euro
Kastriot Imeri wechselte für 3,6 Mio. Euro von Servette zu YB.Bild: keystone
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Die wichtigsten Transfers des Sommers 2022
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