Ganz so teuer wie Neymar waren die Spieler in diesem Jahr nicht, aber trotzdem wurden Unsummen an Geld auf dem Transfermarkt ausgegeben.Bild: keystone
Mehrere Milliarden für neue Spieler: So viel Geld haben die Topligen und -klubs ausgegeben
Auf dem Transfermarkt ging es im Sommer wieder hoch her. Welches Team am meisten Geld in die Hand genommen hat und welches Team das grösste Transfer-Plus gemacht hat, erfährst du hier.
Das Transferfenster der Top-Ligen ist nun geschlossen. Und auch in diesem Sommer gab es wieder einige spektakuläre Deals auf dem Transfermarkt. Die Premier League macht ihrem Ruf als beste Liga der Welt auch finanziell alle Ehre und war wie schon in den letzten zehn Jahren die Liga mit den meisten Ausgaben. Die Klubs von der Insel gaben fast dreimal so viel aus wie die italienische Serie A auf Platz zwei.
Bis auf die Premier League, welche ein enormes Transferdefizit aufweist, haben alle anderen Top-Ligen eine sehr ausgeglichene Bilanz. Die Ligue 1 und die Bundesliga haben sogar höhere Transfereinnahmen als -ausgaben.
Die Transferbilanz der einzelnen Ligen in diesem Sommer
Beim Blick auf die Entwicklung der Ausgaben aller Top-Ligen der letzten Jahre fällt sofort auf, dass sich die Ausgaben bis zur Corona-Pandemie stetig gesteigert haben. Mit Corona kam dann auch zunächst auf dem Transfermarkt ein finanzieller Einbruch. Doch, dass dieser nur von kurzer Dauer war, zeigt das letzte Transferfenster. Die Ausgaben stiegen im Vergleich zu den beiden Jahren davor um fast eine Milliarde Euro an.
Transferausgaben der Top-5-Ligen der vergangenen 10 Jahre
Die englische Liga bleibt im internationalen Vergleich das Mass aller Dinge in Sachen Transferausgaben. Rund 600 Millionen Euro mehr als letzte Saison verprassten die Klubs aus England für Neuzugänge. Besonders Aufsteiger Nottingham Forest machte mit 20 Transfers im Gesamtwert von 162 Millionen auf sich aufmerksam. Den grössten Verlust in diesem Transferfenster mit 226 Mio. Euro musste Manchester United einstreichen.
Die Klubs mit den höchsten Ausgaben
Quelle: «Transfermarkt»
Top-10-Transfers der Premier League
Antony, Manchester United, 95 Mio. Euro
Wesley Fofana, FC Chelsea, 80,4 Mio. Euro
Darwin Núñez, FC Liverpool, 75 Mio. Euro
Casemiro, Manchester United, 70,65 Mio. Euro
Alexander Isak, Newcastle United, 70 Mio. Euro
Marc Cucurella, FC Chelsea, 65,3 Mio. Euro
Erling Haaland, Manchester City, 60 Mio. Euro
Richarlison, Tottenham Hotspur, 58 Mio. Euro
Lisandro Martínez, Manchester United, 57,37 Mio. Euro
Raheem Sterling, FC Chelsea, 56,2 Mio. Euro
Antony soll die Offensive des englischen Rekordmeisters beleben.Bild: imago
Serie A
Die Bilanz der letzten fünf Jahre
Die italienische Liga weist eine fast ausgeglichene Transferbilanz auf. Am meisten dazu beigetragen haben der SSC Neapel und US Sassuolo, welche beide einen Transferüberschuss erwirtschaften konnten. Auch Juventus Turin kann eine ausgeglichene Transferbilanz aufweisen. Überraschenderweise sind die Ausgaben in Italien erneut zurückgegangen. Im Vergleich zur Saison 2019/20 haben sich diese fast halbiert.
Die Klubs mit den höchsten Ausgaben
quelle: «transfermarkt»
Top-10-Transfers der Serie A
Bremer, Juventus Turin, 41 Mio. Euro
Federico Chiesa, Juventus Turin, 40 Mio. Euro *
Charles De Ketelaere, AC Mailand, 32 Mio. Euro
Jaoquin Correa, Inter Mailand, 23,6 Mio. Euro *
Jérémie Boga, Atalanta Bergamo, 22 Mio. Euro *
Ederson, Atalanta Bergamo, 21 Mio. Euro
Merih Demiral, Atalanta Bergamo, 20 Mio. Euro *
Hassane Kamara, Udines Calcio, 19 Mio. Euro
Min-jae Kim, SSC Neapel, 18,05 Mio. Euro
André-Frank Zambo Anguissa, SSC Neapel, 15 Mio. Euro *
Bremer (links) hier im Zweikampf mit Robert Lewandowski (rechts), soll bei Juve Matthijs de Ligt ersetzen.Bild: keystone
*= war in der vergangenen Saison bereits auf Leihbasis beim Klub
Ligue 1
Die Bilanz der letzten fünf Jahre
Die französische Liga ist vor allem aufgrund von Paris-Saint-Germain nicht mehr nur eine reine Verkaufsliga. Ohne die Ausgaben der Pariser wäre die Bilanz der französischen Liga noch positiver ausgefallen. Allgemein erwirtschaftete die Ligue 1 in den letzten Jahren fast immer einen Transferüberschuss. Dieses Jahr waren es vor allem die 80 Millionen Euro, die Monaco für Aurélien Tchouaméni kassierten, welche die Kassen in Frankreich füllten.
Die Klubs mit den höchsten Ausgaben
quelle: «transfermarkt»
Top-10-Transfers der Ligue 1
Vitinha, Paris-Saint-Germain, 41,5 Mio. Euro
Nuno Mendes, Paris-Saint-Germain, 38 Mio. Euro *
Amine Gouri, Stade Rennes, 28 Mio. Euro
Fabian Ruiz, Paris-Saint-Germain, 23 Mio. Euro
Sofiane Diop, OGC Nizza, 22 Mio. Euro
Arnaud Kalimuedo, Stade Rennes, 20 Mio. Euro
Arthur Theate, Stade Rennes, 19 Mio. Euro
Carlos Soler, Paris-Saint-Germain, 18 Mio. Euro
Renato Sanches, Paris-Saint-Germain, 15 Mio. Euro
Mohamed Camara, AS Monaco, 15 Mio. Euro
Vitinha ist der teuerste Transfer der Ligue 1 in diesem Sommer.Bild: keystone
*= war in der vergangenen Saison bereits auf Leihbasis beim Klub
La Liga
Die Bilanz der letzten fünf Jahre
Auch die spanische La Liga hat eine fast ausgeglichene Transferbilanz. Ohne die Ausgaben des FC Barcelonas würde die spanische Elite-Liga gar eine klar positive Transferbilanz aufweisen. Ausser Barça mit einem Transfer-Minus von über 100 Millionen Euro und Atlético Madrid mit 20 Millionen Euro weist keines der Teams ein Transfer-Minus auf.
Die Klubs mit den höchsten Ausgaben
quelle: «transfermarkt»
Top-10-Transfers der La Liga
Aurélien Tchouaméni, Real Madrid, 80 Mio. Euro
Raphinha, FC Barcelona, 58 Mio. Euro
Jules Koundé, FC Barcelona, 50 Mio. Euro
Robert Lewandowski, FC Barcelona, 45 Mio. Euro
Nahuel Molina, Atlético Madrid, 20 Mio. Euro
Umar Sadiq, Real Sociedad, 20 Mio. Euro
Tanguy Nianzou, FC Sevilla, 16 Mio. Euro
Brais Méndez, Real Sociedad, 14 Mio. Euro
Marcao, FC Sevilla, 12 Mio. Euro
Momo Cho, Real Sociedad, 11 Mio. Euro
Aurélien Tchouameni soll in Zukunft im Mittelfeld der «Königlichen» die Fäden ziehen.Bild: keystone
Bundesliga
Die Bilanz der letzten fünf Jahre
Die Teams der Bundesliga konnten in diesem Transferfenster ein kleines Transfer-Plus erwirtschaften. Der Liga-Krösus FC Bayern und auch Borussia Dortmund haben nur wenige Millionen mehr ausgegeben als sie durch Verkäufe eingenommen haben.
Die Klubs mit den höchsten Ausgaben
quelle: «transfermarkt»
Top-10-Transfers der Bundesliga
Matthijs de Ligt, FC Bayern München, 67 Mio. Euro
Sadio Mané, FC Bayern München, 32 Mio. Euro
Sébastian Haller, Borussia Dortmund, 31 Mio. Euro
Karim Adeyemi, Borussia Dortmund, 30 Mio. Euro
David Raum, RB Leipzig, 26 Mio. Euro
Timo Werner, RB Leipzig, 20 Mio. Euro
Nico Schlotterbeck, Borussia Dortmund, 20 Mio. Euro
Mathys Tel, FC Bayern München, 20 Mio. Euro
Ryan Gravenberch, FC Bayern München, 18,5 Mio. Euro
Adam Hlozek, Bayer 04 Leverkusen, 13 Mio. Euro
Sadio Mane ist der Königstransfer des FC Bayern München in diesem Sommer.Bild: IMAGO
Super League
Die Bilanz der letzten fünf Jahre
Die Schweizer Super League bleibt weiter eine Liga, welche vor allem von Spielerverkäufen profitiert. In jedem der vergangenen fünf Jahre konnten die Schweizer Teams immer einen klaren Transferüberschuss erreichen. YB sticht in diesem Jahr besonders heraus und konnte gar 12 Millionen Euro Gewinn durch Transfers in diesem Sommer einstreichen. Vor allem Jordan Siebatcheu und Christopher Martins, die für sechs Millionen den Verein wechselten, brachten dem Klub ordentliche Gewinne ein.
Die Klubs mit den höchsten Ausgaben
quelle: «transfermarkt»
Top-10-Transfers der Super League
Kastriot Imeri, YB, 3,6 Mio. Euro
Mario Balotelli, FC Sion, 2,62 Mio. Euro
Filip Ugrinic, YB, 2,5 Mio. Euro
Cedric Itten, YB, 1,82 Mio. Euro
Lars Lukas Mai, FC Lugano, 1,6 Mio. Euro
Albert Vallci, FC St. Gallen, 1,1 Mio. Euro
Riccardo Calafiori, FC Basel, 1 Mio. Euro
Anton Kade, FC Basel, 1 Mio. Euro
Joaquin Ardaiz, FC Luzern, 1 Mio. Euro
Denis Will Poha, FC Sion, 850'00 Tsd. Euro
Kastriot Imeri wechselte für 3,6 Mio. Euro von Servette zu YB.Bild: keystone
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Die beliebtesten Kommentare
Macca_the_Alpacca
02.09.2022 16:49registriert Oktober 2021
Mehrere Milliarden für neue Spieler und dann hat es im Stadion kein Licht, weil der Strom fehlt.....
Es wird gleich Blitze hangeln, aber für mich ist das einfach nur krank, solche Summen hinzulegen. Doch solange die Fans sich abzocken lassen, läuft diese "Geldmaschine". Aber sei es drum... Schlimmer finde ich, wie die Allgemeinheit dafür blechen muss. Sei es durch höhere Rundfunkabgaben infolge teurer Senderechte oder die Kosten für Polizeieinsätze. Ständig sind Hundertschaften damit beschäftigt, im Namen vom Fußball die Stadien und Zufahrtswege zu sichern und die Polizisten fehlen an anderen Stellen. Millionenkosten für die Steuerbürger, aber die Vereine sind raus. Finde ich falsch!
Acht Niederlagen sind genug: Die Schweiz möchte endlich am Heimturnier brillieren
Das Schweizer Eishockey-Nationalteam will in Freiburg den ersten Heimsieg im Rahmen der Euro Hockey Tour feiern. Erster Gegner am Donnerstag um 19.45 Uhr ist Schweden.
7:23 Siege, lautet die Bilanz der Schweizer in ihren ersten zehn Turnieren in der Euro Hockey Tour. Vor heimischem Publikum gingen sämtliche acht Partien gegen Schweden, Finnland und Tschechien verloren, dreimal in der Verlängerung und einmal nach Penaltyschiessen. Diesmal ist die Zuversicht gross, dass es anders kommt.
Aber sei es drum...
Schlimmer finde ich, wie die Allgemeinheit dafür blechen muss. Sei es durch höhere Rundfunkabgaben infolge teurer Senderechte oder die Kosten für Polizeieinsätze. Ständig sind Hundertschaften damit beschäftigt, im Namen vom Fußball die Stadien und Zufahrtswege zu sichern und die Polizisten fehlen an anderen Stellen.
Millionenkosten für die Steuerbürger, aber die Vereine sind raus. Finde ich falsch!