Bundesliga verbietet Hertha-Trikot – der Grund könnte nicht deutscher sein
Deutschland wird ja gerne ein übertriebener Hang zur Bürokratie nachgesagt. Und diesem Ruf wird unser nördlicher Nachbar immer wieder gerecht. Für die neueste Episode hat die Deutsche Fussball-Liga (DFL), die für die 1. und die 2. Bundesliga zuständig ist, gesorgt.
So wurde Hertha BSC das Heimtrikot verboten. Völlig logisch, verstösst es doch gegen Regel 8.3 der «Richtlinie für Spielkleidung und Ausrüstung» der DFL, die seit der Saison 2023/24 gilt. Diese legt eindeutig fest:
Nun haben die Berliner zwar ein schönes Heimtrikot präsentiert, das bei den Fans gut ankommt, doch sind die Streifen von der Vorderseite auf der Rückseite nicht zu sehen. Ausgenommen vom Muster darf aber lediglich das Nummernfeld sein, ansonsten «müssen die dominanten Farben auf der Vorder- und Rückseite jedes Teils der Spielkleidung gleich gut zu sehen sein», wie es in der DFL-Richtlinie heisst. Bei den Herthanern ist dies im unteren Rückenbereich aber nicht der Fall.
Deshalb hat die Liga der Hertha mitgeteilt, «dass das Heimtrikot in der eingereichten Form nicht genehmigt werden kann», wie der Klub gegenüber Bild bestätigt. Bis zum 9. Spieltag haben die Berliner nun Zeit, «die Streifen auf der Pro-Variante (der Variante, die von den Spielern getragen wird) nachzuveredeln». Dies sollte planmässig aber bereits zum ersten Heimspiel am übernächsten Wochenende gegen Karlsruhe gelingen. Zum Saisonauftakt der 2. Bundesliga am kommenden Freitag spielt Hertha BSC glücklicherweise auswärts bei Schalke, wo die Spieler die regelkonformen weissen Auswärtstrikots tragen werden. (nih)
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