In der 75. Minute muss Alves
im Champions-League-Achtelfinal gegen Manchester City Adriano weichen. Darüber ist der Brasilianer keineswegs erfreut – und lässt seinen Frust an einer unschuldigen Wasserflasche aus. Es hätte noch schlimmer kommen können für Alves: Wer genau hinschaut, erkennt nämlich, dass er bei seinem Tritt mit dem Knie ins Treppengeländer knallt. Verletzt hat er sich dabei zum Glück nicht.Damit steht Alves natürlich nicht alleine da. Wir haben für euch die besten Auswechslungs-Ausraster zusammengesucht:
Eine Majestätsbeleidigung im Münchner Olympiastadion: Giovanni Trapattoni wagt es, Topskorer und Legende Jürgen Klinsmann zehn Minuten vor Schluss vom Platz zu nehmen. Was dieser davon hält, lässt der deutsche Nationalheld eine Werbetonne nachhaltig wissen.
«Roberto, bist du noch bei Sinnen? Mich beim Stand von nur 1:0 schon in der Nachspielzeit rausnehmen?» – «Keine Widerrede, Carlos, sonst holst du dir noch eine Erkältung»
«Wer, ich? Du meinst wirklich mich? Also ... mich?» Pantelic kann es nicht fassen, dass er vom Feld genommen wird. Sein höhnischer Applaus und seine Verbeugungen in Richtung der HSV-Fans bringen ihm eine gelbe Karte – welche er wiederum mit einer höflichen Verbeugung zum Schiedsrichter entgegen nimmt.
«Hier, trink was, Sulley. Und zieh dir was über» – «Nein, DANKE!»
Dieser Senegalese streitet sich mit seinem Coach Hassan Shehata über das gesamte Feld und geht ihm am Schluss fast noch an die Gurgel. Die Ironie daran: Der für Mido eingewechselte Amr Zaki erzielt in diesem Halbfinale des Afrika Cups 2006 das entscheidende Tor, welches Senegal ins Final und am Ende gar zum Titel führt.
Nach nur gerade neun Einsatzminuten muss Superstar Ronaldo mit einer Achillessehnen-Verletzung auf der Auswechselbank Platz nehmen. Sein Faustschlag gegen das ungeliebte, doch auch unschuldige Gehäuse ist die erste einigermassen nachvollziehbare Reaktion – und fällt vergleichsweise zahm aus.
Auch Fabregas prüft die Beschaffenheit der Auswechselbank auf fremden Terrain – und kommt zum Schluss, dass diese sogar an ihrer scheinbaren Schwachstelle ausgezeichnet hält.
Nicht einmal das gut gemeinte Handschlag-Angebot vom Teamkollegen kann den Ex-Bayern-Star besänftigen. Wer anschliessend seine Handschuhe einsammeln musste, ist uns nicht bekannt.
«Schluss, Aus, Amen!» Für den Brasilianer Hulk ist nach dieser Auswechslung klar: Es ist aus. Da kann Luciano Spallettis noch lange mit dem erhobenen Mahnfinger drohen. Doch, welch Wunder: Hulk spielt noch heute bei Zenit.
«Leo, komm runter.» – «Nein, ist ok.» – «Lionel, komm jetzt, mach kein Theater!» – «Nein, nein, schon gut, ich bleibe noch!» Barça-Coach Luis Enrique bleibt nichts anderes übrig, als seinem Superstar den Wunsch zu gewähren und stattdessen Neymar vom Feld zu nehmen.