Sport
Fussball

FCSG hält an Erfolgsduo fest: Zeidler und Sutter verlängern bis 2025

St. Gallen's headcoach Peter Zeidler during the first Super League soccer match after the Coronavirus lockdown, between FC Sion and Sankt-Gallen, at the Stade de Tourbillon in Sion, Switzerland,  ...
FCSG-Trainer seit Sommer 2018: Peter Zeidler.Bild: keystone

FCSG hält an Erfolgsduo fest: Zeidler und Sutter verlängern bis 2025

15.07.2020, 15:0715.07.2020, 18:35
Mehr «Sport»

Der FC St.Gallen geht mit der bewährten sportlichen Leitung in die Zukunft. Gleich bis Ende Saison 2024/25 hat der Klub die Verträge mit Cheftrainer Peter Zeidler und Sportchef Alain Sutter verlängert. «Im Fussballbusiness ist das nicht normal», weiss Präsident Matthias Hüppi, «dennoch sind wir davon überzeugt, dass es für den FC St.Gallen der beste Weg ist. Wir wollen langfristig für Kontinuität und Nachhaltigkeit sorgen.»

«Es ist ein besonderer Klub, man kriegt das jeden Tag mit. Meine Frau und ich fühlen uns sehr, sehr wohl hier. Es gibt keinen Grund, wegzugehen.»
Peter Zeidler

Hüppi sprach von einem Signal an Fans und Aktionäre. «Wir wollen transparent und berechenbar sein für alle, die den Klub eng begleiten.»

Zeidler: «Ich kann Rente nicht mal buchstabieren»

Sportchef Sutter sagte, für ihn sei die Zusammenarbeit im Führungstrio «einzigartig. Ich freue mich jeden Tag, Peter bei der Arbeit zu sehen. Man kann sagen, dass wir uns blind verstehen.» Der Ex-Nationalspieler betonte, wie sehr die Corona-Krise ihn dem Klub nochmals näher gebracht habe. «Die Solidarität von Anhängern und Sponsoren ist absolut ungewöhnlich und nicht selbstverständlich. Das hat mir einmal mehr gezeigt, wie speziell der FC St.Gallen ist und wie sehr er in der Region verankert ist. Es lohnt sich für mich, meine Zeit für so ein Projekt einzusetzen.»

Nachdem klar war, dass die Saison mit Geisterspielen fortgesetzt werden muss, verzichteten mehr als 5000 Inhaber von Saisonabos auf eine Rückerstattung – und bestellten gleich auch ein Abo für die nächste Saison.

Sportchef Alain Sutter bei einem Testspiel zwischen dem FC St. Gallen und dem FC Aarau, am Samstag, 13. Juni 2020, in St. Gallen. Die Meisterschaft wird demnaechst fortgesetzt, nachdem sie wegen dem C ...
FCSG-Sportchef seit Januar 2018: Alain Sutter.Bild: keystone

Der 57-jährige Trainer Zeidler wurde gefragt, ob er nun mit diesem langfristigen Vertrag in St.Gallen in Rente gehe. «Sehe ich so alt aus? Ich denk' mir das manchmal auch, wenn ich mich im Spiegel sehe …», sagte Zeidler im Scherz. Er gab zu, dass es konkrete Anfragen anderer Klubs gegeben habe. «Aber ich fühle mich so wohl in der Region und in der Zusammenarbeit, dass das für mich die beste Option ist. Wieso sollte ich weggehen? Wir haben noch einiges vor beim FC St.Gallen. Ich habe so viel Energie, das spüre ich jeden Morgen, ich kann Rente nicht mal buchstabieren.»

Nach 20 Jahren wieder Meister?

Der FC St.Gallen ist auf dem Weg zur besten Saison seit dem Gewinn des Meistertitels im Jahr 2000. Nach 30 Runden führen die Ostschweizer mit ihrem jungen Team die Tabelle der Super League an. Sie haben einen Punkt Vorsprung auf YB, das zuletzt zwei Mal Schweizer Meister wurde.

Der FCSG-Führungsriege ist bewusst, dass auch wieder andere Zeiten auf den Klub zukommen können. «Wenn schönes Wetter ist, dann können alle fliegen. Aber wenn es mal regnet, ist es nicht ganz so einfach», sinnierte Sutter. Zeidler nahm diesen Ball an und betonte ebenfalls: «Es scheint nicht jeden Tag die Sonne. Es wird auch mal regnen, es wird mal richtig kalt sein.» Auch bei einem allfälligen Abstieg in die Challenge League gilt Zeidlers Kontrakt. «Aber St.Gallen ist ein Super-League-Klub und natürlich wollen wir oben bleiben.»

Momentan herrscht allerdings eitel Sonnenschein bei den Grün-Weissen. Präsident Matthias Hüppi hielt am Tag vor dem Heimspiel gegen den FC Luzern fest: «Diese Mannschaft hat Ausserordentliches geleistet, egal was jetzt noch kommt.» (ram)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Die turbulente Zeit des FCSG seit dem Meistertitel 2000
1 / 37
Die turbulente Zeit des FCSG seit dem Meistertitel 2000
19. Mai 2000: Der als Abstiegskandidat in die Saison gestartete FC St.Gallen gewinnt in Luzern 2:1 und sichert sich bereits vier Runden vor Schluss sensationell den zweiten Meistertitel der Vereinsgeschichte. Der überragende Charles Amoah wird mit 25 Treffern Torschützenkönig.
quelle: keystone / sigi tischler
Auf Facebook teilenAuf X teilen
«Hört auf, den St.Galler Dialekt zu hassen!»
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Reli
15.07.2020 16:18registriert Februar 2014
Präsident, Sportchef, Trainer, Team und Fans habe da zusammen etwas auf die Beine gestellt, das ich ihnen nicht zugetraut hätte. Habe den Eindruck, das kommt der Fussball vor dem Business. Das ist recht selten geworden in letzter Zeit. Den Erfolg gönne ich ihnen - nota bene als eingefleischter YB-Fan - von Herzen.
774
Melden
Zum Kommentar
avatar
DerLettant
15.07.2020 15:45registriert März 2019
Peter Zeidler, Trainer-Gott!
556
Melden
Zum Kommentar
avatar
Viktor Olsen
15.07.2020 15:54registriert Februar 2020
Der FCSG hat einen klaren Plan. Da wächst etwas Grosses heran.
462
Melden
Zum Kommentar
7
Erster Schweizer Schwimm-Weltmeister der Geschichte: Ponti triumphiert über 50 m Delfin
Noè Ponti ist nicht zu stoppen und schafft Historisches. An der Kurzbahn-WM in Budapest krönt sich der Tessiner über 50 m Delfin mit Weltrekord zum ersten Schweizer Weltmeister im Schwimmbecken.

Gerührt steht Noè Ponti in der Schwimmhalle auf dem Podest, die Hand an der linken Brust, und summt die Nationalhymne mit – nach dem Einrücken in die Sportler RS hat er diese neu gelernt, auf Deutsch. Erstmals steht nach einem WM-Rennen ein Schweizer auf dem obersten Treppchen.

Zur Story