Für die Grasshoppers endete eine turbulente Saison mit einer grossen Enttäuschung. Die Zürcher blieben im Derby gegen Winterthur chancenlos und verloren 0:6. GC verbleibt damit zumindest eine weitere Saison in der Challenge League, nachdem der Rekordmeister vor einem Jahr mit dem Ziel, sofort wieder aufzusteigen, in die Meisterschaft gestartet war.
Gegenüber Lausanne-Sport geriet GC aber schnell ins Hintertreffen - und nach einem schwachen Start in die Rückrunde mit vier Spielen ohne Sieg musste Trainer Uli Forte seinen Posten räumen. Seinem Nachfolger Goran Djuricin war aber auch kein Glück beschieden. Letztlich coachte der Österreicher die Zürcher aufgrund des Saisonunterbruchs wegen der Coronavirus-Pandemie nur zwei Spiele, da die neue Führung andere Pläne hatte. Im April hatte die in Hongkong ansässige Firma Champion Union HK Holdings Limited 90 Prozent der Anteile der Grasshopper Fussball AG übernommen.
Nach dem Wiederbeginn hatten sich die Zürcher zwar zwischenzeitlich wieder leise Hoffnungen auf den direkten Aufstieg machen können, verkürzten sie doch den Rückstand auf Lausanne-Sport im Nu auf fünf Punkte. Am Ende ging der jungen Mannschaft von Zoltan Kadar aber die Luft aus. Aus den letzten sechs Spielen resultierte nur noch ein Sieg - bei 19 Gegentreffern.
Die erste Niederlage nach 7 Spielen mit 19 Punkten konnten die Vaduzer problemlos verkraften. Bevor sie in Kriens das entscheidende 1:2 durch Igor Tadic (70.) kassierten, war bereits klar, dass sie von den Grasshoppers kaum mehr von Platz 2 verdrängt werden würden. Zu inferior traten die Zürcher im Letzigrund gegen Winterthur auf.
So konnten sich Trainer Mario Frick und seine Spieler im Kleinfeld sowie die gut 100 Fans beim Public Viewing im Rheinpark in Vaduz freuen, bevor die Partie abgepfiffen war.
Die Liechtensteiner krönten mit der Qualifikation für die Barrage einen Steigerungslauf, den ihnen kaum jemand zugetraut hatte. Vaduz war mit sechs Punkten aus acht Spielen miserabel in die Saison gestartet, zudem muss der Klub finanziell kleinere Brötchen backen als in der Vergangenheit. Dank der besten Rückrunde der Liga stiess Vaduz aber noch auf Platz 2 vor.
Falls Thun der Gegner um den Platz in der Super League sein wird, finden die beiden Partien am 7. und 10. August statt. Heisst der Gegner Sion werden Hin- und Rückspiel am 10. und 13. August ausgetragen. In beiden Fällen findet das Hinspiel in Vaduz statt. Fricks persönliche Präferenz als Gegner ist Sion, da er ein gutes Verhältnis mit Marc Schneider pflegt und zwei Liechtensteiner im Thuner Kader stehen. (sda/bal)