Heute Abend (20.00 Uhr) empfängt der FC Winterthur den ruhmreichen Rekordmeister GC auf der Schützenwiese. Rund 8000 Fans werden für den Challenge-League-Schlager gegen die Grasshoppers erwartet.
Nur die wenigsten Namen der FCW-Spieler sind Fussballfans ausserhalb der Stadtgrenze ein Begriff. Doch das könnte ganz anders sein: Wenn wir das Gedankenspiel machen, dass es keine Transfers gibt und jeder Klub seine Spieler selber ausbilden müsste. Der FC Winterthur könnte dann diese Top-Mannschaft aufstellen aus lauter Akteuren, die einst in seiner Nachwuchsabteilung gespielt haben:
Neun der elf Spieler schafften es zum Nationalspieler: Sieben für die Schweiz, Amir Abrashi und Ermir Lenjani für Albanien. Dennis Iapichino spielte in der MLS und hat sich zuletzt einen Stammplatz bei Servette gesichert, Goalie Matthias Minder schaffte den Sprung in die Super League (Xamax) ebenfalls.
Admir Mehmedi hat mit 63 Länderspielen die meisten auf dem Buckel, Manuel Akanji von Borussia Dortmund gehören Gegenwart und Zukunft. Der Stern von Innocent Emeghara scheint dagegen eher zu verglühen: Sein aktueller Arbeitgeber ist Karagümrük in der zweiten türkischen Liga. Die Sturmrakete hat immerhin vier Tore in neun Einsätzen erzielt.
Remo Freuler spielt mit Atalanta Bergamo in der Champions League, Pajtim Kasami ist der grosse Leader in Sion, Abrashi überrascht mit dem SC Freiburg die Etablierten in der Bundesliga. Und Fabian Frei und Luca Zuffi sind unbestrittene Stammspieler beim FC Basel. In der Bierkurve wird den Fans warm ums Herz beim Gedanken daran, wozu diese Elf in der Lage wäre.
Die Idee verleitet natürlich geradewegs dazu, sie auch für andere Teams umzusetzen. Kriterium war, dass ein Spieler einen Teil seiner Nachwuchszeit im jeweiligen Klub absolviert hat. Einer wie Florent Hadergjonaj, der in Thun, Luzern und bei YB ausgebildet wurde, wurde jenem Team zugeteilt, das hinten rechts am ehesten Bedarf hatte.
Und wenn wir schon in der «Was wäre wenn»-Stimmung sind, darf diese Frage nicht fehlen:
(Quelle: Transfermarkt)
Ernsthaft, Basel würde den Titel mit jede Menge Abstand auf den zweiten Platz gewinnen.