Im englischen Sheffield liegen die Wurzeln des populärsten Sports der Welt. Hier wurden 1859 die ersten Fussball-Regeln aufgestellt, die noch heute die Grundlage des Regelwerks bilden. Zwei Jahre zuvor, am 24. Oktober 1857, wurde der Sheffield Football Club gegründet.
158 Jahre später gibt es den Klub immer noch. Und er sorgt regelmässig für Schlagzeilen, obwohl er bloss ein Amateurklub ist – seiner historischen Bedeutung sei Dank. Aktuell versucht der Sheffield FC, sich endlich eine permanente Heimat zu sichern. Denn Zeit seiner Existenz tingelte der Klub von Wiese zu Wiese, von Platz zu Platz in der Stadt. Mittels Crowdfunding versucht der 8.-Ligist, Geld für ein kleines Stadion aufzutreiben. Gebaut werden soll es dort, wo alles seinen Anfang an, im Stadtviertel Olive Grove.
150'000 Pfund sollen zusammenkommen, damit «ein neues Zuhause für den Fussball und eine Heimat für alle Fans rund um den Globus» entstehen kann. Heute wird auf dem Rasen in Olive Grove noch zum Plausch Cricket gespielt, doch die Stadt hat den Fussballern ihre Unterstützung zugesagt, dort ein Kleinstadion einzurichten.
Die Crowdfunding-Kampagne läuft seit einer knappen Woche – und kommt bislang eher schleppend voran. Erst rund 8500 Pfund wurden versprochen. Wer 20 Pfund spendet, erhält ein Ticket für das Eröffnungsspiel, das möglichst schon im Sommer 2016 stattfinden soll. Wer etwas tiefer in die Tasche greift, muss beim Sheffield FC sein Portemonnaie künftig nur noch am Bierstand öffnen: Für 500 Pfund gibt's die Saisonkarte bis ans Lebensende.
Und wer einmal im Leben ein kleiner Star sein will und mit einem Auslands-Engagement bei einem Traditionsklub angeben möchte: Für schlappe 1000 Pfund kann man sich für eine Halbzeit einkaufen! Klingt beinahe nach einer glatten Idee für den Polterabend eines Fussball-verrückten Kollegen …