Der FC Zürich verpasst es, den Rückstand auf Leader YB zu verkürzen. Nach Führung muss sich der FCZ im Heimspiel gegen Luzern mit dem 1:1 begnügen. In der 95. Minute stand das Letzigrund-Stadion Kopf. Soeben hatte Ifeanyi Mathew den Ball von ausserhalb des Strafraums im hohen Toreck versenkt. Doch der vermeintliche Siegtreffer wurde wegen eines vorangegangenen Offsides aberkannt. Der Jubel blieb den Zürchern im Hals stecken.
Am Ende resultierte gegen Luzern ein 1:1-Unentschieden, das durchaus dem Spielverlauf entsprach. Goalgetter Jonathan Okita hatte die Zürcher in der 59. Minute mit einem Seitfallzieher in Führung gebracht. Danach liess das Heimteam aber nach und kam kaum noch zu Szenen im gegnerischen Strafraum. Der Luzerner Ausgleich fiel in der 82. Minute nach einem Konter, an dessen Ende Thibault Klidje den Ball trocken im Netz unterbrachte.
Damit verpasste es der FCZ auf den Sieg der Young Boys am Samstag zu reagieren. Statt den Rückstand auf zwei Punkte zu verkürzen, liegen die Zürcher nun vier Zähler hinter dem Leader der Super League. Allerdings hat das Team von Trainer Bo Henriksen ein Spiel weniger ausgetragen. Bis am kommenden Samstag stehen noch die Auswärtsspiele gegen Winterthur und St. Gallen auf dem Programm.
Zürich - Luzern 1:1 (0:0)
15'741 Zuschauer. - SR Staubli.
Tore: 59. Okita (Boranijasevic) 1:0. 82. Klidje (Abubakar) 1:1.
Zürich: Brecher; Kamberi, Katic, Daprelà (84. Hornschuh); Boranijasevic, Conde, Mathew, Guerrero; Rodrigo Conceição (19. Marchesano), Afriyie (84. Santini), Okita (77. Krasniqi).
Luzern: Loretz; Ottiger (63. Asumah Abubakar), Willimann, Jaquez, Ulrich; Beloko; Dorn, Kadák (46. Villiger), Jashari; Okou (63. Klidje), Chader (63. Max Meyer).
Verwarnungen: 87. Max Meyer, 92. Katic.
Yverdon feiert den ersten Sieg unter Trainer Alessandro Mangiarratti. Im Derby gegen Lausanne-Ouchy verwandelt Yverdon einen 0:1-Rückstand in einen 2:1-Sieg.
Die wohl entscheidende Szene ereignete sich in der 67. Minute. Der drei Minuten davor eingewechselte Florian Danho schlug seinem Gegenspieler ins Gesicht und wurde des Feldes verwiesen. Nach der Unbeherrschtheit des Stürmers mussten die Gäste aus Lausanne, die seit der 13. Minute durch einen Treffer von Ismaël Gharbi 1:0 geführt hatten, den Rest der Partie in Unterzahl bestreiten.
Yverdon vermochte die nummerische Überzahl prompt zu nutzen. Durch Treffer von Anthony Sauthier (72. Minute) und Mohamed Tijani (80. Minute) kam das Heimteam zum ersten Sieg seit dem 1. Oktober. Aus den sieben Spielen davor hatte Yverdon bloss zwei Punkte geholt. Auch Lausanne-Ouchy feierte den letzten Sieg am 1. Oktober (3:0 gegen Basel). Seither kamen nur noch drei Zähler hinzu. Auf das vor ihm liegende Basel hat das Tabellenschlusslicht vier Punkte Rückstand.
Yverdon - Stade Lausanne-Ouchy 2:1 (0:1)
SR Turkes.
Tore: 13. Gharbi (Qarri) 0:1. 72. Sauthier (Le Pogam) 1:1. 80. Tijani (Loucif) 2:1.
Yverdon: Breza; Sauthier, Del Fabro, Tijani, Le Pogam; Liziero (77. Klepac), Céspedes, Corness (65. Mauro Rodrigues); Loucif (86. Malula), Kevin Carlos, Tasar.
Stade Lausanne-Ouchy: Da Silva; Camara (77. Abdallah), Pos, Hajrulahu, Ouedraogo (46. Kadima), Mahmoud; Qarri (77. Bayard), Bamba, Akichi, Gharbi (71. Mulaj); Ajdini (64. Danho).
Bemerkungen: 68. Rote Karte gegen Danho (Tätlichkeit).
Verwarnungen: 24. Gharbi, 40. Ouedraogo, 61. Camara, 69. Qarri, 94. Breza, 96. Kevin Carlos, 97. Tasar.
Nach der Heimniederlage am Mittwoch kehrt Lugano auf die Siegerstrasse zurück. Die Tessiner gewinnen gegen Winterthur 2:1. Mit der Vorgabe, dem Gegner anders als zuletzt gegen Basel (1:3) «keine Geschenke mehr zu machen», waren die Spieler Luganos ins Heimspiel gegen Winterthur geschickt worden. Dies setzten sie weitgehend um, zumindest in der Defensive liessen die Tessiner bis kurz vor Schluss kaum etwas zu.
Offensiv musste sich Lugano bis in die 39. Minute gedulden und brauchte auch etwas Glück. Renato Steffen kam nach einem Querpass durch den Strafraum unbedrängt zum Abschluss und sah, wie der Ball via Innenpfosten den Weg ins Netz fand. Der Schweizer Nationalspieler war auch am zweiten Treffer massgeblich beteiligt. Nach seinem genialen Pass genoss Zan Celar im Strafraum alle Freiheiten und vollendete zum 2:0.
Winterthur kam in der Person von Samuel Ballet in der 92. Minute zum Ehrentreffer, für mehr reichte es nicht. Es war die vierte Niederlage in Serie für das von Patrick Rahmen trainierte Team, der letzte Meisterschaftssieg datiert vom 22. Oktober.
Lugano - Winterthur 2:1 (1:0)
SR Wolfensberger.
Tore: 39. Steffen (Vladi) 1:0. 83. Celar (Steffen) 2:0. 92. Ballet (Gantenbein) 2:1.
Lugano: Saipi; Espinoza, Mai, Hajrizi, Hajdari (58. Arigoni); Mahmoud, Sabbatini, Macek (64. Bislimi); Steffen (87. Babic), Cimignani (57. Mahou); Vladi (64. Celar).
Winterthur: Keller; Gantenbein, Lüthi, Arnold, Schättin (87. Diaby); Corbaz, Zuffi; Schneider (74. Ramizi), Di Giusto (63. Ballet), Ltaief (46. Burkart); Buess (74. Turkes).
Verwarnungen: 16. Mahmoud, 35. Hajdari, 74. Arigoni, 82. Burkart, 85. Schättin, 93. Hajrizi. (abu/sda)