Nach dem verpatzten Auftakt meldet sich der FC Basel zurück. Das klare Resultat täuscht über das tatsächliche Spielgeschehen hinweg. Zwar verwandelte Basel den frühen 0:1-Rückstand bis zur 63. Minute in eine 3:1-Führung, nach Winterthurs Anschlusstreffer durch einen schönen Weitschuss von Basil Stillhart, geriet das Heimteam aber nochmals ordentlich ins Wanken. Die Gäste tauchten mehrmals gefährlich im Strafraum auf, der Ausgleich wollte ihnen jedoch nicht gelingen.
Stattdessen sorgte Captain Fabian Frei nach einem Konter für die Entscheidung zugunsten der Rot-Blauen. Kurz darauf konnte der Mann, der gegen Winterthur sein 499. Pflichtspiel für den FCB bestritt, auch noch zu einem Penalty antreten und das 5:2 erzielen.
Mann des Spiels war jedoch Dan Ndoye mit zwei Assists und einem Treffer. Es war vor allem dem 22-jährigen Angreifer zu verdanken, dass Timo Schultz seinen ersten Sieg als Trainer des FC Basel feiern konnte. Ein Erfolg, der nach den Niederlagen gegen St.Gallen und Tobol Kostanay zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt kam.
Basel - Winterthur 5:2 (1:1)
21'370 Zuschauer. - SR Cibelli. - Tore: 8. Di Giusto 0:1. 41. van Breemen (Ndoye) 1:1. 58. Ndoye (van Breemen) 2:1. 63. Augustin (Ndoye) 3:1. 80. Stillhart 3:2. 91. Frei (Lopez) 4:2. 93. Frei (Penalty) 5:2.
Basel: Salvi; Lang (82. Lopez), Comas (82. Djiga), van Breemen, Calafiori; Frei, Dominik Schmid (77. Essiam); Ndoye, Onyegbule (59. Kade), Millar (82. Zé); Augustin.
Winterthur: Kuster; Diaby, Stillhart, Yannick Schmid, Sidler (89. Ramizi); Zuffi, Jankewitz (68. Corbaz); Burkart (68. Turkes), Di Giusto (60. Schneider), Ballet (60. Ltaief); Buess.
Bemerkungen: Basel ohne Barry, Xhaka (beide gesperrt), Adjetey, Avdullahu, Burger, Dubasin, Hitz (alle verletzt). Winterthur ohne Gelmi, Rodriguez (beide verletzt). Verwarnungen: 23. Yannick Schmid, 33. Sidler, 35. Dominik Schmid, 55. Millar, 63. Buess, 87. Schneider.
Trotz zweimaliger Führung muss sich YB im Auswärtsspiel gegen Yverdon mit einem 2:2-Unentschieden zufrieden geben. Die Waadtländer verdienten sich den einen Zähler durch eine kämpferischen Leistung. Beim Spiel im Neuenburger Exil, wo keine Fans ins Stadion gelassen wurden, hielten sie den Meister aus Bern lange in Schach, gerieten aber kurz vor der Pause durch einen streng gepfiffenen Penalty in Rückstand.
Auch auf den zwischenzeitlichen Ausgleich durch Varol Tasar fand YB in der Person von Filip Ugrinic eine Antwort. Der Angreifer stellte die Führung mit einem haltbar scheinenden Weitschuss wieder her. Es schien, als käme YB wie im Startspiel gegen Lausanne-Sport zu einem 2:1-Erfolg.
Dass das Heimteam letztlich doch nicht mit leeren Hände dastand, war Evans Maurin zu verdanken. Der 22-jährige Franzose, der drei Minuten davor eingewechselt worden war, war in der 85. Minute nach einer schönen Flanke mit dem Kopf zur Stelle und sorgte für den ersten Punktgewinn des Aufsteigers.
Yverdon - Young Boys 2:2 (0:1)
Neuenburg. - Keine Zuschauer. - SR Schnyder. - Tore: 45. Nsame (Penalty) 0:1. 66. Tasar (Beyer) 1:1. 77. Ugrinic (Benito) 1:2. 85. Maurin (Kury) 2:2.
Yverdon: Martin; Sauthier, Malula (71. Kury), Del Fabro, Le Pogam; Cespedes, Lusuena (82. Klepac); Tasar (68. Rodrigues), Fargues (68. Gouet), Beyer; Carlos (82. Maurin).
YB: Racioppi; Benito, Amenda, Camara, Janko (93. Blum); Niasse; Imeri (65. Monteiro), Rieder, Ugrinic (81. Rrudhani); Nsame (65. Itten), Elia (81. Ganvoula).
Bemerkungen: Yverdon ohne Silva, Sörensen, Tijani (alle verletzt). YB ohne Garcia, Lauper, Von Ballmoos (alle verletzt), Males (nicht im Aufgebot). Verwarnungen: 55. Camara.
Der FC Luzern kommt am zweiten Spieltag zum ersten Sieg in der Meisterschaft. Gegen Stade Lausanne-Ouchy gewinnen die Innerschweizer dank einem Doppelpack von Lars Villiger 2:1. Der 20-jährige Stürmer wurde zur Pause eingewechselt und avancierte zum Matchwinner.
Erst brachte Villiger das Heimteam in Führung, indem er nach einem Querpass von Max Meyer nur noch einschieben musste. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich gelang ihm in der 85. Minute mit einem schönen Schlenzer in die entfernte Torecke das Siegtor.
Die Niederlage war für die Gäste bitter. Wenige Minuten davor hatte Elies Mahmoud von einem Missverständnis in der Luzerner Verteidigung profitiert und den Ausgleich für den Aufsteiger erzielt. Kurz darauf hatte Florian Danho sogar den zweiten Treffer auf dem Fuss. Luzern-Goalie Pascal Loretz klärte den Abschluss mit der Fussspitze.
Weil das späte Aufbäumen der Waadtländer letztlich unbelohnt blieb, machte sich bei ihnen Frust breit. Torschütze Mahmoud, der erst in der 80. Minute eingewechselt worden war, flog in der Nachspielzeit vom Platz. Der Video-Schiedsrichter hatte das Spucken in die Richtung eines Gegenspielers gesehen. Dagegen kam der FC Luzern, bei dem der zuletzt nicht aufgebotene Ardon Jashari an seinem 21. Geburtstag eine Halbzeit eingesetzt wurde, zu einer gelungenen Hauptprobe im Hinblick auf das Rückspiel gegen Djurgarden am Donnerstag.
Luzern - Stade Lausanne-Ouchy 2:1 (0:0)
11'120 Zuschauer. - SR Piccolo. - Tore: 50. Villiger (Meyer) 1:0. 82. Mahmoud 1:1. 86. Villiger (Jashari) 2:1.
Luzern: Loretz; Dorn, Burch, Beka, Frydek; Kadak (68. Ottiger), Beloko, Max Meyer; Ulrich (63. Okou), Ademi (46. Villiger), Spadanuda (46. Jashari).
Lausanne-Ouchy: Da Silva; Obexer, Pos, Hajrulahu (46. Kadima), Gassama (66. Maroufi); Qarri, Hamdiu, Bamba; Mulaj (80. Mahmoud), Hadji (62. Danho), Abdallah (62. Garcia).
Bemerkungen: Luzern ohne Chader, Klidje (beide verletzt). Lausanne-Ouchy ohne Abi, Akichi, Bayard, Eberhard, Tsoungui (alle verletzt). 41. Lattenschuss Beloko. 93. Platzverweis Mahmoud (Unsportlichkeit). Verwarnungen: 26. Hamdiu, 30. Kadak, 39. Obexer, 79. Bamba, 80. Beka, 84. Mahmoud, 87. Danho. (ram/sda)