Wie bitter ist das denn?! Liverpool macht im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Atlético Madrid alles richtig und trotzdem steht der Titelverteidiger am Ende als grosser Verlierer da. Nach dem 0:1 im Hinspiel spielen die «Reds» von Beginn an auf ein Tor .
THE DEFENDING CHAMPS ARE OUT OF THE CHAMPIONS LEAGUE 😱 pic.twitter.com/g64LG3Qxue
— B/R Football (@brfootball) March 11, 2020
Das Team von Jürgen Klopp zündet vor vollen Rängen an der Anfield Road ein regelrechtes Feuerwerk. Unermüdlich stürmt der Titelverteidiger Richtung Tor von Jan Oblak und spielt sich trotz des massierten spanischen Abwehrbollwerks immer wieder Chancen heraus.
Aber nur einmal lassen sich die Spanier in den ersten 90 Minuten überraschen, als wenige Sekunden vor der Pause Georginio Wijnaldum im eigenen Strafraum vergessen geht und der Holländer per Kopf zum 1:0 trifft. Liverpool hat danach Chancen im Minutentakt, doch das Runde will einfach nicht ins Eckige. Und falls der Ball mal aufs Tor kommt, ist stets Oblak zur Stelle, der später dank neun Paraden zu Recht zum «Man of the Match» gewählt wird.
In der Verlängerung läuft zunächst alles so, wie es eigentlich kommen muss. Roberto Firmino erzielt in der 94. Minute via Pfosten und Nachschuss das erlösende 2:0 für die «Reds», das Anfield bebt. Das Schwerste scheint Liverpool geschafft zu haben. Doch Atlético schlägt sofort zurück. Nur 167 Sekunden nach dem 2:0 profitiert der eingewechselte Marcos Llorente von einem haarsträubenden Fehler von Liverpools spanischem Ersatzgoalie Adrian.
Nach einem Rückpass spielt der Alisson-Vertreter – der Stammgoalie fehlte verletzt – den Ball erst genau in die Füsse des Gegners, dann rutscht er beim Schuss von Llorente auch noch aus.
Die «Reds»-Fan mussten sich an den verlorenen Champions-League-Final von 2018 erinnert fühlen, als Loris Karius mit zwei krassen Fehlern das 1:3 gegen Real Madrid mitverschuldete.
Errors leading to opposition goal by Liverpool goalkeepers in the #UCL since 2017/18:
— WhoScored.com (@WhoScored) March 12, 2020
Loris Karius - 3 in 13 appearances
Adrian - 1 in 3 appearances
Alisson - 0 in 18 appearances pic.twitter.com/oKGkdgtlGg
Liverpool kann nach dem Rückschlag nicht mehr reagieren. Im Gegenteil: In der 105. Minute doppelt Llorente mit dem 2:2 nach, wodurch Liverpool in den letzten 15 Minuten zwei Tore hätte schiessen müssen, um noch in den Viertelfinal einzuziehen. Den Schlusspunkt setzt aber erneut das überaus effiziente Atlético durch das 3:2 von Alvaro Morata.
Die sprechen natürlich eine klare Sprache für das Team von Jürgen Klopp.
Diego Simeone has not lost a Champions League knockout tie to a team which *does not* include Cristiano Ronaldo.
— Squawka Football (@Squawka) March 11, 2020
El Cholo will be hoping Lyon can finish the job. 😉 pic.twitter.com/OuP3hGiH2Q
Nach dem vorzeitigen Aus in der Königsklasse erklärt Liverpool-Trainer Jürgen Klopp erst in aller Ruhe, wie er das Spiel gesehen hat, doch dann drückt der «schlechte Verlierer» in ihm durch. Der 52-jährige Deutsche holt zum Rundumschlag gegen Gegner Atlético und dessen Spielweise aus und auch Schiedsrichter Danny Makkelie knöpft er sich vor.
"It's difficult to explain these goals, to be honest. The boys fought hard."
— Football on BT Sport (@btsportfootball) March 11, 2020
"We will come again, and go again. But for now, we are out."
A disappointed Jurgen Klopp is keen to not get too despondent despite the Reds losing hold of their European crown...
🎙 @TheDesKelly pic.twitter.com/6f74I8jlen
"Any mistake or lapse in concentration can cost you. Like I say, we're really disappointed. We've got to use it to react in the right way."
— Football on BT Sport (@btsportfootball) March 11, 2020
Jordan Henderson believes his side gave everything on the night, despite Liverpool's exit from Europe...
🎙 @TheDesKelly pic.twitter.com/ExwiBuQ5hp
"We kept on believing. We kept going and going, and we got the win." 🙌
— Football on BT Sport (@btsportfootball) March 11, 2020
Kieran Trippier has hailed the spirit of his Atletico side, as they beat an imperious Liverpool team on Anfield soil...
🎙 @TheDesKelly pic.twitter.com/ez3beDXNB7
Naja, dass will ich auch hoffen. Die Spielweise kann doch jede Mannschaft selbst bestimmen.
Ausserdem überrascht es mich, dass noch immer so stark über Simeones Spielsystem hergezogen wird, obwohl dieses massiv erfolgreicher ist, als viele andere Herangehensweisen.
Überrascht hat mich die Aussage über den Schiedsrichter. Makkelie leitete die Partie gestern mit beeindruckender Ruhe. Gerade gegen Oxlade-C. hätte er mehrere Möglichkeiten gehabt, schon viel früher gelb zu zeigen.