Der FC Winterthur bringt sich im St.-Jakob-Park selbst um den nächsten Auswärtssieg. Ein kurioses Eigentor von Souleymane Diaby verhilft dem FC Basel spät zum 1:1-Ausgleich. Basil Stillharts Traumtor verliert dadurch an Wert.
Selbst brachte der FC Basel das Toreschiessen nach den Niederlagen gegen Lausanne-Sport (1:2) und die Young Boys (1:5) nicht auf die Reihe; Thierno Barry köpfelte den Ball an die Latte (76. Minute), Benjamin Kololli sah seine Chance durch einen starken Reflex von Marvin Keller vernichtet (55.). Es brauchte diesen vermeintlich harmlosen langen Ball, den Diaby völlig unbedrängt mit dem Kopf ins eigene Tor spedierte. Keller konnte den Schaden um Zentimeter nicht verhindern.
Die Slapstick-Einlage brachte dem FC Basel zwar einen Punkt, im Kampf um den Einzug in die Meisterrunde der ersten sechs aber wenig. Neun Punkte fehlen dem FCB fünf Spiele vor der Zweiteilung der Tabelle zum 6. Platz – zu viel, um sich noch ernsthafte Hoffnungen machen zu können.
Der wesentlich besser positionierte FC Winterthur seinerseits beraubte sich selbst um weitere Punkte, die er sich allein mit dem wunderschönen Tor von Basil Stillhart und der kompakten Abwehrleistung eigentlich verdient gehabt hätte. Stillhart hatte Ende der ersten Halbzeit mit einer Direktabnahme aus 20 Metern mit dem Vollspann genau in den Winkel getroffen.
Basel - Winterthur 1:1 (0:1)
SR San.
Tore: 40. Stillhart (Diaby) 0:1. 85. Diaby (Eigentor) 1:1.
Basel: Hitz; Vouilloz (57. Rüegg), Frei, Renato Veiga, D. Schmid; Dräger (57. Augustin), Avdullahu, Kacuri (71. van Breemen), Kade (71. Beney); Kololli (77. Malone), Barry.
Winterthur: Keller; Gantenbein (92. Lüthi), Lekaj, Arnold, Diaby; Corbaz (68. Durrer), Stillhart; Burkart (68. Sidler), Di Giusto, Ltaief (92. Chiappetta); Fofana (83. Baroan).
Verwarnungen: 19. Renato Veiga, 24. Ltaief, 45. Stillhart.
Die Grasshoppers und St. Gallen trennen sich im Krisengipfel der 28. Super-League-Runde 1:1 unentschieden. Ein Zürcher Geschenk bringt St. Gallen auf Siegkurs, doch Bradley Fink gelingt zehn Minuten vor Schluss der schmeichelhafte Ausgleich.
Der seit August in der Super League torlos gewesene, als Joker ins Spiel gekommene Bradley Fink vollendete in der 80. Minute einen der wenigen flüssigen Vorstösse der Grasshoppers zum 1:1. Damit belohnten sich die Grasshoppers für ihren Durchhaltewillen, aber nicht unbedingt für ihre Leistung. Wirklich verdient war der Punkt nämlich nicht.
Zu unterlegen war die schwächelnde Mannschaft von Trainer Bruno Berner gegen den ebenfalls schwächelnden FC St. Gallen, dem es angesichts der vergebenen Chancen von Julian von Moos, Willem Geubbels und Chadrac Akolo vor dem Tor abermals an der Kaltschnäuzigkeit mangelte.
29-mal versuchte sich St. Gallen im Abschluss. 12:4 Schüsse aufs Tor standen am Ende zu Buche, 2,14 zu 1,25 erwartete Tore errechnete der Algorithmus. Das 1:0 durch Akolo servierte GCs Verteidiger Kristers Tobers den Gästen auf dem Silbertablett. Zum zweiten Sieg aus den letzten neun Spielen reichte dies den Ostschweizern, bei denen seit dem Abgang von Sportchef Alain Sutter der Wurm drinsteckt und die Qualifikation für die Meisterrunde der ersten sechs wankt, nicht.
Grasshoppers - St. Gallen 1:1 (0:1)
SR Von Mandach.
Tore: 45. Akolo 0:1. 80. Fink (Meyer) 1:1.
Grasshoppers: Hammel; Paskotsi, Seko, Tobers; de Carvalho (57. Momoh), Abrashi, Ndenge (79. Meyer), Schürpf (66. Fink); Kameri (46. Hoxha), Asumah Abubakar, Batista Meier (79. Babunski).
St. Gallen: Zigi; Zanotti (83. Diaby), Stanic, Vallci, Schmidt; Görtler, Stevanovic, Karlen (73. Ruiz); Akolo (60. von Moos), Geubbels (83. Schubert), Witzig.
Verwarnungen: 26. Schürpf, 31. Zanotti, 70. Hoxha, 74. Witzig, 76. Fink, 92. Paskotsi.
Der FC Lugano festigt mit dem vierten Sieg in Folge seine Position als dritte Kraft in der Super League. Die Tessiner schlagen Yverdon zuhause mit einer reifen Leistung 2:0.
Hadj Mahmoud und Milton Valenzuela erzielten die Tore im Cornaredo. Mahmoud, Spieler des Monats Februar und zuletzt auch Torschütze beim 3:2-Sieg in St. Gallen, war in der ersten Halbzeit mit einem nicht sonderlich hart getretenen, aber gut getimten und ebenso gut platzierten Schuss von ausserhalb des Strafraums für das 1:0 zuständig, Valenzuela erhöhte nach einer Stunde nach einer Flanke von Renato Steffen.
Yverdon, das vor einer Woche mit einem 3:2-Sieg gegen den FC Zürich neue Hoffnung auf die Top 6 geschöpft hatte, fand gegen die hinten gut sortierten und vorne effizienten Luganesi keine Mittel. Lediglich einen Schuss brachten die Waadtländer über die ganze Spielzeit aufs gegnerische Tor.
Dank dem vierten Ligasieg in Folge geht Lugano als Tabellendritter in die Länderspielpause. Der FC Zürich kann am Sonntag mit einem Heimsieg gegen Lausanne-Ouchy höchstens wieder auf einen Punkt heranrücken.
Lugano - Yverdon 2:0 (1:0)
SR Turkes.
Tore: 37. Mahmoud (Bislimi) 1:0. 58. Valenzuela (Steffen) 2:0.
Lugano: Saipi; Mai, Hajrizi, El Wafi; Bislimi (77. Macek), Mahmoud (82. Aliseda), Grgic, Valenzuela (61. Sabbatini); Steffen, Celar (77. Vladi), Bottani (46. Cimignani).
Yverdon: Bernardoni; Gunnarsson (72. Lungoyi), Christian Marques, Tijani; Aké, Céspedes, Liziero (82. Mauro Rodrigues), Corness, Kamenovic (46. Olesen); Kevin Carlos, Mahious.
Verwarnungen: 17. El Wafi, 35. Kamenovic, 50. Hajrizi, 70. Mahious, 86. Christian Marques. (abu/sda)