Odermatt war nahe an der Meisterleistung: Nur der eine Sieg fehlte ihm noch für die perfekte Riesenslalom-Saison. Doch neun Siegen und beim allerletzten Rennen der Saison unterlief ihm im zweiten Lauf der Fehler – er schied aus.
Gegenüber SRF-Journalist Lukas Studer zeigte sich der Nidwaldner nach dem Rennen gefasst:
Der Fehler sei unnötig gewesen, so Odermatt weiter. Es sei alles aufgegleist gewesen und hätte gut gepasst.
Statt Odermatt durften zwei andere Schweizer jubeln: Loïc Meillard bestätigte seine zuletzt gute Form und holte sich den Sieg, Thomas Tumler holte sich sichtlich emotional den dritten Platz.
Auch wenn es für Odermatt bitter sei, freue er sich sehr, sagt Sieger Meillard im Zielraum zu Studer. Es sei Zeit gewesen:
Er habe gewusst, dass er das Beste geben musste, dass es ein Kampf werden würde, so Meillard. Odermatts Leistungen habe alle gepusht, noch mehr Gas zu geben.
Auch bei Thomas Tumler ist die Freude gross, vor dem Interview mit Lukas Studer kämpft er mit den Tränen:
Die Familie und Verlobte seien im Publikum, das sei unglaublich, sagt er gerührt.
Mit 34 Jahren gehört Tumler bereits zu den Ältesten im Ski-Zirkus und musste in der Vergangenheit einige Tiefschläge einstecken. Ob er sich die jetzige Leistung erklären könne, will Studer von Tumler wissen. «Nein», antwortet dieser. Man müsse einfach dranbleiben und Freude haben am Ganzen. Er fühle sich wieder wie ein 20-Jähriger. Man müsse immer daran glauben, dann gebe es solche Momente wie heute.
Wie geht es jetzt weiter? Schon das letzte Jahr sei ein gutes Jahr gewesen, er werde jetzt versuchen alles gleichzumachen. Er sei zuversichtlich für die Zukunft. (saw)
Und endlich kann Meillard glänzen gegen Ende dieser Saison. Er ist so talentiert wie Odermatt, aber (noch) nicht der gleiche „Rennhund“.