Im vierten Spiel holt Meister YB den ersten Punkt der Saison. Gegen den FC Zürich resultiert nach einem intensiven Schlagabtausch ein 2:2.
Nach elf Minuten Nachspielzeit pfiff der Schiedsrichter die Partie im Wankdorf ab. Die lange Nachspielzeit hatte zwei Gründe: In der 54. Minute traf Silvere Ganvoula zum 2:1 für das Heimteam. Der Stürmer hatte sich im Laufduell gegen Mirlind Kryeziu durchgesetzt und behielt vor dem Tor die Nerven. Danach dauerte es allerdings geschlagene vier Minuten, bis der Treffer vom VAR bestätigt wurde. Er hatte die Position des Torschützen überprüft und erst spät entschieden, dass sich dieser beim Zuspiel noch knapp in der eigenen Spielhälfte befand.
Der zweite Grund war eine Rote Karte gegen Kryeziu, der nach einem groben Einsteigen gegen Kastriot Imeri des Feldes verwiesen wurde. So konnte YB zum Schluss noch gut zehn Minuten mit einem Spieler mehr agieren, auch wenn es nur eine theoretische Überzahl war. Denn Imeri war nach dem Foul nur noch beschränkt einsatzfähig.
So passierte in der Nachspielzeit nicht mehr viel und die Mannschaften trennten sich mit einem Unentschieden. YB, das den 0:1-Rückstand nach einem frühen Handspenalty noch gedreht hatte, ärgerte sich etwas mehr über die Punkteteilung. Die Zürcher verdankten den einen Punkt dem Kopfballtreffer von Nikola Katic, der in der 76. Minute nach einem Eckball zur Stelle war. Mit dem einen Punkt bleibt YB am Tabellenende der Super League.
Young Boys - Zürich 2:2 (1:1)
30'630 Zuschauer. - SR Fähndrich.
Tore: 7. Marchesano (Penalty) 0:1. 18. Brecher (Eigentor) 1:1. 54. Ganvoula (Husic) 2:1. 76. Katic (Chouiar) 2:2.
Young Boys: von Ballmoos; Blum (67. Athekame), Zoukrou, Husic, Hadjam; Males (60. Monteiro), Lauper, Chaiwa (81. Imeri); Ugrinic, Ganvoula (81. Itten), Colley (67. Elia).
Zürich: Brecher; Gómez (46. Kamberi), Katic, Kryeziu, Wallner; Conde; Mathew (60. Chouiar), Marchesano, Krasniqi (46. Oko-Flex); Perea (46. Okita), Emmanuel (81. Goure).
Bemerkungen: 91. Rote Karte gegen Kryeziu (grobes Foul).
Verwarnungen: 34. Gómez, 47. Katic, 51. Okita, 86. Wallner, 96. Itten.
Magerkost im Duell zwischen Winterthur und Yverdon: Die beiden Teams trennen sich torlos.
In der 90. Minute wäre dem Heimteam beinahe der Lucky Punch gelungen. Nach einem schönen Pass in den Rückraum hatte Matteo Di Giusto viel Platz, verzog aber deutlich. Ausgerechnet Di Giusto, der sich für alle drei bisherigen Saisontore des FCW verantwortlich zeichnete, versagten diesmal die Nerven.
Es wäre aber auch eine übermässige Belohnung für das Heimteam gewesen, das bis dahin wenig für das Spiel getan hatte. Die Waadtländer, die sich nach zwei Niederlagen zum Auftakt mehrheitlich auf die Defensive konzentrierten, konnten sich immerhin mit dem ersten Punktgewinn belohnen. Auch sie zeigten eine insgesamt wenig berauschende Leistung. Das Spiel auf der Schützenwiese war das erste in dieser Super-League-Saison, das ohne Treffer endete.
Winterthur - Yverdon 0:0
SR Piccolo.
Winterthur: Kuster; Sidler, Lekaj, Lüthi, Diaby (85. Schättin); Stillhart (77. Schneider), Zuffi; Fofana (59. Rohner), Di Giusto, Chiappetta (85. Krasniqi); Gomis (77. Baroan).
Yverdon: Bernardoni; Kamenovic, Christian Marques, Tijani; Céspedes; Loucif (46. Sauthier), Kacuri (59. Sylla), Gnakpa (75. Komano), Le Pogam; Kevin Carlos, Mauro Rodrigues.
Verwarnungen: 3. Tijani, 21. Kamenovic, 31. Céspedes, 67. Gomis, 79. Lüthi, 89. Sauthier, 90. Bernardoni.
Was für ein Spiel in Lausanne. Das Heimteam kämpft sich gegen St. Gallen nach einem 1:4-Rückstand zurück, kommt dem Ausgleich nahe und verliert am Ende doch 3:4.
Die Kopfballtore in der 78. und 80. Minute brachten die Lausanner zurück in das Spiel, das bereits verloren schien. Die Waadtländer stemmten sich in der Schlussphase mit aller Kraft gegen die zweite Niederlage in Folge, doch der achte Treffer wollte in der hektischen Partie nicht mehr fallen. Dass Lausanne ohne Punkte blieb, lag an der mangelnden Effizienz. Dies zeigt auch das Schussverhältnis von 21:11.
Die Partie hatte schon spektakulär begonnen: Erst 52 Sekunden waren gespielt, da lag der Ball bereits im Netz. Nach einem Eckball und gleich mehreren Kopfbällen landete der Ball bei Verteidiger Isaac Schmidt, der von der Strafraumgrenze direkt abzog und via Innenpfosten zur frühen Führung traf. Die Stürmer Willem Geubbels (per Handspenalty), Chadrac Akolo und Moustapha Cissé sorgten für die drei weiteren Treffer.
Damit haben sich die St. Galler vom Fehlstart mit dem 0:1 gegen Winterthur bestens erholt. Seither feierte das Team von Trainer Enrico Maassen wettbewerbsübergreifend vier Siege in Folge, wobei die Offensive mit 13 Toren brillierte. Bereits am Mittwoch geht es für die Ostschweizer weiter. In der Qualifikation für die Conference League empfangen sie Slask Wroclaw aus Polen zum Hinspiel.
Lausanne-Sport - St.Gallen 3:4 (1:2)
6024 Zuschauer. - SR Gianforte.
Tore: 1. Schmidt 0:1. 20. Geubbels (Penalty) 0:2. 37. Okoroji (Eigentor) 1:2. 50. Akolo (Toma) 1:3. 70. Cisse (Schmidt) 1:4. 77. Dussenne (Custodio) 2:4. 80. Diabaté (Dussenne) 3:4.
Lausanne-Sport: Letica; Abdallah, Mouanga, Dussenne, Poaty (13. Polster); Sanches, Custodio, Bernede; Okou (71. de la Fuente), Sène (71. Ajdini), Diabaté.
St.Gallen: Zigi; Schmidt, Diaby, Vallci, Okoroji (63. Yannick); Görtler (46. Stevanovic), Quintillà, Witzig (86. Konietzke); Toma; Geubbels (63. Cisse), Akolo (71. Milosevic).
Verwarnungen: 18. Dussenne, 54. Diaby, 58. Okoroji, 75. Vallci, 79. Toma, 84. Abdallah, 84. Bernede, 88. Mouanga. (abu/sda)