Der italienische Bergsteiger Marco Confortola soll bei seinen Expeditionen auf die höchsten Gipfel der Welt getrickst haben. Der 54-Jährige hatte erst im Juli verkündet, mit dem Gasherbrum I seinen 14. Achttausender bestiegen zu haben. Damit hätte er sich in die kleine Gruppe von rund 50 Alpinisten eingereiht, die alle Berge über 8'000 Meter erklommen haben.
Doch nun gibt es erhebliche Zweifel an seinen Erfolgen. Der bekannte Bergsteiger Simone Moro wirft laut einem Bericht der italienischen Zeitung «Il Messaggero» Confortola vor, ein Foto vom Lhotse manipuliert zu haben. Demnach habe er das Bild des Spaniers Jorge Egocheaga genutzt und sich selbst hineinkopiert.
Auch bei anderen Gipfeln soll Confortola nicht am höchsten Punkt gewesen sein. Ein Sherpa berichtete, er habe am Kangchenjunga etwa 100 Meter unterhalb der Spitze gestoppt. Beim Makalu soll er nach Aussagen eines indischen Alpinisten rund 90 Meter vor dem Ziel aufgegeben haben.
Am Annapurna bestätigte Bergsteiger Silvio Mondinelli, dass Confortola 2006 lediglich den Grat, aber nicht den Gipfel erreicht habe. Trotzdem wird er in der Datenbank als erfolgreicher Bezwinger geführt. Unter Alpinisten hiess es laut Moro seit Langem, dass nicht alle Gipfelerfolge Confortolas echt seien.
Confortola selbst wies die Vorwürfe zurück. Er erklärte, Kollegen wie Moro seien nur neidisch. «Wer glaubt Simone Moro eigentlich, wer er ist?», sagte er und betonte, sein Überleben am K2 im Jahr 2008 sei manchen ein Dorn im Auge.
Verwendete Quellen:
Schon nur damit: Es ist völlig unmöglich, dass der Schneegipfel im Hintergrund so pixelgenau gleich aussah bei seiner angeblichen Gipfelbesteigung wie bei der von Jorge Egocheaga.
Völlig gaga.