Sport
Kampfsport

Wladimir Klitschko: «Ich habe das Boxen nie geliebt»

ARCHIVBILD ZUM RUECKTRITT DES BOXERS WLADIMIR KLITSCHKO, AM DONNERSTAG, 03. AUGUST 2017. ---- IBF, IBO, WBO Heavyweight Box Champion Wladimir Klitschko from the Ukraine celebrates after he won his fig ...
Trotz seiner Erfolge liebte Wladimir Klitschko den Boxsport nicht.Bild: AP

Weltmeister Wladimir Klitschko: «Ich habe das Boxen nie geliebt»

Jahrelang dominiert er den Box-Ring. Jetzt überrascht Wladimir Klitschko mit einem Geständnis. «Ich bin kein geborener Boxer», sagt der frühere Weltmeister.
31.07.2018, 13:21
Mehr «Sport»

Eine echte Begeisterung hat Wladimir Klitschko für den Boxsport nach eigenen Worten nie empfunden. Dennoch kommt der ehemalige Schwergewichts-Weltmeister davon nicht los. Auch nach Beendigung seiner Profi-Karriere trainiert der 42-Jährige noch immer täglich.

«Ich wollte reisen. Sport war für mich ein Werkzeug.»

Wladimir Klitschko hat den Boxsport nach eigenen Worten als Mittel zum Zweck betrachtet und nicht aus Leidenschaft betrieben. «Ich bin kein geborener Boxer», sagte der 42-jährige Ukrainer gegenüber dem Internetportal t-online.de. «Ich bin das einfach geworden. Ich wollte reisen. Sport war für mich ein Werkzeug. Ich habe es (das Boxen) nicht leidenschaftlich geliebt.»

Ukrainian opposition leader and former WBC heavyweight boxing champion Vitali Klitschko, center, talks to lawmakers in the parliament session hall, in Kiev, Ukraine, Tuesday, Jan. 28, 2014. In back-to ...
Vitali, der ältere Bruder Wladimirs, brachte diesen zum Kampfsport.Bild: AP/AP

Seinen fünf Jahre älteren Bruder Vitali bezeichnete Wladimir Klitschko als geborenen Kämpfer: «Er war immer im Kampfsport aktiv, machte Karate, Kickboxen und Boxen. Er war derjenige, der dafür geschaffen wurde, von Geburt an. Ich wurde dazu gemacht.» Erst durch die Zusammenarbeit mit Trainerlegende Emanuel Steward habe sich seine Einstellung geändert.

Der Loser der Klitschko-Brüder

Die Niederlagen gegen Corrie Sanders und Lamon Brewster in den Jahren 2003 und 2004 bezeichnete Wladimir Klitschko als Tiefpunkte seiner Karriere. «Ich war der Champion – und dann kamen plötzlich zwei Niederlagen innerhalb eines Jahres. Ich war der Loser der Klitschko-Brüder. Die Zeiten waren brutal schwer. Mein eigener Bruder sagte mir: ‹Du musst mit dem Boxen aufhören.›» Nach den Niederlagen feierte Wladimir Klitschko jedoch noch zahlreiche Siege. Seine Karriere beendete er im August 2017.

Den Sportler-Ruhestand hat er nach eigener Aussage unterschätzt. «Ich habe gedacht: Wenn ich mit dem Sport fertig bin, werde ich mehr Freizeit haben. Genau das Gegenteil ist der Fall.» Noch immer trainiert der 42-Jährige jeden Tag, absolviert alle zwei Wochen sechs Runden Sparring. Auf die Frage nach einem Comeback sagte Wladimir Klitschko: «Wenn ich in den Ring zurückkomme, dann nur für einen wohltätigen Zweck.» (abu/sda)

Nach dem Tod seiner Frau: Fussball-Legende wird Boxer

Video: srf

Das Leben und die Karriere von Muhammad Ali in Bildern

1 / 37
Das Leben und die Karriere von Muhammad Ali in Bildern
Ein Bild mit Kultstatus: Der 23-jährige Cassius Clay am 25. Mai 1965 in Siegerpose, nachdem er Sonny Liston, seinen Vorgänger als Weltmeister, in der ersten Runde k.o. geschlagen hat.
quelle: ap ny / john rooney
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Ferienpraktiker
31.07.2018 13:40registriert Juni 2017
Dann bin ich wie Klitschko. Ich liebe meinen Job auch nicht, bin aber saugut darin.
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
Il Commendatore
31.07.2018 14:28registriert Juli 2018
Fridu (62) Polier: "Ich habe das mauern nie geliebt".
00
Melden
Zum Kommentar
avatar
unverbesserlich
31.07.2018 14:37registriert Januar 2017
Und so hat er auch geboxt...!
00
Melden
Zum Kommentar
3
«Schade, steht man nicht zu seinem Entscheid»: Die Stimmen zur Niederlage der Young Boys
Nach der 1:5-Niederlage der Young Boys in der Champions League in Stuttgart dominieren zwei Themen: Das umstrittene 1:2 und wie die Spieler mit dem Schicksalsschlag ihres Teamkollegen Meschack Elia umgegangen sind.

«Es ist natürlich sehr schwierig, nun über Sport zu sprechen, nachdem was wir in den letzten 24 Stunden erlebt haben», bringt Captain Loris Benito die Situation auf den Punkt. Am Montagabend nach dem Abschlusstraining hatte Elia erfahren, dass eines seiner Kinder im Alter von vier Jahren unerwartet gestorben ist. «Es ist eine Geschichte, die nicht in Wort zu fassen ist», sagt Benito dazu. «Er ist ein Teil unserer YB-Familie. Dass ihm das widerfahren ist, hat uns im Hotel den Boden unter den Füssen wegzogen.»

Zur Story