Bei der Leichtathletik-WM, die am Wochenende in Doha (Katar) begonnen hat, wird bei den Sprints eine neue Startblock-Kamera eingesetzt. Sie filmt die Athletinnen und Athleten, wenn sie vor dem Rennen im Startblock kauern. Und das sorgt für Ärger.
«In den knappen Sachen über diese Kamera zu steigen, um in den Block zu gehen, finde ich sehr unangenehm», sagte die deutsche Sprinterin Gina Lückenkämper, die über 100 m wie die Schweizerin Mujinga Kambundji im Halbfinal ausschied. Und sie mutmasste: «Da war bestimmt keine Frau an der Entwicklung beteiligt.»
Lückenkämper war nicht die einzige, die sich an der Kamera im Startblock störte. Nach einer Beschwerde des Deutschen Leichtathletik-Verbands bot der Weltverband IAAF einen Kompromiss an.
Neu werden die Bilder erst im Fernsehen und auf der Leinwand im (so gut wie menschenleeren) Stadion gezeigt, wenn die Athleten bereits im Startblock sitzen. Aber nicht mehr, wenn sie im Begriff sind, sich in die Position zu begeben. Ausserdem versprach die IAAF, die Aufnahmen nicht zu speichern und am Ende des Tages zu löschen.
This is sad to see. pic.twitter.com/SWLm5n0Z82
— Svenja Mastroberardi (@svenja_mastro) September 29, 2019
Eingeführt hatte sie die Innovation, wie es heisst, um die Kommunikation zwischen Athlet und Zuschauer durch eine neue Eventpräsentation zu verbessern. Eine ziemlich seltsame Idee, ist doch der Mehrwert, den ein TV-Zuschauer davon hat, jemand hochkonzentriertem von unten ins Gesicht zu blicken, eher bescheiden. Nur weil man etwas machen kann, heisst das nicht, dass man etwas auch machen muss. (ram)
Diese Kameraeinstellung aus dem Startblock finde ich weder spannend noch beeindruckend. Pervers trifft es glaube ich an besten 🤐!
Sie hat recht, diese Kamera ist für nichts! Aber die Opfer sind sämtliche Sportler und nicht nur Sportlerinnen, welche von perversen Kameraeinstellungen gefilmt werden, welche bestimmt ein Mann entwickelt haben muss.