Mujinga Kambundji schafft an der Athletissima in Lausanne erstmals im Rahmen der Diamond League einen Podestplatz über 100 m. In 11,06 Sekunden wird die Olympia-Sechste Dritte.
Der 32-jährigen Bernerin gelang somit beim Sieg von Dina Asher-Smith (10,88) ein wertvolleres Resultat als ihrer Schwester Ditaji Kambundji. Dieser fehlt immer noch die Spritzigkeit, die sie an der EM in Rom in 12,40 Sekunden über 100 m Hürden zu Silber getragen hat. Sie musste auf der Pontaise mit 12,75 Sekunden vorliebnehmen.
Simon Ehammer musste bei Athletissima als Weitspringer mit Platz 3 und 7,99 m vorliebnehmen. Den Sieg verpasste er nur um sieben Zentimeter.
Das Feld der Weitspringer war top besetzt, gleichwohl gab es nur zwei 8-m-Sprünge. Griechenlands Dominator Miltiadis Tentoglou sicherte sich im letzten Versuch den Sieg (8,06). Der Jamaikaner Wayne Pinnock liess sich 8,01 m notieren. Ehammer zeigte drei Versuche zwischen 7,92 und 7,99 m, die 8-m-Marke wollte für einmal nicht fallen. Der Appenzeller hat sich bereits zweimal im Rahmen der Diamond League durchgesetzt. In Lausanne nun hätten ihm die Konkurrenten die Türe für einen dritten Coup offen gehalten.
Die Schweizer Frauenstaffel über 4x100 m überzeugte zum Abschluss der Athletissima. In 42,16 Sekunden wurde der Schweizer Rekord aus dem Jahr 2021 nur um 11 Hundertstel verfehlt.
In der Besetzung Salomé Kora, Sarah Atcho-Jaquier, Léonie Pointet und Mujinga Kambundji gelangen die Wechsel perfekt. Ohne die Doppelbelastungen wäre der Rekord womöglich gefallen. Eine Stunde zuvor hatte Mujinga Kambundji in Lausanne erstmals im Rahmen der Diamond League einen Podestplatz über 100 m geschafft.
Jakob Ingebrigtsen revanchierte sich über 1500 m für die empfindliche Niederlage an den Olympischen Spielen. Dort brach der Norweger als Frontläufer ein und wurde Vierter. Auf der Pontaise hatte er einen Tempomacher und musste erst auf der letzten Runde in den Wind. In der Top-Zeit von 3:27,83 Miuten hielt er diesmal den Olympiasieger Cole Hocker aus den USA in Schach.
Emmanuel Wanyonyi verpasst zum Auftakt der Athletissima in Lausanne den Weltrekord über 800 m nur knapp. Der Olympiasieger aus Kenia durchmass die beiden Bahnrunden in 1:41,11 Minuten. Somit fehlten zum Weltrekord von David Rudisha (1:40,91) nur zwei Zehntel.
Wanyonyi ist nun zeitgleich mit Wilson Kipketer die Nummer 2 der ewigen Bestenliste. Der für Dänemark startende Afrikaner Kipketer hatte zu Zeiten von André Bucher den Weltrekord auf 1:41,11 Minuten gesenkt. (abu/sda)