GC-Präsident Stephan Rietiker spricht vor den Medien.Bild: KEYSTONE
Der Grasshopper Club Zürich ist definitiv in die Challenge League abgestiegen – und zwar mit grossen Misstönen. Präsident Stephan Rietiker und Trainer Uli Forte äusserten sich heute an einer Pressekonferenz zur schwierigen Lage des Taditionsklubs. Das waren die wichtigsten Aussagen.
- Stephan Rietiker: «Wir müssen ganz klar unterscheiden, was Fans und was Chaoten sind. Irgendwann kam der CEO zu mir und sagten mir, dass die Fans einen Repräsentant des Klubs sehen möchten. Für mich war klar, dass ich das bin. Ziel war kein Kniefall, sondern eine Deeskalation. Stellen Sie sich vor, wir hätten 10 bis 15 Verletzte gehabt.»
- Stephan Rietiker: «Hier ist die Politik und der Verband gefragt. Bei uns werden Autosünder härter bestraft als Hooligans. Was ich gestern gemacht habe, war unter den gegebenen Umständen, das Beste, was wir tun konnten.»
- Stephan Rietiker: «Ich werde alles kritisch hinterfragen. Mit externen Beratern. Es gibt keine besseren in der Schweiz als Heusler, Heitz und Jaus.»
- Stephan Rietiker: «Uli Forte ist der richtige Trainer. Wir gehen mit ihm runter und auch wieder rauf.»
- Uli Forte: «Leider müssen wir jetzt eine Saison in der Challenge League bestreiten. Der Verein und ich müssen nun alle Massnahmen treffen, um den sofortigen Wiederaufstieg zu realisieren.»
- Stephan Rietiker: «Wir müssen uns reformieren. Ein paar alte Zöpfe abschneiden. Wir müssen die Art, wie wir budgetieren ändern. Ganz klar müssen wir die Liquiditätsplanung im Griff haben. Das wursteln muss jetzt aufhören.»
- Stephan Rietiker: «Wir brauchen die Fans, jetzt mehr denn je und keine Chaoten, die uns Steine in den Weg legen. In der Challenge League können die echten Fans nun unter Beweis stellen, dass sie dabei sind. Aber wir müssen klar unterscheiden, was Fans und was Chaoten sind.»
- Stephan Rietiker: «Ich weiss nicht, ob die GC-Kurve rechtsradikal ist. Das wäre ganz schlecht, wenn das so wäre.»
- Stephan Rietiker: «Wir müssen das Jahr nutzen. Wir brauchen neue Investoren. Es hat Leute, die allenfalls investieren, wenn man ein glaubwürdiges Konstrukt darlegt.»
Die Zusammenfassung
Keine 24 Stunden nach dem peinlichen Auftritt in Luzern, als die Partie Mitte der zweiten Halbzeit beim Stand von 0:4 wegen einiger GC-Chaoten aus der Kurve abgebrochen werden musste, stellten sich Stephan Rietiker und Trainer Uli Forte in einem Zürcher Nobelhotel den Medien. «Man kann mich als Weichei bezeichnen», sagte der seit rund sieben Wochen als Präsident tätige Rietiker, «aber ich musste abwägen, auch wenn es Erpressung war.»
Rund zwei Dutzend Fans aus dem Gästesektor hatten die Abschrankung überstiegen und damit für einen Unterbruch und letztlich für den Abbruch der Partie gesorgt. Die Chaoten forderten nach einer Unterhaltung mit Rietiker und Torhüter Heinz Lindner die Herausgabe der GC-Trikots, was auch passierte. Er habe «contrecoeur» gehandelt und schäme sich dafür, sagte Rietiker, aber es sei darum gegangen, Schlimmeres zu vermeiden. «Es war kein Kniefall, sondern es ging um Deeskalation.»
Rietiker: «Das war kein Kniefall»
Video: srf/SDA SRF
Rietiker nahm nach dem Vorfall, dem zweiten von GC-Fans erzwungenen Spielabbruch innerhalb zweier Monate, auch andere Akteure in die Pflicht. «Es ist auch ein politisches und gesellschaftliches Problem.» Autosünder würden in der Schweizer Gesellschaft härter bestraft als Kriminelle, so der 62-Jährige. «In Deutschland, beim American Football in den USA oder in England würden diese Leute im Kastenwagen abgeführt.» Der GC-Präsident fordert die Politik, die Liga und die Klubs auf zu handeln. Er plädiert für einen vernünftigen Mix zwischen Dialog und Repression.
Forte: «Qualität war nicht genügend vorhanden»
Video: srf/SDA SRF
Den erstmaligen Abstieg nach 70 Jahren aus der höchsten Spielklasse sieht Rietiker trotz der Enttäuschung auch als Chance: «Er gibt uns die Möglichkeit, den Klub fundamental zu restrukturieren.» Dafür lässt sich der Rekordmeister von den beiden Baslern Bernhard Heusler und Georg Heitz beraten, dem ehemaligen Präsidenten und Sportchef des FC Basel. «Es bleibt kein Stein auf dem anderen», so Rietiker. Die Suche nach einem Sportchef läuft auf Hochtouren, anstelle des abtretenden CEO Manuel Huber soll ein COO installiert werden, der für Finanzen, Administration und Marketing verantwortlich ist.
Ob das Budget in der neuen Saison noch immer 20 Millionen Franken betragen soll, liess Rietiker offen. Das Ziel sei, so wenig Geld wie möglich, aber so viel wie nötig auszugeben. Dass sich die Menschen nun vom Klub abwenden würden, glaubt Rietiker nicht. Es gebe Leute, die diesen Abstieg als Aufbruch verstehen würden. «Und die wahren Fans können in der Challenge League zeigen, dass sie zu uns stehen.»
Die Operation Wiederaufstieg wird mit Trainer Uli Forte angestrebt, auch wenn dieser den Abstieg nicht verhindern konnte. «Selbstverständlich ist er der richtige Trainer», sagte Rietiker. «Er hat mein Vertrauen und dasjenige der Eigentümer.» Zusammen mit Heitz will Forte eine schlagkräftige Mannschaft zusammenstellen. «Denn GC gehört in die Super League - und nirgendwo anders hin», so der Coach. (pre/sda)
Hier gibt es die ganze Pressekonferenz zum Nachlesen:
«So Uli, jetzt müssen wir an die Arbeit», sagt Rietiker zu seinem Trainer und beide verabschieden sich von der Bühne. Herzlichen Dank fürs Reinklicken!
«Die Gehälter für CEO, Sportchef werden das Budget nicht zusätzlich strapazieren. Das Grob-Budget habe ich gesehen und bei einigen Punkten habe ich gesagt, so nicht. Wir werden jetzt zusammensitzen und das nochmals überarbeiten. Ich weiss, dass wir nicht bis im August Zeit haben, das alles muss in ein paar Wochen geschehen.»
«Wir müssen arbeiten. Nur mit den Sternen über dem Wappen ist es nicht getan. Die Entwicklung zeichnete sich ja schon die letzten beiden Jahre ab. Jetzt hat es GC erwischt. Es ist ähnlich wie beim HSV. Daraus müssen man die Lehren ziehen. Wer im neuen Kader für die Challenge League sein wird, wird sich in den letzten drei Spielen zeigen. Wir haben Tendenzen. Die nächsten Wochen werden aber zeigen, wer einen Platz verdient hat und wer nicht. Wir haben viele einzelne gute Spieler, aber in der Kombination hat es nie funktioniert. Deshalb braucht es routinierte Spieler von aussen, an denen sich junge Spieler festhalten können.»
«Der Umstand, dass wir wirklich nicht im eigenen Kuchen gewühlt haben, ist sicher gut. Wir haben von aussen neues Know-How hinzugenommen. Dann wird angeschaut, was der Ist-Zustand und was der Soll-Zustand ist. Wir brauchen eine Aussenansicht. Die kann krass sein. Aber darauf können wir dann aufbauen.»
«Wir müssen das Jahr nutzen. Wir brauchen neue Investoren. Es hat Leute, die allenfalls investieren, wenn man ein glaubwürdiges Konstrukt darlegt.»
«Das müssen wir anschauen. Ich hoffe, wir können die Spieler motivieren, dass sie alles geben. Dass wir sie motivieren können, sich für uns zu empfehlen. Ansonsten bin ich bereits mit der Zukunft beschäftigt. Das heisst aber nicht, dass mich die letzten drei Spiele nicht mehr interessieren. Ich hoffe, wir bringen die drei Spiele gut hinter uns. Dann liegt der Fokus auf der Zukunft.»
Bild: KEYSTONE
«Wir schauen es an. Aber wir waren nur Gast in Luzern. Unsere Anwälte klären es ab.»
«Das wäre schlecht, wenn dies so wäre. Das muss ich erst abklären. Wir gehen sicher auf die Fans zu. Aber ich bin nicht bereit, Straftäter zu unterstützen. In den USA, England oder Deutschland hat man das Problem im Griff. Vielleicht müssen wir Politiker wählen, die etwas unternehmen.»
«Das ist ein gesellschaftliches Problem. Es wäre vermessen, wenn ich etwas jetzt dazu sagen würde. Ich versuche mit der Politik und dem Verband ins Gespräch zu kommen. Wir müssen aufhören mit Seminaren, sondern Aktionen planen. Gestern gab es keine Alternative, sonst wäre die Situation eskaliert. Es ist unbefriedigend. Wir müssen handeln und ich werde mit damit auseinandersetzen. Es braucht einen Mix aus Repression und Dialog. Die Repression muss stärker sein als bis anhin.»
«Der Tenor war klar, deeskalieren. Ich habe mich mit den Sicherheitskräften abgesprochen. Es ging darum, das bestmögliche in dieser Situation zu machen. Bei der Diskussion mit den Fans ging es nicht um mein Ego. In der Innerschweiz ist man sowieso eher komprissbereit. Die haben gefordert, dass die Spieler sich ausziehen und dann davonlaufen. Da habe ich gesagt: ‹Forget it!› Deshalb haben wir uns auf einen Kompromiss geeinigt. Das kann man uns als Schwäche auslegen. Aber so war es nicht, wir hatten einen klaren Plan. Die Hooligans waren gewaltbereit und aggressiv. Besser so, als dass wir Hooligans in den Kabinen im Stadion gehabt hätten.»
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«Einen solchen wird es aufgrund von Umstrukturierungen nicht mehr geben, sondern ein COO. Ich möchte ein neues Denken in den Verwaltungsrat bringen. Wer einen Profi-Verwaltungsrat will, muss bereit sein, dafür zu bezahlen. Ich habe lieber, wenn klar deklariert ist, was die Mitglieder verdienen, als wenn hintendurch getuschelt wird. Ich bin für Transparenz in diesem Gremium. Das ist auch in anderen Klubs so.»
«Die Energie bei mir ist sehr gross. Ich habe andere Anfragen für GC abgelehnt, weil ich der Überzeugung bin, dass ich GC helfen kann. Ich denke, dass ich der Richtige bin, und bin nach wie vor bereit, das Gespräch mit den Fans zu suchen. Das liegt mir am Herzen. Dass sie im Moment nicht mit mir reden wollen, ist okay. Sie müssen nicht mich anfeuern, sie müssen das Team anfeuern.»
«Wir brauchen die Fans, jetzt mehr denn je. In der Challenge League können die echten Fans nun unter Beweis stellen, dass sie dabei sind. Aber wir müssen klar unterscheiden, was Fans und was Chaoten sind. Das gestern war eine Straftat, Nötigung oder Erpressung. Ich bin kein Jurist, aber so sehe ich das. Bei uns laufen die aus dem Stadion und sind das nächste Mal wieder dabei. Wir brauchen sicher keine Chaoten, die uns Steine in den Weg legen.»
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«Ich möchte mich jetzt aber nicht auf eine Zahl festlegen. Es braucht so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Man darf nicht glauben, die Challenge League sei eine einfache Liga. Aber wir brauchen genügend Ressourcen, um dort bestehen zu können. Wir wollen so schnell wie möglich wieder aufsteigen und nicht sechs Jahre dort verbringen.»
«Ich habe es erwartet. Wir müssen uns reformieren. Ein paar alte Zöpfe abschneiden. Wir müssen die Art, wie wir budgetieren ändern. Ganz klar müssen wir die Liquiditätsplanung im Griff haben. Das wursteln muss jetzt aufhören. Wir dürfen nicht mehr über den Verhältnissen leben, sondern mit dem Geld, das wir haben, vernünftig umgehen.»
«Der Grasshopper Club Zürich ist eine Institution im Schweiz Fussball, da müssen wir nicht diskutieren. Er gehört in die Super League, und nirgends anders hin.»
«Die letzten drei Spiele sind für uns keine Kehraus-Spiele. Die Frage ist jetzt: Welche Spieler werden sich empfehlen, um dies zu erreichen? Zunächst möchte ich herausfinden, welche Spieler einen Platz im Kader der nächsten Saison verdient haben. GC muss sich aber auch fragen, welche Spieler man halten will. Wir müssen ein Gerüst aufbauen, das stabil ist und dass durch Fluktuationen immer wieder geschwächt wird. Das ist natürlich vor allem bei den Transfers der Fall. Deshalb bin ich froh, dass der Präsident mit Georg Heitz den besten Mann in dieser Hinsicht geholt hat.»
«Es war ein ganz dunkler Tag gestern. Nicht für den Grasshopper Club, sondern für den ganzen Schweizer Fussball. Leider konnten wir gestern spielerisch nicht überzeugen. Mit einem Sieg wären wir noch im Rennen um den Ligaerhalt geblieben, doch die Chance war klein. Leider müssen wir jetzt eine Saison in der Challenge League bestreiten. Der Verein und ich müssen nun alle Massnahmen treffen, um den sofortigen Wiederaufstieg zu realisieren.»
«Für mich kann es nur heissen: Profifussball und nicht Amateur. Aber wir müssen in ein paar Aspekten in der 1. Mannschaft umdenken. Uli Forte ist für mich nach wie vor der richtige Trainer. Er hat mein Vertrauen und das Vertrauen der Eigentümer. Wir haben gesagt, wir gehen mit ihm runter. Und wir gehen mit ihm wieder rauf.»
Bild: KEYSTONE
«Die finanzielle Tragkraft von GC ist zu klein. Wir müssen den Campus anschauen. Da zahlen wir 1,6 Millionen Franken. Diese Liquidität fehlt uns. Das ist ein Thema: Können wir uns das leisten? Wir müssen uns auch fragen, können wir uns alle Ausgaben für den Nachwuchs leisten? Bitte schreiben Sie jetzt nicht, der Rietiker will den Nachwuchs abschaffen. Aber wir müssen das anschauen. Genau wie wir das Marketing und die Transfers anschauen müssen. 39 Transfers in einer Saison. Das schafft nicht einmal Bayern München.»
«Als ich vor sechs Wochen Präsident von GC geworden bin, wusste ich, dass das passieren kann. Die sechs Wochen waren wie sechs Monate – eine intensive Zeit. Ich hätte aber nie geglaubt, dass wir in Luzern 0:4 verlieren könnten. Der Vorteil ist nun die Unabhängigkeit. Ich werde alles kritisch hinterfragen. Mit externen Beratern. Es gibt keine besseren in der Schweiz als Heusler, Heitz und Jaus.»»
«Auch ich schäme mich für das Verhalten, aber das alleine reicht nicht. Man muss auch hinstehen.»
«Klar ist das Erpressung, aber wir haben uns dann die Szenarien angeschaut und dann entschieden, die Trikots abzugeben. Das dies nicht der richtige Weg für die Zukunft sein, ist mir klar. Ich als GC-Präsident kann keine Privat-Armee aufstellen, um den Schutz für alle garantieren. Hier ist die Politik und der Verband gefragt. Bei uns werden Autosünder härter bestraft als Hooligans. Was ich gestern gemacht habe, war unter den gegebenen Umständen, das Beste, was wir tun konnten.»
... zum Spielabbruch in Luzern: «Erstens möchte ich mich klar gegen Gewalt in aller Form aussprechen. Wir müssen ganz klar unterscheiden, was Fans und was Chaoten sind. Aber ich will hier klarstellen, was gestern in Luzern wirklich vorgefallen ist. Als die ersten Hooligans über den Zaun geklettert sind, ging bereits ein Raunen durch die Presidents Lounge im Stadion. Irgendwann kam der CEO zu mir und sagten mir, dass die Fans einen Repräsentant des Klubs sehen möchten. Für mich war klar, dass ich das bin. Ziel war kein Kniefall, sondern eine Deeskalation. Stellen Sie sich vor, wir hätten 10 bis 15 Verletzte gehabt. Ich ging also dortin, das war nicht einfach. Ich musste unter Zeitdruck, was am besten zu machen ist. Also sagten wir, dass die Spieler das Trikot abgeben. Das war eine Entscheidung «Contre-Coeur». Aber es gab Drohungen von Seiten der Fans.»
... begrüsst alle Anwesenden und beginnt: «Guete Morge mitenand! Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir Klartext reden. Zunächst zum Spiel von gestern. Das war eine schlechte Leistung, das leckt keine Geiss weg. Damit sind wir abgestiegen. Selbstverständlich haben wir den Ligaerhalt angestrebt, aber vielleicht ist es gar nicht so schlecht, dass wir abgestiegen sind. Damit haben wir die Möglichkeit einen kompletten Neuanfang zu wagen.»
GC-Präsident Stephan Rietiker hat die Bühne im Zürcher Sheraton Hotel betreten.
Die SFL hat sich bislang nicht vom Spielabbruch von Luzern geäussert. Weil es aber bereits der zweite, von GC-Fans herbeigeführte Vorfall dieser Art ist, darf mit einer harten Strafe gerechnet werden. Nach dem Spielabbruch in Sion wurden die Zürcher mit einer Busse von 30'000 Franken und einer Stadionsperre auf Bewährung belegt.
Bild: KEYSTONE
Gestern hatte er geschwiegen, heute will sich GC-Präsident Stephan Rietiker zum Spielabbruch in Luzern und zum Abstieg seines Klubs äussern. Um 10 Uhr tritt er zusammen mit Trainer Uli Forte vor die Medien. Gestern hatten die Zürcher lediglich ein Statement veröffentlicht.
GC-Fans sorgen für Spielabbruch in Luzern
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GC-Fans sorgen für Spielabbruch in Luzern
Polizisten sichern das Spielfeld in Luzern. GC-Fans provozieren angesichts des Abstiegs einen Spielabbruch.
quelle: keystone / str
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Nur weil man dieses Märchen immer wieder erzählt, wird es nicht wahrer. Die Situation in den USA kann man überhaupt nicht mit der Schweiz vergleichen, in England wurden die Probleme einfach in die unteren Ligen und auf die Strasse verbannt und in Deutschland ist die Situation ziemlich ähnlich wie in der Schweiz.
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