Verstappen distanzierte in dem im letzten Drittel im Regen gefahrenen Rennen Alonso um über 27 Sekunden. Der Franzose Esteban Ocon im Alpine büsste als Dritter schon mehr als 36 Sekunden auf den Niederländer ein.
Es war mutmasslich ein Vorgeschmack auf das, was der weitere Saisonverlauf in der Formel 1 bringen wird. Vorne weg Max Verstappen, der Schritt für Schritt Richtung dritten WM-Titel in Folge macht, und dahinter die Konkurrenz ohne Aussicht auf die Möglichkeit, unter normalen Umständen dem Niederländer Paroli bieten zu können.
Alonso setzte wie Verstappen seine beeindruckende Serie an Spitzenklassierungen fort. In den ersten fünf Grands Prix des Jahres war er viermal Dritter und einmal Vierter geworden. Ocon sicherte sich sein drittes Podest in der Formel 1.
Der aus der Pole-Position gestartete Verstappen, der im Fürstentum schon vor zwei Jahren Erster geworden war, baute mit seinem vierten Saisonsieg als Führender in der WM-Wertung seinen Vorsprung auf seinen ersten Verfolger und Teamkollegen Sergio Perez auf 39 Punkte aus. Der nach einem Unfall im Qualifying vom letzten Startplatz losgefahrene Mexikaner blieb mit Rang 16 ohne Punkte.
Keine weiteren WM-Punkte gab es auch für das Duo des Teams Alfa Romeo. Der Finne Valtteri Bottas und der Chinese Zhou Guanyu belegten die Plätze 11 und 13.
Verstappens Sieg hätte nicht klarer sein können in Monte Carlo, in diesem Steuerparadies im doppelten Sinn, das in Formel-1-Kreisen stets aufs Neue die Frage nach dem Sinn und Unsinn eines solchen Anlasses aufwirft, der auch immer wieder jenen Grands Prix zugeordnet wird, deren Zukunft im Kalender der First Class des Automobilrennsports höchst gefährdet ist.
Die Fahrer sehen die Hatz über die öffentlichen Strassen im Fürstentum vorab als willkommene Herausforderung. Sie mögen diese Präzisionsarbeit im Millimeterbereich entlang der bedrohlich nahen Leitplanken. Sie schätzen den Klassiker, der mit den herkömmlichen Rundstrecken so gar nichts zu tun hat, als wohltuende Abwechslung. Spannend war die Ausgabe 2023 aber nicht. (ram/sda)
Hat ein Rennkurs, trotz bald 100 jährigem Jubiläum, ein Anrecht auf den Verbleib im Rennkalemder, wenn es nur spannend wird wenns regnet oder jemand crasht?