In einer packenden Schlussrunde hatten die Schweizer im Kampf um das Podest das Nachsehen. Zunächst zog der Italiener Simone Avondetto davon, dann schloss der sprintstarke Victor Koretzky auf. Der Franzose spielte auf der Zielgeraden seine Stärke aus und liess Schätti und Flückiger hinter sich. Damit blieben die Schweizer wie im Vorjahr ohne Medaille.
Während Platz 5 für den ambitionierten Flückiger eine Enttäuschung darstellt, ist der 4. Rang von Schätti eine Überraschung. Das Weltcup-Bestergebnis des 25-Jährigen war ein 7. Platz, den er in diesem Jahr in Val di Sole geholt hatte. An der Heim-WM wuchs er über sich hinaus und klassierte sich als bester Schweizer.
Flückiger hatte zunächst versucht, dem früh ausgerissenen Hatherly zu folgen, musste das Vorhaben jedoch abbrechen. Nachdem er mit fünf weiteren Fahrern die erste Verfolgergruppe gebildet hatte, griff der Berner in der zweitletzten Runde wieder an, konnte das Tempo jedoch nicht halten.
Während der Kampf um die Plätze 2 und 3 viel Spannung bot, zeichnete sich schon früh im Rennen ab, wer gewinnen würde. Hatherly verteidigte seinen Titel aus dem Vorjahr eindrücklich. Schon in Runde 5 von 9 hatte der Olympiadritte von Paris über eine Minute Vorsprung auf die stärksten Konkurrenten. In dieser Saison hatte der 29-Jährige hauptsächlich Strassenrennen bestritten, zeigte sich dann aber auf den Punkt bereit, um im Mountainbike erneut abzuliefern.
Für die Schweizer blieb die Freude über ein starkes Team-Ergebnis: Dank Filippo Colombo (9.) und Fabio Püntener (10.) fuhren insgesamt vier Fahrer in die Top 10. Nino Schurter klassierte sich in seinem letzten WM-Rennen im 42. Rang. Der 39-Jährige tritt nächste Woche nach dem Weltcup in Lenzerheide vom Spitzensport zurück. Er blickt auf eine grosse Karriere mit dem Olympiasieg 2016, zehn WM-Titeln und neun Gesamtweltcup-Siegen zurück. (riz/sda)