Am Samstagnachmittag (Ortszeit) hat der Offensivspieler des FC Barcelona das WM-Trainingslager der Seleção in Teresópolis in einem Helikopter verlassen. Er soll sich nun im Kreis seiner Familie vom Wirbelbruch erholen. Auf der Internetseite des brasilianischen Fussball-Verbandes spricht er vorher noch zum brasilianischen Volk.
«Hallo brasilianisches Volk, Spieler, Trainer und Fans: Es ist ein harter Moment. Mir fehlen die Worte, um zu beschreiben, was mir durch mein Herz und meinen Kopf geht. Ich will nur sagen, dass ich so schnell wie möglich zurückkehren werde. Wenn man es am wenigsten erwartet, werde ich zurück sein. Ich möchte mich bei allen für die Unterstützung bedanken, für die herzlichen Nachrichten und sage das mein Traum noch nicht vorbei ist. Er ist vielleicht unterbrochen, aber es geht trotzdem weiter.»
Danach gibt er sich optimistisch: «Ich bin sicher, dass meine Teamkollegen ihr Bestes geben werden, so dass mein Traum verwirklicht wird, welcher der WM-Titel ist. Mein Traum war es auch in einem WM-Final zu spielen, aber dieses Mal wird das leider nicht möglich sein. Aber ich bin sicher, dass sie gewinnen werden und Champion werden und ich somit auch. Ich werde in Gedanken mit ihnen sein und wir Brasilianer werden alle feiern können. Vielen Dank an alle, Grüsse.»
Auch der Übeltäter meldet sich nochmals: Kolumbiens Verteidiger Juan Zúñiga hat dem Brasilianer Neymar sein «tiefes Bedauern» über dessen WM-Aus übermittelt. «Diese Situation bekümmert mich. Sie hat sich aus einer normalen Aktion im Spiel ergeben», schrieb der Verteidiger bei Instagram.
Es sei im WM-Viertelfinal (1:2) in Fortaleza «keine böse Absicht, Bosheit oder Unüberlegtheit gewesen», schrieb Zùñiga weiter . «Ich bewundere und respektiere dich und erachte dich als einen der besten Spieler der Welt. Ich wünsche dir eine schnelle Rückkehr auf den Platz.»
Trotz der Genesungswünsche von Zuñiga droht von der FIFA ein Nachspiel, wenn sich die Disziplinarkommission des Weltverbands FIFA zur Einleitung eines Verfahrens entschliesst.