Sport
Olympia 2022

Olympia 2022: Justin Murisier verpasst Kombi-Medaille um 18 Hundertstel

Olympia-Kombination der Männer
1. Johannes Strolz (AUT) 2:31.43
2. Aleksander Kilde (NOR) +0.59
3. James Crawford (CAN) +0.68
4. Justin Murisier (SUI) +0.86
5. Marco Schwarz (AUT) +1.28
Out: Loic Meillard (SUI), Luca Aerni (SUI), Yannick Chabloz (SUI), Alexis Pinturault (FRA)
epa09742887 Justin Murisier of Switzerland clears a gate during the Slalom portion of the Men's Alpine Combined competion of the Beijing 2022 Olympic Games at the Yanqing National Alpine Ski Cent ...
Justin Murisier legt im Slalom die drittbeste Laufzeit hin – geht aber trotzdem leer aus.Bild: keystone

Murisier verpasst Kombi-Medaille um 18 Hundertstel: «Es wäre mehr möglich gewesen»

10.02.2022, 08:3810.02.2022, 14:19
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Von den Schweizern spielt einzig Justin Murisier bei der Medaillenvergabe in der Kombination eine Rolle. Doch dem Walliser bleibt nur der 4. Rang. Gold geht dank Johannes Strolz nach Österreich.

Der Olympiasieg von Johannes Strolz kommt einem Ski-Märchen gleich. Ende der letzten Saison war der Vorarlberger mangels Resultaten aus dem ÖSV-Kader gefallen. Doch Anfang dieses Jahres fuhr der 29-Jährige in Adelboden mit Startnummer 38 sensationell zu seinem ersten Weltcupsieg. Einen Erfolg, den er zwei Wochen später mit Platz 5 in Kitzbühel bestätigte.

In der olympischen Kombination überraschte Strolz abermals. In der Abfahrt gelang ihm eine Topleistung, konnte er den Rückstand auf den Speed-Spezialisten Aleksander Kilde unter acht Zehnteln halten. Im entscheidenden Slalom stiess er dann mit überlegener Bestzeit an die Spitze vor.

Letztlich triumphierte der Österreicher, dessen Vater Hubert Strolz vor 34 Jahren in Calgary ebenfalls Kombinations-Olympiasieger geworden war, mit 0,59 Sekunden Vorsprung vor dem nach der Abfahrt führenden Kilde. Der Norweger hatte sich zwei Tage zuvor in Yanqing schon Bronze im Super-G gesichert.

Murisier fehlen 18 Hundertstel

Justin Murisier, nach der Abfahrt Sechster, zeigte einen starken Slalom-Lauf. Der 30-Jährige konnte sich dank drittbester Zeit zwar noch um zwei Positionen verbessern. Doch zum Speed-Spezialisten James Crawford, der am Morgen um eine Sekunde schneller gewesen war, fehlten Murisier letztlich 18 Hundertstel. So schaffte der Kanadier mit Bronze Historisches, indem er die erste olympische Kombinations-Medaille für sein Land gewann.

Justin Murisier:

«Ich bin schon enttäuscht, weil an den Olympischen Spielen zählen nur die Medaillen und das habe ich nicht geschafft. Es fehlte nicht viel. In der Abfahrt wäre mehr möglich gewesen und auch im Slalom hatte ich einen kleinen Fehler, aber meine Leistung war ziemlich gut. Ich werde sicher nicht sagen, dass ich damit zufrieden bin, aber ich kann mich am Ende nicht beschweren.»

Wie der französische Topfavorit Alexis Pinturault, der als Halbzeit-Elfter im Slalom alles riskieren musste, schieden auch Loïc Meillard und Luca Aerni am Nachmittag aus. Das Duo hatte sich in der Abfahrt ein grosses Handicap eingehandelt.

Schmerzhaft endete die Olympia-Premiere für Yannick Chabloz. Der 22-jährige Nidwaldner stürzte in der Kombinations-Abfahrt bei hohem Tempo und zog sich dabei eine Fraktur des linken Unterarms zu.

Loic Meillard:

«Der erste Teil der Abfahrt war gut. Nach meinem Fehler hatte ich im Slalom nichts mehr zu verlieren, deshalb habe ich auch voll attackiert. Natürlich wäre es besser gewesen, einen ganzen Lauf als Training zu haben.»

Der Liechtensteiner Marco Pfiffner wurde Elfter unter am Ende nur gerade 17 klassierten Fahrern. Das nächste Männer-Rennen in Yanqing findet mit dem Riesenslalom am Sonntag statt. (pre/sda)

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