Wenn in Europa das Transfer-Fenster geschlossen wird, herrscht nicht nur auf den Teppich-Etagen der Fussballvereine Hochbetrieb. Auch auf Twitter, Facebook, Youtube und Co. wird jeweils heftig debattiert, gewitzelt und provoziert. Immer wieder nutzen Fans die Gunst der Stunde und versuchen sich mit mehr oder weniger originellen Aktionen in der Internet-Community unsterblich zu machen.
So geschehen auch gestern Abend: Während Sky-Reporter Alan Irwin einen Everton-Transferdeal zu analysieren versucht, schleicht sich mit schelmischem Lächeln ein junger Mann ins Bild und drückt dem Fussballexperten einen violetten Dildo ins Ohr. Der Mann geniesst einen Tag später bereits Helden-Status in der Social-Media-Welt.
The life of an aspiring sports reporter. pic.twitter.com/pf8TptOX7d
— Footy Humour (@FootyHumour) 2. September 2014
Ähnlich vulgär aber deutlich weniger charmant setzte sich folgender Querulant in Szene. Auch dieses Mal bleibt der Kommentator cool und entschuldigt sich beim feinen britischen Publikum für die unangebrachte Sprache des Lausebengels.
Auch in Birmingham bei den Aston-Villa-Supportern verspürt der eine oder andere beim Anblick der Fernsehkamera einen zusätzlichen Testosteron-Schub. Das Brüllen des «F... her right in the p...»-Spruchs scheint ziemlich en vogue zu sein. Bei der verbalen Attacke bleibt es jedoch nicht. Der Sky-Reporter wird zusätzlich auch noch von einer «Gummi-Susi» angegriffen.
An Inspiration mangelte es den Witzbolden von gestern sicherlich nicht: Bei der Schliessung des Transferfensters im letzten Januar avancierte diese Moderatorin zur Statistin, als zwei Herren im Hintergrund der Kopulations-Geste frönten.
Fussball-Fans und Fernsehreporter bzw. Fernsehreporterinnen bilden schon seit langem eine unheilige Allianz. Das wohl sehenswerteste Video der langen «Bin-ich-etwa-im-Fernsehen?-Tradition» wurde während der EM 2012 in der Ukraine aufgenommen. Während mehreren Minuten versucht eine junge ukrainische Moderatorin in Charkow eine Ansage zum holländischen Fanmarsch zu machen und kommt dabei kaum über den Startsatz hinaus. Ist auch schwierig, wenn man von orangen Aliens attackiert, einem das Röckchen gelupft und ein Heiratsantrag gemacht wird.
Fazit: Wenn Fan-Extase nicht komplett in Sexismus ausartet, kann sie durchaus positiven Einfluss auf den Unterhaltungswert einer Live-Schaltung haben. Ihnen deswegen die Interaktion zwischen diesem Bilbao-Fan und der spanischen Moderatorin vorzuenthalten, wäre aber trotzdem eine Schande!