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Wir lernen: Ein früher Transfer ins Ausland muss nichts Schlechtes verheissen: Im Januar 2013 wechselt Kevin Mbabu für 1 Million Euro von Servette zu Newcastle United. Nur gerade 24 Minuten hat der damals 17-jährige Verteidiger für die Genfer in der Super League absolviert. Doch schon damals ist klar: Dieser Junge hat Talent, viel Talent.
In England muss sich Mbabu dennoch erst durchbeissen. Nach zwei Jahren bei der U21 wartet der Rechtsfuss mit der auffälligen Rastafrisur noch immer auf den ersten Einsatz in der Premier League. Weil auch der neue Trainer John Carver nicht auf ihn setzt, wird Mbabu im Januar 2015 nach Schottland zum renommierten Zweitligisten Glasgow Rangers ausgeliehen, wo der mittlerweile 20-Jährige jedoch nicht zum Spielen kam. Noch schlimmer, es reichte nicht ein einziges Mal für die Ersatzbank.
Zurück in Newcastle geht die Geduldsprobe vorerst weiter: Erst im League Cup gegen Sheffield Wednesday in der letzten Woche kriegt Mbabu von Trainer Steve McLaren seine Chance, in der Pause wird er eingewechselt. Trotz der 0:1-Niederlage ist McLaren angetan von der Leistung des jungen Schweizers und beschliesst, Mbabu im Heimspiel gegen Chelsea von Beginn an zu bringen.
Es ist eine weise Entscheidung: Zwar verspielt der Zweitletzte der Premier League gegen die Blues eine 2:0-Führung, doch Mbabu, der 90 Minuten durchspielt, ist die Entdeckung des Spiels. Dank seiner Schnelligkeit, der Zweikampfstärke und unbändigem Einsatzwillen meldet er als linker Aussenverteidiger die Chelsea-Superstars Pedro und Eden Hazard komplett ab. Er begeht nur zwei Fouls und stellt mit neun erfolgreichen Tacklings den Bestwert an diesem Premier-League-Spieltag auf.
Die starke Leistung von Mbabu fiel nach der Partie nicht nur Pedro und Eden Hazard auf. Für die Newcastle-Fans war klar: Der Schweizer war der «Man of the Match». BBC-Experte Garth Crooks wählte ihn sogar ins Team der Runde.
Mbabu selbst ärgerte sich zunächst über 2:2-Unentschieden, liess dann aber seinen Gefühlen freien Lauf: «Es ist ein unglaubliches Gefühl, zum ersten Mal in der Premier League gespielt zu haben. Wenn du gegen Spieler wie Pedro, Hazard oder Willian spielst, bist du schon etwas nervös. Aber als die Partie lief, war alles okay. Ich sagte mir, dass ich ruhig bleiben muss und es wie jedes andere Spiel nehmen muss. Das funktionierte ziemlich gut.»
Very unlucky to draw tonight but i'm really happy to make my BPL debut tonight ! Fans were unbelievable tonight 👍🏽👏🏽⚽️ #Nufc
— Kevin Mbabu (@Kevin_Baboo) 26. September 2015
DREAM DEBUT: @Kevin_Baboo was delighted to make his @premierleague bow for #NUFC on Saturday http://t.co/SeR37YufeB pic.twitter.com/mF6hgNqo0L
— Newcastle United FC (@NUFC) 27. September 2015
Das Premier-League-Debüt ist Mbabu also geglückt. Und wie sieht es mit der Nationalmannschaft aus? Zwar ist die Konkurrenz auf den beiden Aussenverteidiger-Positionen mit Ricardo Rodriguez (links) und Stephan Lichtsteiner (rechts) riesig. Doch wenn Mbabu so weiterspielt, wird er sicher auch für A-Nati-Trainer Vladimir Petkovic zum Thema. Zumal man den Genfer, der für sämtliche Schweizer U-Nationalmannschaften durchlief, auch als Innenverteidiger einsetzen könnte.