Wie so oft im Fussball ist eine Aktion, eine Gegebenheit, ein Schuss entscheidend. Pechvogel der gestrigen Partie zwischen Napoli und Lazio Rom ist der Argentinier Gonzalo Higuain. Beim Stand von 2:2 ballert der Gaucho einen Elfmeter in den Nachthimmel von Neapel, Lazio gewinnt das Spiel durch zwei späte Tore und darf dank Rang drei in die Champions-League-Qualifikation. Napoli und Higuain bleiben nur der fünfte Platz und die bei Italienern unbeliebte Europa League.
Für geschätzte 40 Millionen Euro wechselte der 27-Jährige im Sommer 2013 von Real Madrid in die Serie A, in etwa die Summe, die Napoli in der Champions League mit Prämien und Zuschauereinnahmen eingestrichen hätte.
Leroy Rosenior ist in den 80er-Jahren ein passabler Stürmer, der sein Geld in der Heimatstadt London verdient. Fulham, die Queens Park Rangers und West Ham sind seine Arbeitgeber. Ein grosser Star ist er nie. Deshalb muss er, als er Trainer wird, auch durch die Provinz tingeln. Gloucester, Merthyr Tydfil, Torquay, Brentford – es sind keine Adressen mit Weltruhm, an denen Rosenior eine Mannschaft anvertraut wird.