Für Spiele wie dieses wurde das Wort Schaulaufen erfunden. In der vierten Runde des französischen Cups durfte PSG gegen den Sechstligisten Pays de Cassel ran. Dabei liess der Rekordmeister keine Zweifel an seiner Übermacht aufkommen.
Siebenmal bezwangen die Pariser Romain Samson im gegnerischen Tor. Samson ist eigentlich Konditor, musste sich aber 90 Minuten lang den Angriffen von Kylian Mbappé, Neymar und Co. entgegenstellen. Lionel Messi war nicht nach Lens, wo das Spiel ausgetragen wurde, gereist. Besonders mit einem hatte Samson seine Probleme: Kylian Mbappé.
Der 24-jährige Stürmer erzielte fünf der sieben Tore selbst. Eines davon nach einem Fehlgriff des gegnerischen Goalies. Die weiteren Tore erzielten Neymar und Carlos Soler.
Doch dass der Sechstligist so unterging, lag nicht am fehlenden Mut des Heimteams. Eine Szene zeigt die Defensivleute von Pays de Cassel, wie sie kontrolliert aus dem eigenen Strafraum heraus einen Angriff aufziehen wollen. Dabei erinnern sie fast schon an ein Topteam unter der Führung von Pep Guardiola, das auf sein hervorragendes Kurzpassspiel setzt. Am Ende der schönen Passstafette bleibt der Rechtsaussen aber an Nuno Mendes hängen.
(nih)
Soll noch einer sagen, die Team-Kombination habe einen geringen Stellenwert. Wie Marc Rochat nach dem Ausfall von Alex Vinatzer und dem damit verbundenen Gewinn einer Medaille auf dem Leaderstuhl erst beinahe zusammenbrach, sich dann aufraffte und seinen Teamkollegen Stefan Rogentin umarmte, ihn beinahe zerdrückte und vor Freude anschrie – es sind solche Emotionen, die sich die FIS gewünscht hatte, als sie das neue Format erstmals an Weltmeisterschaften der Elite ins Programm nahm. Und sie wurde nicht enttäuscht an diesem Mittwoch, der für den Schweizer Alpin-Skirennsport historisch war.